Wie lange hält ein 25 Watt speaker einem 100watt Verstärker durch (Video)

Bei 4 EL34 in AB Betrieb setzt einem die B+ Spannung die physikalische Obergrenze, egal was für Pedale davor sind. So viel höher über die 100W Dauerleistung kommt man da auch nicht. Je nach Netzteil kommt noch Kompression durch Spannungsabfall dazu, und bei Sättigung wird das ganze natürlich verzerrt, das ist der Teil der es lauter klingen lässt als es tatsächlich ist.

Hier hat mal jemand für diverse Verstärker durchgerechnet, was abhängig von Anodenspannung und Impedanz des Ausgangsübertragers das Maximum an Leistung ist. Der JCM900 schafft es über die 100W, die anderen Marshalls liegen darunter.
https://music-electronics-forum.com/forum/amplification/guitar-amps/theory-design/41433-100-watt-marshall-power-transformer-b-winding-really-~180ma?p=594625#post594625
 
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Hier hat mal jemand für diverse Verstärker durchgerechnet,

Da sind aber auch einige Denk/Rechen/Wissensfehler drinnen denn
1. die angegebenen Werte sind normalerweise für permanente Last, sprich der Trafo hat noch Reserven nach oben (wenns ordentlich designed ist 5-10%), dazu kommt dass dahinter die Netzteilelkos sitzen die kurzfristig für Schub sorgen können. Ich hab selber schon >100W aus JMPs gemessen, in Spitzen bis zu 140W.
2. Er bezieht sich auf Werte eines Aftermarket Herstellers und ehrlich gesagt, die Angaben für einen JCM900 liegen da sauber daneben (normalerweise hat der auch ca 350V @ ~300mA), vllt weil das auch ein Universaltrafo ist, und der AÜ im einem JCM900 wird definitiv bei 100W oder mehr Dauerlast schnell in Kernschmelze gehen oder zur spontanen Selbstentzündung neigen.
3. Marshall hat in den Anfängen der 100W Amps mehrfach den Trafo geändert bzw die RS Components hatten zwei Anschlüsse, 350Vac und 425Vac und je nachdem was der Arbeiter verlötete war dann mehr oder weniger Zunder auf der Kiste.
Es gibt zb Plexis die mit fast 560V B+ laufen und deren Trafo 425Vac/500mA bringen kann was locker für 150W Dauerlast am Lautsprecher(!) ausreicht, vom Major (200W) Trafo mit 460V/1A red ich jetzt erst gar nicht...
 
Genau und im Detail kann man das wohl nur sagen, wenn man einen individuellen Verstärker hernimmt
und die Ausgangsleistung physikalisch sauber misst.
Mir ging es nur darum, aufzuzeigen, dass es ein Irrglaube sein kann,
auf der sicheren Seite zu sein, weil der Amp ja "nur" mit 50 Watt angegeben ist,
der Speaker aber mit 60 Watt.

Wobei das Video ja zeigt, dass diese 60 Watt des Lautsprecher auch wieder eine fragwürdige Angabe sein kann.
Celestion scheint da konservativ zu labeln, sonst wäre der 25-Watt-Speaker vermutlich viel schneller und wirklich durchgebrannt.

Ärgerlich an dem Video finde ich die eingeblendeten "db-Berechnungen".
Sinnvoller hätte ich gefunden, ein Thermometer am Magneten zu befestigen, um mal aufzuzeigen, was temeperaturmässig abgeht, bevor so ein Lautsprecher stirbt.

Wäre es mein Test gewesen, hätte ich das Eingangssignal auch nicht gespielt, sondern vom Looper kommen zu lassen.
Gerade im Grenzbereich kann es dann eben doch einen Unterscheid machen, ob man ma besoinders beherzt reinhaut oder eben ganz softig.
Und natürlich hätte ich eine Kamera auf den gut usgeleuchteten Speaker gerichtet und ihn wirklich gemetzelt.
Wenn schon, denn schon.
 
Mit Spitzen ist das etwas anders, allerdings glüht dir der Lautsprecher auch nicht von einer Spitze durch sondern von der Dauerlast.

Einspruch. Spitzen können sehr wohl einen LS killen, warum wurde in Post #17 schon ausreichend gut beschrieben.
 
Ich sprach vom Kontext dieses Videos - durchglühen.

Natürlich, ich könnte versuchen einen Verstärker zu möglichst extremen Tranisenten zu provizieren - mit Wackekontakten, kurzen Unterbrechungen der Hochspannung nach dem Filterkondensator, etc sicher möglich da extreme Impulse aus dem Ausgansübertrager zu kitzeln. Dazu brauche ich aber einen defekten Verstärker bzw muss in dessen inneren rumfuhrwerken. Nur einer Gitarre am Eingang, in normalem Spielbetrieb wird das allerdings nur schwer möglich sein, auf dem Weg vom Eingang zur Endstufe wird tiefpassgefiltert. Sonst würde jedes ein/ausstecken der Gitarre schon den Lautsprecher gefährden.
 

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