Wie genau kann man eine Telecaster einstellen?

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Hi!

Hab eine coole Fender Jimmy Page Dragon Tele, wobei mir da aufgefallen ist, dass die Seitenlage relativ hoch war. (2mm am 12.Bund).

Den Hals musste ich abschrauben, da die Einstellschraube auf der anderen Seite ist.

Anfangs mal eine 1/4 Umdrehung (nichts); dann eine 1/2 (wieder nichts) und am Ende insgesamt eine 3/4 Umdrehung gemacht, damit die Seitenlage

etwas tiefer wurde (bei meiner CS Strat reichte eine 1/4 Umdrehung).

Bei den vorderen Bünden war diese dann auch tiefer aber am 12. Bund änderte sich nur minimal was.

Hab dann beim Steg die Madenschrauben etwas rausgedreht und bekam ein halbwegs zufriedenstellendes Ergebnis; wenn diese zu tief war, dann starb bei einem GT Bending am 12.Bund

der Ton ab (1/2 Ton ging).

Im Endeffekt bin ich jetzt so bei 1.8mm gelandet, wobei man beim Bending ab dem 12.Bund trotzdem ein leichtes (helles) rasselndes Geräusch wahrnimmt.

Grundsätzlich wollte ich mal in die Runde mal fragen, ob man eine Tele genauer einstellen kann, oder ob es ohnehin (geschuldet, durch den Vintage Steg) ein Kompromiss wäre (tiefere Seitenlage - mehr Nebengeräusche).

Dieses helle, rassselnde Geräusch bei den oberen Bünden sind da etwas störend...


LG Manuel
 
Eigenschaft
 
Die Telecaster lässt sich genauso präzise einstellen wie jede andere E-Gitarre auch.

Ein paar Tipps:
  • Die Höhe der Saiten hat nichts mit der Halskrümmung zu tun;
  • Vorsicht! Wenn Du mit der Einstellung der Halskrümmung keine Erfahrung hast und der Trussrod unerwartet reagiert=Fachmann/frau
  • In der Regel sitzt im Body unterhalb der Halstasche eine Aussparung zum Einstellen des Trussrod. Der Hals sollte nicht zu oft ab- und angeschraubt werden
  • Das Scheppern der Saiten auf einigen Bünden kann mehrere Ursachen haben=Fachmann/frau
  • Beim Bending kann die Saite nicht scheppern, sehr wohl aber der ton absterben.
  • Möglicherweise braucht deine Tele auch ein Levelling der Bünde? Ein professionelles setup deiner Tele ist wohl unumgänglich (check Sattel, check Halskrümmung, check Bünde und evtl. Arbeiten und im Abschluss generelle Einstellung)
 
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Hi!

Danke, für die rasche Antwort!

An und für sich, hab ich ja immer bei meinen Gitarren den Truss Rod etwas nachgezogen, wenn mal mit der Zeit die Seitenlage höher wurde.
Die Gitarren hab ich auch immer selber eingestellt und bin damit gut gefahren.
Der Ton ist Anfangs beim Bending auch abgestorben, als ich mal die Seitenlage hinten etwas abgesenkt hatte.
Beim ersten Blick entlang des Halses, erkennt man auch im Bereich des 12.Bundes eine Art "Buckel".
Ich werde aber dann zum Laden schaun...
 
Wie gesagt hat die Halskrümmung überhaupt nichts mit der Höhe der Saiten zu tun. Check mal bevor du selber Hand anlegst tutorials im Netz. Die Kenntnis über die Grundeinstellung einer Gitarre ist ja nicht angeboren.
 
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Unter 2 mm? das ist doch ok...
 
Wenn der Hals nicht gerade ist die Saitenlage natürlich in den ersten Bünden zu hoch oder zu niedrig.

Wenn (richtige) Einstellungen an Hals und Brücke kein ordentliches Ergebnis bringen, kann es noch am Sattel, unterschiedlich hohen Bünden (klirren bei niedriger Saitenlage) oder dem Halswinkel (hohe Saitenlage in den hohen Lagen trotz nach unten geschraubten Reitern) liegen.
Am besten lässt man sich das von jemanden zeigen der das kann oder übt an einem günstigen Instrument, wo man aus Fehlern lernen kann.
 
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Wenn der Hals nicht gerade ist die Saitenlage natürlich in den ersten Bünden zu hoch oder zu niedrig.

Wenn (richtige) Einstellungen an Hals und Brücke kein ordentliches Ergebnis bringen, kann es noch am Sattel, unterschiedlich hohen Bünden (klirren bei niedriger Saitenlage) oder dem Halswinkel (hohe Saitenlage in den hohen Lagen trotz nach unten geschraubten Reitern) liegen.
Am besten lässt man sich das von jemanden zeigen der das für kann oder übt an einem günstigen Instrument, wo man aus Fehlern lernen kann.

Ich hab da jetzt anfangs nicht all zu viel verändert gehabt; hatte mal den Saitenreiter auf 1.5mm am 12.Bund runtergeschraubt, aber da starb dann der Ton am 12.Bund bei einem GT Bending ab.
Hab das dann wieder in die ursprüngliche Position gebracht und eben den Hals über den Truss Rod etwas gespannt und danach die Saitenreiter etwas nachjustiert. Ist eigentlich der übliche Weg. Natürlich gibt es da die Feinheiten mit dem Spiel der Saiten zum Bund usw...
aber wie gesagt; im Grunde ist die Einstellung jetzt besser als vorher, jedoch stört mich dieses leicht helle Rasseln beim Bending in den oberen Lagen.
Wie ebenfalls erwähnt, fahr ich gleich mal zum Laden und die Fachleute sollen die Gitarre einstellen.
Es war nur eine grundsätzliche Frage, wie genau man (aufgrund der Vintage Brücke) die Tele eigentlich einstellen kann und diese wurde
bereits beantwortet!

