Wie lange halten Röhren im allgemeinen???

  • Ersteller unsaturated
  • Erstellt am
da in mein thread wohl keiner reinschaut, frag ich hier nochmal, auch wenn ich grad etwas vom thema abweiche:hybrid-amps haben doch eine röhrenvorstufe...!?wie sieht es bei diesen combos mit verschleiss der röhren aus?
 
rundd schrieb:
da in mein thread wohl keiner reinschaut, frag ich hier nochmal, auch wenn ich grad etwas vom thema abweiche:hybrid-amps haben doch eine röhrenvorstufe...!?wie sieht es bei diesen combos mit verschleiss der röhren aus?

Lange nicht so stark wie bei Endstufenröhren. 5 Jahre sollten die mindestens halten. Aber man kann sie ja vorsichtshalber alle 3 Jahre oder so wechseln.

Gruß PYRO
 
Na also dann erst mal vielen Dank für die Hilfe bzgl. meiner Fragen :)
 
5 Jahre? 10 passen wohl eher... (@Hybridamps)

Und wie gesagt...den Röhren ist das egal, ob man den Standby vorher oder nachher ausmacht, und dem Amp meist auch, wenn nicht, dann ist es ein suboptimales Design.

Lediglich beim Einschalten KANN es knallen (Sicherung), auch mögen die Röhren es nicht, wenn sie halb-heiß belastet werden (Endstufe).
Ansonsten ist es egal.

Edit: Zu lange Standby ganz ohne Strom ist auch der Tod für die Röhren, das mal nebenbei...sogar viel schneller als mit Stromfluss in Ruhe.
 
OneStone schrieb:
5 Jahre? 10 passen wohl eher... (@Hybridamps)

Ich hab ja geschrieben "mindestens"!

OneStone schrieb:
Edit: Zu lange Standby ganz ohne Strom ist auch der Tod für die Röhren, das mal nebenbei...sogar viel schneller als mit Stromfluss in Ruhe.

Wie meinst du das genau? Also Power an und Standby aus, also "stumm"?

Gruß PYRO
 
wie ist das eigentlich bei röhrenamps ohne standby schalter?

wenn man master volume auf null dreht, ist das dann so, als ob er auf standy wäre?
 
Reflex schrieb:
wie ist das eigentlich bei röhrenamps ohne standby schalter?

wenn man master volume auf null dreht, ist das dann so, als ob er auf standy wäre?

Nein, mann soll sogar zum an/abstecken der Gitarre (Gitarrenwechsel) nich die Lautstärke auf Null drehen, sondern auf Standby schalten. Das schont dann die Röhren am besten. Viele lassen sich auch einen Standby- Schalter beim Ampservice nachrüsten. Das lohnt sich, wenn mit dem Amp geübt, geprobt und live gespielt wird, auf jeden Fall.
 
unsaturated schrieb:
...ich hab eigentlich keine lust alle 6 :screwy: - 24 Monate 100€ :screwy: für neue Röhren auszugeben.
Dann kostet ja jede Röhre 25 Eier...
Ich hab mal so geschaut und !KEINE! normale Röhre für den Preis gefunden wenn es nicht ne 6550 Marke ultrakrass sein soll.
Ne Standard EL34 oder 6L6 bekommste für 10 - 15€
Macht dann mit Versand 50 - 60€.
Und ne Stunde Freizeit.
 
OneStone schrieb:
Exakt, das killt, wenn das länger so ist, die Röhren.

Kannst du bitte den physikalischen Hintergrund dazu erklären? Die Röhre wird ja dann nur geheizt und es fließt sonst kein Strom durch sie, oder?

Gruß PYRO
 
fiedel schrieb:
Nein, mann soll sogar zum an/abstecken der Gitarre (Gitarrenwechsel) nich die Lautstärke auf Null drehen, sondern auf Standby schalten. Das schont dann die Röhren am besten. Viele lassen sich auch einen Standby- Schalter beim Ampservice nachrüsten. Das lohnt sich, wenn mit dem Amp geübt, geprobt und live gespielt wird, auf jeden Fall.

das habe ich mir auch überlegt, zahlt sich aber bei meinem laney lc 15r wohl kaum aus, bei den preisen, die die techniker pro stunde verlangen...
 
Wenn mein Fender noch an ist und ich den Standby ausmache, dann hört man noch ein paar Sekunden etwas. Werden da die Elkos entladen? Und wie macht man das Ausschalten denn jetzt richtig? Wieso steht so etwas nie in den Bedienungsanleitungen?

Zum Hughes und Kettner Tube 20: Ich hatte so einen und in zwei Jahren musste ich dreimal die Röhren wechseln, weil er eben keinen Standby-Schalter hat. Ein Kollege von mir, der recht viel spielt, musste sie sogar drei mal in 8 Monaten wechseln lassen. Er hat ihn dann konsequenterweise verkauft.

Die Röhren selber kosten übrigens eher weniger, aber man muss ja auch die Arbeitsstunden und Transportkosten dazurechnen, wenn man die nicht selber wechseln möchte/kann. Ich hatte bei meinem Hughes und Kettner 60 Euro plus Benzin bezahlen müssen. Er hat übrigens zwei EL84.
 
PYRO schrieb:
Kannst du bitte den physikalischen Hintergrund dazu erklären? Die Röhre wird ja dann nur geheizt und es fließt sonst kein Strom durch sie, oder?

