Wie greift Ihr auf der Rottenburgh Alt das hohe Es?

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Der Rottenburgh Alt liegt eine winzige Grifftabelle bei. Darin ist - abweichend vom Standard - für das hohe Es folgender Griff vorgesehen (bei halbgeöffnetem Daumenloch):
1 2 - - 5 6 -.
Wenn man aber bei Moeck die entsprechende Grifftabelle als PDF herunterlädt, wird dort folgender Griff vorgegeben:
1 2 - - 5 - 7.
Beide Griffe tauchen in der jeweils anderen Tabelle nicht einmal als Alternativgriffe auf.

Der Standardgriff (1 2 - 4 5 6 -) klingt m.E. etwas zu hoch.

Wie greift Ihr denn das hohe Es auf der Rottenburgh (sofern vorhanden)?
:confused:
 
Eigenschaft
 
Hallo Heiner,

ich habe eine Grifftabelle, in der (nicht speziell für die Rottenburgh, sondern allgemein) 1 2 5 6 und das halbe Loch (bzw. das eine vom Doppelloch) von 7 angegeben wird. Der von dir genannte Standardgriff wird als Alternativgriff angegeben.
Wieder andere Griffe gibt es hier auf der Blocki-Seite.

Ich kontrolliere immer mit einer Stimm-App ((PitchLab Lite).
 
Blockis geniale Seite kenne ich natürlich. Da steht als "allgemeiner" Hauptgriff für Altblockflöten in barocker Griffweise der von mir oben als Standard bezeichnete Griff. Den habe ich auch in meinem Lehrwerk von Barbara Hintermeier gelernt, und er wird von Mollenhauer für die Canta angegeben.
Speziell für die Rottenburgh unterscheidet Blocki zwischen Modellen, die bis 2005 gebaut wurden und solchen, die danach gebaut wurden. Für die älteren Flöten empfiehlt Blocki 1 2 - - 5 6 -, für die neueren 1 2 - - 5 - 7. Meine Flöte wurde eindeutig nach 2005 hergestellt, aber trotzdem zeigt die beiliegende Grifftabelle den alten Griff. Ziemlich verwirrend...

Ich kontrolliere immer mit einer Stimm-App ((PitchLab Lite).

Kann man sicher machen, aber ich würde das eher dafür verwenden, um bei einem gegebenen Griff den korrekten Blasdruck bzw. die Windgeschwindigkeit zu kontrollieren.
 
Wenn ich mehrere Töne der Tonleiter nacheinander spiele, mit etwa demselben Blasdruck, und das mehrmals wiederhole, dann kann ich mit der App ganz gut herausfinden, welcher Griff für welchen Ton auf meiner Flöte passt.
 
Der Standardgriff (1 2 - 4 5 6 -) klingt m.E. etwas zu hoch.
In welchem Zusammenhang? Das ist zumindest bei alter Musik wichtig zu klären, da ein es näher an e und ein dis näher an d gespielt wird. Anders ausgedrückt, das nach oben tendierende es könnte gewollt und für alte Musik passend sein, wenn rein intoniert werden soll. Also am besten mal im Zusammenspiel mit dem Ensemble klären.
Im Zusammenspiel mit gleichschwebend temperiert gestimmten Instrumenten, sieht die Sache dann wieder anders aus.

Da meine Rottenburgherinnen alle vor 2005 gebaut wurden, kann ich nicht mittesten

Gruß
Lisa
 
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Wenn ich mehrere Töne der Tonleiter nacheinander spiele, mit etwa demselben Blasdruck, und das mehrmals wiederhole, dann kann ich mit der App ganz gut herausfinden, welcher Griff für welchen Ton auf meiner Flöte passt.
O.k., dann werde ich das mal mit den beiden empfohlenen Griffen testen.

Im Zusammenspiel mit gleichschwebend temperiert gestimmten Instrumenten, sieht die Sache dann wieder anders aus.

...und genau das wäre mein Hauptanwendungsfall.
 
Hauptanwendungsfall
Ich würde so vorgehen:
Alle in zuverlässigen Grifftabellen gezeigten Griffe testen und dabei das Stimmgerät beobachten.
Dann würde ich mit dem Begleitinstrument zusammen probieren, mit welchem Griff sich die Stimmung am besten treffen lässt, bzw. die Instrumente am besten zusammen passen.
 
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Hier werden alle Rottenburgh Altflöten für es''' ausnahmslos so gegriffen:

o/ X X - X X x/- -/-

MODEDIT: Robert ist der unten diskutierte Fehler auch aufgefallen, er bat daher um Korrektur mit dem richtigen Griff:

0/ X X - - X X x/-
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
o/ X X - X X x/- -/-

Ich bitte um Nachsicht, aber ich habe Verständnisprobleme mit dieser Schreibweise für die Griffe. Sind da nicht am Ende ein paar Striche zu viel?
In Prosa verstehe ich den Griff so:
  • Daumen halb offen (o/)
  • 1 geschlossen (X)
  • 2 geschlossen (X)
  • 3 offen (-)
  • 4 geschlossen (X)
  • 5 geschlossen (X)
  • 6 halb offen (x/)
  • 7 offen (-)
Demnach bleiben -/- übrig - oder verstehe ich da etwas falsch?

Falls ich den Griff richtig interpretiere wäre das eine interessante Variante - die hatten wir bisher noch gar nicht! Die habe ich bislang auch weder in den Grifftabellen von Moeck noch bei Blocki gefunden. Muss ich mal ausprobieren.
 
