Tonja
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Wenn das so frei ist bei Euch, schön. Pflegt Euch diesen Pfarrer gut
Ist ohne Pfarrer! Nur Musik pur
Zunehmen <fg>
Bloss nicht
Öh, sprachen wir nicht grad über Hochzeiten? Da suchen i.d.R. die Brautleute die Musiker aus.
Bei Hochzeiten klar, da ist es allein das Brautpaar, das bestimmt. Bei Beerdigungen aber, wo ja meist alles sehr schnell gehen muss und die Angehörigen auch sonst viel zu regeln haben, sind sie meist froh, wenn sie die detaillierte Musik- und Besetzungswahl jemand anders überlassen können. Es sei denn, die Person die gestorben ist, gehört zu deinem Verwandten- oder Freundeskreis. Da wird vllt explizit gewünscht, dass du singst. Das ist dann aber auch etwas speziell und man muss aufpassen, dass man dann nicht zuviel Emotion entwickelt (um wieder mal was zum Topic beizutragen ). Mit runterlaufenden Tränen singt es sich eher schlecht...
Zumal eine gute Amateurin bereits als Semiprofi gelten kann und von einem Profi oft nicht zu unterscheiden ist - für musikalische Laien schon gar nicht
Das ist wohl war und eigentlich sehr traurig für die (guten!) Profis! Und, man muss dabei noch nicht mal ein speziell guter Amateur sein:
Bei meinem allerersten öffentlichen solistischen Auftritt hatte ich gerade mal ein Jahr GU (und sang damals wie ein normal/durchschnittlich begabter Mensch nach einem Jahr GU halt so singt ). Da ich kurzfristig einspringen musste, hatte ich sehr wenig Vorbereitungszeit. Das Ganze war zusammen mit einem etwa 70-köpfigen Chor und wurde begleitet durch ein recht beachtliches Instrumentalensemble mit Streichern und Bläsern. Aufführung in einer mittelgrossen Kirche, die bis auf den letzten Platz besetzt war. (Kann heute nicht mehr sagen, war es rotzfrech, dass ich das angenommen hatte oder einfach nur saublöde ) Ging allerdings noch in dem Sinne gut, als dass ich so ziemlich die Leistung bringen konnte, zu der ich in dieser Zeit halt fähig war. Ich kann heute zu meiner damaligen Gesangsqualität nur noch den Kopf schütteln, aber nach dieser Aufführung wurde ich von Seiten Publikum tatsächlich gefragt, ob ich beruflich singe (und zwar nicht mit dem Unterton "ist die Profi und kanns nicht besser " was ja vollkommen verständlich gewesen wäre , sondern so ganz nett und ohne Hintergedanken). Im ersten Moment war ich natürlich glücklich über diese Frage, später kam es mir aber dann schon sehr seltsam vor und heute finde ich sowas nur noch peinlich und himmeltraurig
Wirklich wichtig ist für einen Sänger, daß er sich auf der Bühne wohl fühlt und mit sich vollkommen im Reinen ist. (.....)
Wenn man beim Musizieren selbst die Musik geniessen kann und dazu noch Lust hat, spontan seine eigenen Grenzen auszutesten, dann erreicht man auch das Publikum. Dann kommen auch die Emotionen von allein, wenn man sie braucht.
Im Prinzip bin ich da einverstanden. Aber: vllt ist man im Moment des Auftritts auch mal nicht so gut drauf, hatte einen schlechten Tag, Ärger mit den Mitmusikern, gerade erfahren, dass ein naher Angehöriger, der beste Freund schwer erkrankt ist usw. usw. Und dann ist es schon hilfreich, wenn man für sich ein paar Rezepte zur Hand hat, wie man sich auf den Punkt in die richtige Stimmung, die richtige Emotion versetzen kann
Viel wichtiger ist, das Publikum zu erreichen und Aufmerksamkeit zu binden - das funktioniert weitgehend über Körpersprache, Mimik, Gestik. DAS kann man trainieren. Das ist reines Schauspiel-Handwerk.
Ja, das trifft es genau! Und wenn man das wirklich gut macht, dann kommen auch automatisch die richtigen Emotionen bei einem selber