Die Kathode ist ja Bariumoxid-beschichtet. Wenn da jetzt längere Zeit kein Strom fließt, sprich dieses Material nicht emittieren muss, dann bildet sich da irgendein Stoff, der eben nicht gut emittiert, die sog. "Zwischenschicht", dann hat man Stellen auf der Kathode, die nicht mehr in der Lage sind, Elektronen zu emittieren. Damit verliert die Röhre an Verstärkung und der Innenwiderstand steigt, sprich die Röhre kann nicht mehr soviel Strom verkraften.
Komplizierter kann ich das jetzt nicht erklären, da musst du selber nachlesen, aber das mit der Zwischenschicht sollte reichen... Daher gibt (gab) es für Röhrenrechner ja auch zwischenschichtfreie Kathoden, die längere Zeit ohne Strom überleben können (E90CC, wenn ich mich recht entsinne).


Moerk schrieb:
Wenn mein Fender noch an ist und ich den Standby ausmache, dann hört man noch ein paar Sekunden etwas. Werden da die Elkos entladen? Und wie macht man das Ausschalten denn jetzt richtig? Wieso steht so etwas nie in den Bedienungsanleitungen?

Weils normalerweise keinen interessiert...daher steht das nicht drin. Welcher Musiker macht sich darüber schon Gedanken? Abgesehen davon muss er das auch nicht, das abschalten ist ja egal, die Elkos werden so oder so leer.
Und ja, da werden die Elkos entladen, das müsste auch, während die leer werden, zu verzerren anfangen...

Moerk schrieb:
Zum Hughes und Kettner Tube 20: Ich hatte so einen und in zwei Jahren musste ich dreimal die Röhren wechseln, weil er eben keinen Standby-Schalter hat. Ein Kollege von mir, der recht viel spielt, musste sie sogar drei mal in 8 Monaten wechseln lassen. Er hat ihn dann konsequenterweise verkauft.

Das kanns ned sein....Designfehler oder Schrott-Röhren....anders gibts das nicht. Ich habe hier Geräte, die sind teils 30-40 Jahre alt und haben noch den ersten Röhrensatz drin, die laufen sogar in Class A und gehen noch super. Sind zwar Radios, aber da ist es ja ähnlich.

Moerk schrieb:
Die Röhren selber kosten übrigens eher weniger, aber man muss ja auch die Arbeitsstunden und Transportkosten dazurechnen, wenn man die nicht selber wechseln möchte/kann. Ich hatte bei meinem Hughes und Kettner 60 Euro plus Benzin bezahlen müssen. Er hat übrigens zwei EL84.

Hm, das ist aber okay, incl. Benzin usw...wie gesagt, Designfehler. Das Problem ist, wenn das Ding eingemessen werden muss, dass man da ne halbe Stunde oder so erstmal den Amp und die Röhren warmlaufen lassen muss, sonst misst man da nur Mist.
 
OneStone schrieb:
Die Kathode ist ja Bariumoxid-beschichtet. Wenn da jetzt längere Zeit kein Strom fließt, sprich dieses Material nicht emittieren muss, dann bildet sich da irgendein Stoff, der eben nicht gut emittiert, die sog. "Zwischenschicht", dann hat man Stellen auf der Kathode, die nicht mehr in der Lage sind, Elektronen zu emittieren. Damit verliert die Röhre an Verstärkung und der Innenwiderstand steigt, sprich die Röhre kann nicht mehr soviel Strom verkraften.
Komplizierter kann ich das jetzt nicht erklären, da musst du selber nachlesen, aber das mit der Zwischenschicht sollte reichen... Daher gibt (gab) es für Röhrenrechner ja auch zwischenschichtfreie Kathoden, die längere Zeit ohne Strom überleben können (E90CC, wenn ich mich recht entsinne).

Das heisst also diese ominöse Schicht bildet sich nur wenn die Röhre heiß ist und kein Strom fließt. Anders gibt das ja keinen Sinn...richtig?

Und wie lange dauert das? 10min? 30min? 1h? 3h?

Gruß PYRO
 
das ist ja echt verwirrend...

d.h., der standy-schalter kann unter umständen mehr schaden als er nützt?
mich würde auch interessieren, ab wann das denn eintritt...
sprich, wenn man z.b. eine spielpause von 20-30 min. macht, soll man dann den amp auf standby schalten, oder ausschalten?
 
Vorallem interessiert mich, was dann mit Stereo Endstufen ist, bei denen man nur einen Kanal benutzt. Die Hersteller sagen ja das ist kein Problem, einfach den nicht benutzten Kanal auf Standby schalten. Aber wenn man das so macht müssten die Röhren des nicht benutzten Kanals nach ein paar Stunden Spielzeit völlig kaputt sein?! In dem Fall wären doch dann zwei getrennte Power-Schalter sinnvoller, oder?

Gruß PYRO
 
Ich hab eigentlich geglaubt, das mit der Zwischenschicht passiert nur wenn Dreck (Ich meine damit reaktive Gase) im Gas im inneren einer Röhre wäre, sozusagen ein gas das sich mit dem Ionenfeld um die Bleche rum bildet zu einem Oxid verbindet und dann auf dem Metall niederschlägt. Dafür hat man dann doch reduzierende Gase in die Röhre eingeschlossen - sprich Halogene, die solch oxidierte Metallionen zurückführen. Dann war das Resultat längere Haltbarkeit und größere Belastbarkeit - und somit für mich Problem vom Tisch.
Lieg ich da falsch oder hat das den Effekt nur gedämpft oder was ist jetzt?
Ich dacht immer das wär vorbei seit der Erfindung der Halogenbirne.
 
das dauert viele stunden bzw tage....
 
OneStone schrieb:
das dauert viele stunden bzw tage....

Nagut, solange lässt ja im Normalfall niemand seinen Amp auf Standby. Dann ist dieses "Problem" also für den Alltag nicht relevant...

Gruß PYRO
 

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