Ja der Sound ist natürlich wie so oft Geschmackssache, aber wenn man schon einen Preci hat dann muss man einfach mal Flats ausprobiert haben...
Das mit dem mangelnden Durchsetzungsvermögen kann ich hingegen nicht bestätigen, ich spiele seit heuer eigentlich alle meine Auftritte mit meinem Jazz mit Flats, das klappt wunderbar. Mal ehrlich, wenns um mangelndes Durchsetzungsvermögen geht (aka "ich hör den Bass nicht") würde ich als erstes auf den Mix tippen (Bass ist schlicht zu leise). Ich meine, unser Instrument heißt doch
Bass, wer braucht da schon Höhen.
Das Durchsetzungsvermögen kommt demnach auch von den Bässen und Tiefmitten, die Höhen betrachte ich eher als nette Dreingabe, sie sind aber meiner Meinung nach nicht das was einen guten Basssound ausmacht. Und genau dort wo es wichtig ist sind die Flats einfach klasse, Brumm und Knurr ohne Schnickschnack (britzelklicker) rundherum.
Wie gesagt, den Sound muss man natürlich mögen. Er ist schon wärmer und runder als mit Rounds, aber meiner Meinung nach passt das eigentlich in fast jeder Situation gut ins Bandgefüge. Was ich vor allem mit Flats noch nie erlebt habe (mit Rounds hingegen schon öfter) ist dass ein eifriger Mischer bzw. eine schlechte Anlage den Bassound harsch und richtig unangenehm machen. Das geht mit Flats einfach nicht, die klingen immer...
Man kann eigentlich auch alles damit spielen, Pop, Rock, Jazz, Funk... besonders Deadnotes und kurze Staccatonoten kommen mit Flats richtig gut, ich finde sogar besser als mit Rounds. Beim Schnarren wirst du natürlich Abstriche machen müssen, obwohl Flats durchaus ganz eigene charakteristische Nebengeräusche haben (natürlich viel weniger als Rounds).
Wenn du eher einen harten Anschlag hast dann würde ich auch von den Thomastik Jazz Flats eher Abstand nehmen, das sind eigentlich die weichsten die ich kenne.
Fazit: Ausprobieren und berichten.
lg