hallo,
hallö,
ich erzähl mal mit dem beispiel von leaving on a jetplane, wie ich mir den text vielleicht beibringen würde, müsste ich ihn morgen frei irgendwo singen. visualisierungen helfen so sehr, weil bilder für uns einer der stärksten memokanäle sind. bei den meisten menschen stärker als der auditive. und auch bei den auditiven menschen unterstützt es das lernen.
je kreativer, stärker und außergewöhnlicher die bilder, desto
besser bleiben sie in unserem gedächnisspeicher und jeder hat individuell dinge, die gut funktionieren.
merk“wege“ funktionieren auch sehr gut, (da bringt man sich vorher einen festen weg visualisiert grundsätzlich bei, die man dann mit weiteren bildern verknüpft)
ich finde aber, lieder sind nicht nicht so lange, als dass vorinstalierte merkwege und damit bilderverknüpfungen zwischen einzelnen bildern notwendig sind.
hier reichen für mich dann zum lernen bis der text drin ist, die geschichte.
wer also lust hat, der habe hier spaß am lesen:
All meine Taschen sind gepackt ich bin bereit zu gehen
(ich stehe inmitten von FÜNF koffern,
denn manchmal hilft mir die visualisierungen ergänzend, aus wieviel worten die länge einer anfangsphase besteht.
auf einem der koffer steht
ALL MY BAGS, denn ich nutze oft die beschriftung von visualisierten gegenstände für den anfang der textteile. ich zieh mir weggehfertig nun noch die regenjacke an R wie Regenjacke für „R“-easy to go.
Ich stehe hier vor der Tür ich wecke dich so ungern auf nur um mich zu verabschieden
(ich stehe aussen an der tür zu unserem schlafzimmer, die türklinke in der hand,
wiege den kopf hin und her, unschlüssig ob ich meinen partner wecken und ihn noch mal in den arm nehmen soll).
aber die Dämmerung beginnt es ist früher Morgen
(ich wende den kopf nach rechts, dort ist unser flurfenster, durch das ich sehe, dass es draußen noch dämmrig ist, auf dessen rahmen gerade „the early bird mit dem wurm im schnabel landet“)
das Taxi wartet, der Fahrer hupt
(ich seh durch dieses fenster das taxi stehen und den ungeduldigen taxifahrer der mit einem waldhorn aus dem fenster trötet. (blowing its horn
)
schon jetzt bin ich so einsam, daß ich sterben könnte
ich wische mir eine träne ab und lege mir ein messer an die kehle
Also küss mich und lächle mich an
sag mir, daß Du auf mich warten wirst
halt mich fest, als ob Du nie loslassen wolltest
(genau in der reihenfolge: er küsst mich, mit einem „so“, lächelt mich an, sagt „tell me that you wait for me“ und hält mich superfest mit einer handschelle am arm baumelnd)
denn ich fliege fort, mit einem Jetplane
(ein kampfJET mit der aufschrift
Cause I‘m leaving“)
und weiß nicht wann ich wiederkomme
(achselzuckend- nehme ich immer für
ich weiß nicht- habe ich das rückflugticket in der hand mit der aufschrift BACK mit einer uhr und einem fragezeichen bedruckt
oh, Baby, ich hasse es zu gehen
ich drücke mein
baby mit strampler auf dem „o“ steht meiner mutter in den arm,
und stampfe mit dem fuß auf, drehe mich um und gehe.
bilder kosten keine zeit, das was hier lange beschrieben ist ist mit einem fingerschnips vor augen.
und wenn der text drin ist, braucht man sie nicht mehr, dann kann man aber die bilder zum wieder auffrischen gut brauchen oder auch zum emotional aufladen.
befremdlich für menschen, die mit memoformaten noch nichts ausprobiert haben, vielleicht kriegt der ein oder andere mal lust damit zu experimentieren.
viele grüße
karin