Wie krieg ich das Tremolo aus der Stimme?

  • Ersteller Rockin'Daddy
  • Erstellt am
Hi Moni!

Nuja, in dieser Band singe ich, in den anderen spiele ich nur Gitarre oder Kontrabass.
Insofern bin ich ja gesanglich auch nicht "im Training". So eine 6-köpfige Haudrauf Kapelle holen sich nur wenige Veranstalter ins Haus. Teuer und laut....:D
Also laß es mit dieser Band mal 4-5 Gigs im Monat sein, vielleicht auch mal auf nur ein Wochenende verteilt. Aber gerade bei solchen Weekendern haut es mich stimmlich dann ziemlich aus den Schuhen. (Zudem dort natürlich auch viel geraucht und gebechert wird. daß das der Stimme nicht guttun kann, erschließt sich selbst mir oller Pfeife....)
Da ist die nächste Probe mit der Acapellaband (in der ich dann hauptsächlich Falsett singe) natürlich gestorben.
Ich habe mich aber eben erstmal durch sämtliche Vocal FAQ's geschuftet. Da ist allerhand bei........

Mal kurz OT....
Was ist überhaupt meine Stimmfarbe? Fachbegriffe wie Mezzo etc. sind mir völlig fremd.
Ich kenne Tenor, Sopran und Bariton (von den Saxophonen her), das war es auch schon.


Edit: Mit "Zwerchfellvibrato" statt "Bauchvibrato" kommt man bei Google deutlich weiter:D:rolleyes:

Mann, ich liebe dieses Forum....


Allerbeste Grüße aus dem tauenden Berlin,

Oliver
 
Hi Oliver,

Unser Stamm-FOH (Grüße an Fitti! Liest Du mit?) in Berlin nannte das mal "unentspannt überdynamisch":D

*LOL*

Aber es würde mich wirklich nochmal interessieren, wie Monika das mit dem Druck meinte:gruebel:?
Druck braucht man u.a. für:
- Lautstärke
- Tonhöhe
- verzerrte Klangfarbe

Aber häufig bedeutet zuviel Druck einfach nur:
- unsauber singen
- auf Substanz singen

Du hattest doch bereits erwähnt, dass Du immer gleich laut loslegst. Vielleicht solltest Du einfach mal probieren dort zu singen wo Du nicht willst, dass es einer mitkriegt (z.B. an der Bushaltestelle). :eek:

Du wirst erstaunt sein wie leise Du singen kannst. ;)

Prinzipiell sollte man mit so wenig wie nötig Druck arbeiten. Druckabbau ist der Schlüssel zur Verbesserung bzw. Reproduzierbarkeit ist. Wenn man immer am Limit singt ermüdet man schneller, man macht Fehler, es klingt unsauber.

VG Helmut

... der noch viel zu viele Songs mit zuviel Druck singt.

---------- Post hinzugefügt um 22:18:33 ---------- Letzter Beitrag war um 22:07:46 ----------

Was ist überhaupt meine Stimmfarbe? Fachbegriffe wie Mezzo etc. sind mir völlig fremd.
Ich kenne Tenor, Sopran und Bariton (von den Saxophonen her), das war es auch schon.

Stimmfach:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmfach

Stimmfarbe ist der Klang an sich.

Anhand der Links würde ich dich als Bariton einschätzen.
 
Hi Helmut!

Interessant!

Wie fang ich an.......

Also, wenn ich Songs (oder die Ideen dazu auf-) schreibe, passiert das meist hier Zuhause. Gerne in der Badewanne, auf dem Klo oder mitten in der Nacht, wenn es mit dem Schlafen nicht weit her ist.
Das bedeutet, daß ich sehr leise vor mich hinsinge.
Selbst bei Aufnahmen für die Band Zuhause (damit sie wissen, was sie erwartet) mit meinem uralt Tascam Mehrspur-Bandrecorder singe ich sehr "verhalten". Das bleibt in einem Plattenbau nicht aus.
Das endet prinzipiell damit, daß ich im Proberaum den Song 3-5 Halbtöne höher singe, da ich "laut" eine ganz andere Tonhöhe singe, die mir als komfortabel und angenehm erscheint.

Vielleicht einfach mal eine Nummer zurückschrauben und sich weniger reinlegen? Das könnte sich erstmal unangenehm anfühlen, aber wenn es der Schonung der Stimme zuträglich ist.....:gruebel:

Zudem verfalle ich gerne in die Kopfstimme, wenn ich leise singe. Rein intuitiv.

(Und ratzfatz habe ich wieder einen Ohrwurm mit "Fly me to the moon" von Frankie. Jesus, der alte Mafiosi ist verdammt gut!:rolleyes:)

Also besser leise und beherrscht als laut und unkontrolliert?

