Wie helfe ich einem blutigen Anfänger ?

magge
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servus,

bräuchte hier mal ein paar ratschläge von erfahreneren kollegen. ein kumpel von mir hat sich nun sein equipment zusammengekauft und möchte nun durchstarten. soweit so gut, habe ihm angeboten ihm dabei so ein bisschen zu helfen mit basics zeigen und da mal ein wachsames auge drüber zu haben.
problematischer ist das ganze schon daher, dass er nen lefty bass hat. ich also verkehrt denken muss. nun soweit so gut, habe halt versucht ihm so die handhaltung zu zeigen und den anschlag um mal so n gefühl für das teil zu bekommen. ist natürlich alles noch sehr schwer am anfang und die finger noch ned so gedehnt sind. ist auch hier und da natürlich etwas schmerzhaft. wie gehe ich da am besten vor ? so lange knechten bis die hand richtig auf dem griffbrett liegt und dann erst zum anschlag übergehen ? bin da in der situation n bisschen überfordert. lehrer kommt für ihn momentan noch nicht in frage. ist einfach etwas zu teuer und wegen schichtdienst kann man solche termine nie verbindlich gestalten.

ein paar tips wären ganz kuhl, wie ich da vorgehen kann.
also es geht hier nicht um qualitativ hochwertigen unterricht. ich kann selbst ganz in ordnung spielen, aber technisch ist das nicht gerade aus dem lehrbuch. ich versuche ihm halt die basics nach bestem wissen und gewissen in kombination mit internetliteratur (groovemonster, justchords) ein bisschen zu vermitteln.

danke
 
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Tschuldigung, wenn ich hier einfach mal mich selbst aus einem alten Post zitiere... :redface:

LeGato schrieb:
Als ich anfing, Unterricht zu geben, habe ich selber vermutlich erst mal mehr von meinen Schülern gelernt als umgekehrt. Wichtigste Lektion: Alles, was du für selbstverständlich hältst, ist für deinen Schüler neu. Und zwar wirklich alles!

Die ersten Stunden wirst du also damit verbringen, deiner Schülerin zu erklären, wie rum man das Instrument hält und wie man mit der rechten Hand saubere Töne erzeugt. Licks, Läufe und einfache Songs kommen deutlich später!

Zerlege jede Lektion erst mal in ihre Einzelbestandteile. Einen einfachen Song nachspielen besteht z.B. aus Rhythmus verstehen, Tonhöhen merken, Finger links sortieren, Finger rechts sortieren, auf den Song/das Metronom hören, den Fuß auf die Viertel mittappen und auf die korrekte Haltung achten - und das alles gleichzeitig.

Wer versucht, das seinem Schützling in der ersten Stunde zuzumuten, überfordert und frustriert ihn/sie. Also schön der Reihe nach.

Grundsätzlich könnte man alles in drei Rubriken unterteilen: Spieltechnik, Rhythmik, Harmonielehre.

Unterricht für Anfänger würde bei mir z.B. wie folgt aussehen:

Erste zwei/drei Stunden: Übungen für die rechte Hand (auf den Leersaiten). Wechselschlag, gleiche Lautstärke, saubere Tonerzeugung, freie Betonung auf beliebigen Taktzählzeiten (erst mit Vierteln, dann mit Achteln). Übungen dazu findest du z.B. hier. Diese Übungen stammen nicht von mir, sondern ich bekam sie von Peter Sonntag vorgesetzt - obwohl ich schon einige Jahre spielte. Und sie haben mir sehr genützt.

Mag sein, dass das am Anfang vielleicht etwas öde wirkt. Aber das geht schnell vorüber, und es sorgt für eine saubere Zupfhandtechnik - ein Leben lang

Wenn das sauber und ohne hingucken läuft, geht's weiter. Übungen für die linke Hand: Vier Finger/vier Bünde, erst mal in den hohen Lagen. Kraft- und Streckübungen (z.B. Spinne), sinnvolle Fingersätze. Und damit's nicht so langweilig wird: erste einfache Songs/Licks je nach Gusto. Aber erst, wenn dein Schützling nicht mehr bewusst auf die rechte Hand achten muss.

Dann könnte man langsam mit den Grundlagen der Harmonielehre beginnen (bei deiner Schülerin bestimmt nicht so notwendig). Und von da aus dann immer weiter: Dreiklänge, Vierklänge, ionisches System, Pentatonik, etc. etc., diverse Stilistiken, Rhythmiken, Spieltechniken (Hammer-on, Pull-off, Slide, Triller, Slapping, Tapping...)

Wie gesagt: Das Wichtigste ist: Ein Schritt nach dem anderen. Irgendwann fangen die Schüler ganz von selbst an, die richtigen Fragen zu stellen.

Stammt aus diesem Thread.
 
Zu deiner Frage zum Anfangen,
bei meinem Lehrer war die Reihenfolge zu Beginn:
Wechselschlag Leersaiten -> Wechselschlag mit Saitenwechsel -> beides dann mit bestimmten Tönen -> dann mit Bünden rauf und runter (1,2,3,4,3,2,1,2,3,... oder auf jeder Saite Bund 1 bis 12 hoch und wieder runter).
Und dabei halt immer wieder auf Haltungsfehler, durchziehen etc. aufmerksam machen.
Wenn das dann klappt erste Licks (You really got me etc.)
 
okay sorry dass ich nicht gerafft habe, dass es so einen thread schonmal gab. nicht gut genug gesucht. danke euch für die ratschläge, mal sehen, wie ich sie umsetzen kann.
 

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