Ich bitte um Nachsicht, aber ich habe Verständnisprobleme mit dieser Schreibweise für die Griffe. Sind da nicht am Ende ein paar Striche zu viel?
In Prosa verstehe ich den Griff so:
  • Daumen halb offen (o/)
  • 1 geschlossen (X)
  • 2 geschlossen (X)
  • 3 offen (-)
  • 4 geschlossen (X)
  • 5 geschlossen (X)
  • 6 halb offen (x/)
  • 7 offen (-)
Demnach bleiben -/- übrig - oder verstehe ich da etwas falsch?

Falls ich den Griff richtig interpretiere wäre das eine interessante Variante - die hatten wir bisher noch gar nicht! Die habe ich bislang auch weder in den Grifftabellen von Moeck noch bei Blocki gefunden. Muss ich mal ausprobieren.


Ich bin mir ziemlich sicher, dass er damit sagt, dass das vorletzte Loch halb gedeckt und das letzte offengelassen wird, wie du es auch verstanden hast. Die beiden letzten Löcher haben ja jeweils zwei Öffnungen, die hat er jeweils einzeln angegeben.
 
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O.K., diese Schreibweise kannte ich bislang noch nicht, aber das leuchtet ein. Dann habe ich also trotz falschen Verständnisses der Schreibweise den Griff richtig interpretiert. Den kannte ich noch nicht...
 
Hallo Heiner,
ich greife bei meiner Rottenburgh Alt das es''' so:
o/ XX - XX x/x, es geht auch o/ XX - - X - x/x. Ergeben bei mir beide die gleiche Tonhöhe. Wenn ich das es''' so wie Bernhard greife, muss ich den Blasdruck ziemlich zurücknehmen, so dass es schon merklich leiser erklingt, als das d''' oder e'''.
Kontrolliert habe ich die Tönhöhen mit der kostenlosen App G-string.
Gruß Norbert

PS: meine Rottenburgh ist von 2016
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass er damit sagt, dass das vorletzte Loch halb gedeckt und das letzte offengelassen wird, wie du es auch verstanden hast. Die beiden letzten Löcher haben ja jeweils zwei Öffnungen, die hat er jeweils einzeln angegeben.
Korrekt! Genau so war es gemeint. Falls ich für Verwirrung gesorgt habe, tut mir das Leid.

Der angegebene Griff wird am hiesigen Konservatorium als Standardgriff für das hohe Es gelehrt... für alle Durchschnitts-Rottenburghs - egal welchen Alters. Klarerweise muss bei Ausreißern variiert werden, aber die sind scheint's eher selten.
Deutlich variabler ist der Griff für das hohe As: Hier ist die Streuung bei den Flöten größer, ob Loch 7 ganz zu, halb zu (meist) oder ganz offen gespielt werden muss.

Übrigens sind einige der Griffe in den werkseitig beigelegten Tabellen möglich, aber meist suboptimal. blockfloetengriffe.de kann das besser.
 
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Das wäre genau der Griff, den ich oben als Standardgriff bezeichnet habe und den Moeck auch als Alternativgriff angibt.

@Bernhard_Baptist
Müsste Dein Griff mit dem halb geöffneten Loch 6 dann nicht eigentlich noch eine Nuance höher klingen als der von mir ohnehin schon als zu hoch empfundene Standardgriff mit ganz geschlossener 6?

Ich werde heute Abend wohl mal meine Stimm-App zu Rate ziehen und alle hier angebotenen Griffe testen - natürlich erst, nachdem ich meine Flöte warm gespielt habe. Es wäre schon schön, wenn einer dieser Griffe passen würde, denn die von Moeck als erste Wahl empfohlene Variante klingt zwar sauber, aber ich finde sie ausgesprochen unangenehm zu greifen.

Vielen Dank schon mal für Eure zahl- und hilfreichen Hinweise - dieses Forum ist ein absoluter Glücksfall!
 
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ACHTUNG KORREKTUR!

Ich scheine den Jahreszeitenwechsel noch schlechter zu vertragen als meine Flöten und neige derzeit zu fehlerhaften Postings.

Der oben von mir angegebene Griff ist falsch.

Richtig lautet er:

0/ X X - - X X x/-

Tut mir Leid, vielleicht wäre ich einfach urlaubsreif, was aber frühestens ab 5. Juli in Frage kommt...
 
Gestern habe ich also meine Stimm-App befragt mit folgendem Ergebnis:
Der "Standard-Griff" ist tatsächlich minimal höher als das gleichschwebend gestimmte Dis/Es, während der "Moeck-Griff" etwa genauso viel tiefer ist. Alle anderen Griffe liegen eher weiter daneben, mal nach oben, mal nach unten. Für mich heißt das, dass ich einen Griff für Dis und eine für Es habe, falls ich eine reine Stimmung brauche. Ansonsten bleibe ich bei meinem Standard-Griff und nehme den Blasdruck etwas zurück.

Bei diesen Tests ist mir übrigens aufgefallen, dass ich beim Wechsel von D nach Es oder E bisher immer unwillkürlich den Blasdruck erhöht habe - wodurch der Standard-Griff natürlich noch höher war, als er eigentlich musste.

Wieder was gelernt!
:)
 
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@Bernhard_Baptist das ist dann der von mir oben angegebene Griff.
 
Ganz genau!
 
Ich hänge mich jetzt einfach mal hier dran, obwohl meine Frage um eine Oktave tiefer geht.

Manfredo Zimmermann schreibt in seinem Lehrbuch "Die Altblockflöte", man solle das "dis'' etwas tiefer spielen als das "es''. Er gibt folgende Griffe an:
Für es'': X / X - X X - - - oder in anderer Schreibweise: 0134
Für dis'': X / X - X X - X - oder in anderer Schreibweise: 01346

Macht ihr da auch einen Unterschied? Immer oder nur bei bestimmten Stücken? In meiner Grifftabelle und auch im Buch von Barbara Hintermeier ist nur der 1. Griff drin.
 
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