Moin
Puh, schreibst du lange Beiträge... Irgendwann war ich auch mal so theoretisch drauf und habe auf Details gekaut, wollte es ganz genau wissen. Zumindest bei mir hat sich das mit dem Alter gelegt.
Das Problem ist, dass es nicht die eine anerkannte Festlegung gibt, wie welche Technik genau und eindeutig bezeichnet wird. Da kannst du hier noch seitenweise mit Zitaten diverser Drittseiten daherkommen, das macht es nicht besser. Es ist noch nicht einmal so, dass Stimme, Tonformung, Atmung etc. in ihrem komplexen Zusammenspiel vollständig erforscht und wissenschaftlich exakt beschrieben sind. Noch nicht einmal die reinen, nicht irgendwie modulierten Töne. Die meisten Begriffe, mit denen umgegangen wird, wurden durch populäre Gesangsschulen etabliert. Manches davon widerspricht sich von Schule zu Schule - und Phoniater und Stimmtherapeuten würden manche Phänomene wieder anders beschreiben.
Vor allem aber vermischst du völlig unterschiedliche stimmlich-gesangliche Ansätze unter demselben Schlagwort. Noch dazu einem, das man womöglich hier und da so findet, das üblicher Weise aber tatsächlich eine ganz andere Technik bezeichnet.
Wenn du hier ernsthaft Technik diskutieren und vor allem lernen (!) möchtest, solltest du vielleicht von der begrifflichen Gegenfahrbahn runterkommen und dich auf die gebräuchliche Nomenklatur einlassen. Du wirst sonst nie zum Kern deines Anliegens gelangen. Also streiche bitte den strittigen Begriff. Er wird hier (und nicht nur hier) völlig anders verwendet. Punkt. Das, was du suchst, wird als anzerren oder auch Overdrive bezeichnet.
Ich würde dir gerne als ersten Schritt ans Herz legen, das Gehör dahingehend zu schulen, dass du die Unterschiede deiner vorgebrachten Beispiele wahrnimmst. Du hast hier einiges an Beispielen aufgefahren, die aber alle recht verschieden klingen.
Das bedeutet übrigens noch nicht, dass du dann ein Rezept hast, wie das bei dir geht. So einfach ist das leider nicht. Und gerade mit Anzerren & Co. kann man auch schnell mal die Stimme überstrapazieren.