Grüße,

Oliver
 
Hi Oliver,

das sehr verhalten Singen probiere ich inzwischen immer mehr. Vor 3 Jahren hat es mir noch Spass gemacht bei den Gospels im Chor so laut zu singen, dass der Alt sich beschwert hatte. :D

Wir waren aber auch nur gefühlte 2 Hansel im Tenor (gegenüber je 15 Sopranen/Altistinnen) , und mussten ja den Tenor irgendwie hoch halten. :rolleyes:

Die Gospels lagen mir aber auch, denn sie lagen in einem mir sehr angenehmen Bereich.

Als ich aufgrund der Chor-Vereinsmeierei in den Proberaum einer Bluesrockband geflüchtet bin hatte ich recht lang einige Probleme

- die Stücke sind oft höher
- die Stücke sind oft klanglich eingefärbt
- mein Kondensormikro neigte zu starken Rückkopplungen :mad:

So habe ich anfangs, gering ausgesteuert, gegen Drums & Marshalls angesungen, mit viel zu viel Druck. :redface:

War Bullshit. Gerade wenn die Stimme im Randbereich singt ist Druck Gift. Und man wird ja verstärkt (wenn es nicht rückkoppelt :rolleyes:), es ist ja nicht so, dass man heute noch unverstärkt ein Opernhaus ausschallen muss.

Bei mir hat der Mikrowechsel (auf das Audix OM7) die Druckverminderung im Proberaum eingeleitet. Seitdem kann ich mich auf die Spannung des Songs konzentrieren, für den Druck sorgt jetzt die PA. :cool:

Ein weiterer Druckverminderer bei mir ist der Zoom R24. Die Mics sind saugut werden aber genauso schnell ins Clipping getrieben. Der Dynamikumfang meiner Stimme ist einfach zu groß. Da Direktmonitoring eine geile Kontrollmöglichkeit beim Üben ist versuche ich einfach weniger Db zu erzeugen, damit die Mics halt mitkommen. Habe es noch nicht vollständig geblickt :redface:, aber mit weniger geht mehr. ;)

VG Helmut
 
Ich glaub ich wüsste ein paar Übungen für Olli. Aber das ist so über Forum verdammt schwer zu erklären. Hast du vll. Skype / o.ä. @Olli?
 
Hi Oli,

Mal kurz OT....
Was ist überhaupt meine Stimmfarbe? Fachbegriffe wie Mezzo etc. sind mir völlig fremd.
Ich kenne Tenor, Sopran und Bariton (von den Saxophonen her), das war es auch schon.
Dein Stimmfach weiss ich ned, keinesfalls aber Mezzo - bei den Männern wäre das Pendant zum Mezzosopran der Bariton ;) Frau ist Sopran, Mezzosopran oder Alt, Mann Tenor, Bariton oder Bass. Dann gibt's noch die Schubladen "lyrisch" und "dramatisch" und noch ein paar Einteilungen, das ist aber nicht so wichtig.

Vielleicht einfach mal eine Nummer zurückschrauben und sich weniger reinlegen? Das könnte sich erstmal unangenehm anfühlen, aber wenn es der Schonung der Stimme zuträglich ist.....:gruebel:


Also besser leise und beherrscht als laut und unkontrolliert?
Was ist "unangenehm anfühlen"? Irgendwelche Schmerzen und/oder Irritationen im Hals sind der Stimme nicht zuträglich. Wenn Du mit "unangenehm" nur ungewohnt meinst, ok.
Leise und beherrscht ist find ich auf alle Fälle besser als laut und unkontrolliert. Am besten find ich dynamisch und beherrscht ;)
Druck braucht man u.a. für:
- Lautstärke
- Tonhöhe
- verzerrte Klangfarbe
Das Wort "Druck" wird verschieden verwendet, fällt mir da grad auf. Übermäßigen Druck auf den Kehlkopf bracht weder man noch frau. "Druckvoll singen" ist m.M. nach auf den Schalldruck bezogen, und der ist höher, wenn der Kehlkopf frei schwingt

War Bullshit. Gerade wenn die Stimme im Randbereich singt ist Druck Gift. Und man wird ja verstärkt (wenn es nicht rückkoppelt :rolleyes:), es ist ja nicht so, dass man heute noch unverstärkt ein Opernhaus ausschallen muss.

Ähm, auch dort kommt der Schalldruck von der Resonanz, nicht vom Druck auf den Stimmapparat. Die lassen einfach alles scheppern, was sie haben.

Ich nehme ja immer auf im Unterricht, und ich habe festgestellt, dass ich meistens auf der Aufnahme weit lauter klinge, wenn ich bei der Stunde die Wahrnehmung hatte, ich sei relativ leise, aber der Ton wirklich sauber und angenehm gesessen ist. Ich also gar nicht gedrückt (auf den Kehlkopf) habe. Wenn ich mich selber lauter höre, kann ich davon ausgehen, dass der Ton ziemlich leise ist. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, mich lieber auf mein Gefühl zu verlassen als zu versuchen, mich mit Gewalt selber gut zu hören.
 
Bleib doch einfach so wie du bist ;)
 

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