Ich muss dennoch noch einen draufsetzen, WEIL:
Eigentlich war das auch jahrelang mein Problem... obwohl ich meine Vorstellung vom Sound längst gefunden hatte (irgendwie zwischen bluesigem ZZ-Top Drive und härterer Gangart ala früherem Satriani Style), fehlte mir nach wie vor der gewisse Grad an Gain, um flüssige Harmonics und langgezogene Obertonspielereien per Tremolo hinzubekommen.
So gesehen war die einzige Möglichkeit: Mehr Druck, mehr Bass, mehr Power, mehr "Strom" auf den Saiten
Das war für mich das größte Problem, wenn ich so zurückdenke.
Weil steigert man diese Attribute mit Bodenzerrern, und dreht alle Regler hoch - steigert sich gleichzeitig die gesamte Breite an Nebengeräuschen, Rückkoppelungen, Vermatschung und vor allem einem zu undefinierbaren Sound wenn man eben mal nicht das volle Brett braucht.
Grade die Bodentreter haben mich da immer auf den falschen Weg geleitet.
Hab die jahrelang immer gedanklich als "die Lösung" gesehen - und wie ich schon mal irgendwo hier geschrieben habe: Mein Setup, bzw. mein Sound war IMMER abhängig von den Bodentretern. Hätte man mir meine 2 Boards genommen, hätte ich nicht spielen können
Inzwischen schauts anders aus! Hab zwar nach wie vor 2 Boards, NUR:
Sind die beiden weg, klingt meine Marshall Backline genauso breit und fett, hat ein Grunddelay, Equalizer und 3 Kanäle für Blues, Vollgas und "spontan".
Und für was benutzt man dann die Pedale?
Ich hab ein DS-1 für minimalen Höhen und Volumeboost bei Solos.
Ich hab ein Ultimate Octave für bluesigen und Octaven Sound.
Ein Wah und ein Whammy.
Und Chorus, 2 Octavenpedale, 2 Delays.
Und keines der zuletzt genannten Pedale ist essentiell für "meinen Gesamtsound".
So sehe ich die Theorie inzwischen.
Amp und Gitarre sollten erstmal stimmen.
Die Effekte brauchst du im Grunde erst, wenn du weißt was in deinem Song vorkommen soll