Danke!
 
Grundsätzlich lässt sich jede Gitarre gleich einstellen. Via Truss-rod, via Sattelkerbung/-höhe und via Brücke/Reiter. Bei Schraubhälsen hat man immer noch die Möglichkeit einer Korrektur mittels Shimming. Bestimmte Modelle haben allerdings - insbesondere wenn es um Bendigs geht, die in den höheren Bünden stattfinden sollen - einige Einschränkungen. Dazu gehören z.B. Fenders vintage-korrekte Radii von 7,25". Wenn ich richtig erinnere, hat die JP Tele einen solchen. Die 7,25" sind sehr angenehm zum Greifen von Akkorden und in niedrigen Lagen, werden aber auf Grund der sehr starken Wölbung in den höheren Lagen zum Show-Stopper einer sehr flachen/niedrigen Saitenlage, weil Bendigs unweigerlich zum Absterben führen, wenn man z.B. oberhalb des 12. Bundes unterwegs ist.

Was aber auch dazu kommen kann, ist ein hochstehender Bund oder insgesamt nicht ganz sauber abgerichtete Bünde.

Um mal alle Unwägbarkeiten auszuschließen, würde ich den Gang zum Gitarrentechniker empfehlen, der Dir hier sicher weiterhelfen kann.

In Punkto Truss-Rod und Drehungen: Es dauert manchmal eine Weile, bis sich der volle Effekt einer Vierteldrehung einstellt. Ungeduld kann hier mehr Schaden anrichten, als Nutzen zu stiften.
 
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Wie kommt ihr darauf, dass die Halskrümmung nichts mit der Saitenlage zu tun habe?
Wofür, wenn nicht dafür, ist der Halsstab denn dann da?
 
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gemeint ist vermutlich: die Saitenlage stelle ich an den Saitenreitern ein.
natürlich gibt es auch einen Einfluss der Halskrümmung,
aber der Halsstab ist nicht dazu da, eine falsche Saitenlage zu korrigieren.

http://www.gitarrebass.de/workshops/no-budget-pimping-teil-1:
"Am allerwichtigsten ist die Tatsache, dass alle Überprüfungs- und Einstellungsarbeiten in der richtigen Reihenfolge ausgeführt werden.
Stimmt die Reihenfolge nicht, gerät das Setup zu einer Art Ping-Pong-Spiel zwischen Arbeiten an Kopfplatte und Steg und man fühlt sich dann schnell wie Charlie Chaplin, der einen Klappstuhl in einem Sturm aufbauen will. Und das liegt daran, dass eine E-Gitarre eben kein steifer Block ist. Außerdem reagieren alle ihre Bauteile mit- und aufeinander. So wird oftmals ein Problem, das an der Kopfplatte der Gitarre auftritt, durch eine Arbeit am anderen Ende der Gitarre gelöst. Oder ein einzelnes Problem durch Einstellungen verschiedener Funktionen verbessert. Und manchmal stellt man ein bestimmtes Problem fest, das man aber erst dann lösen kann, wenn andere Problemzonen korrigiert sind … und so weiter. Und genau darum ist das Prozedere und der Ablauf eines guten Setups genau einzuhalten."
:)
 
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Genau im Englischen ist das die TRAIN Methode für die richtige Reihenfolge.

T = tune, stimmen
R = relief, Halskrümmung
A = action, Saitenhöhe
I = Intonation
N = noodle :evil:
 
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Wie kommt ihr darauf, dass die Halskrümmung nichts mit der Saitenlage zu tun habe?
Wofür, wenn nicht dafür, ist der Halsstab denn dann da?
Zum Einstellen der Halskrümmung, und nur dafür. Als Nebeneffekt ändert sich die Saitenlage, aber das ist nur ein lästiger Nebeneffekt.
Zur Justage der Saitenlage gibt es die Saitenreiter, die Vibratopfosten, schlimmstenfalls Shims am Halsfuß.
Um die gegenseitigen Beeinflussungen im Griff zu haben, muß eben die oben genannte Reihenfolge der Justage befolgt werden.
 
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Wenn ich mit der Frage konfrontiert würde: "Wie genau kann man eine Telecaster einstellen?" würde ich

"Telecaster einstellen"

bei youtube eingeben und "mich wird geholfen"

Telecaster einstellen

Wenn dann noch etwas offen bleibt, macht eine weitergehende Frage hier im Board Sinn ;) :prost:
 
oh ha....:mampf:

...man kann natürlich jede Tele präzise einstellen.
...natürlich hat die Halskrümmung einen Einfluss auf die Saitenlage oder zumindest auf die funktionierend erreichbare Saitenlage.
...natürlich wird die Einstellung selbst, über die Tiefe der Sattelkerben, aber primär über die Stegreiter vorgenommen.
...wenn die Töne bei Bendings schnell absterben, ist auch der Griffbrettradius "schuld". Ein Vintagehals mit 7.25" ist da problematischer, als ein moderner 9.5".
... wer eine besonders niedrige Saitenlage will, muss bei härtem Anschlag auch etwas Saitenbuzz in Kauf nehmen. Dieser notwendige Kompromis ist gerade bei einer neuen Gitarre, die man noch nicht gut kennt und wo noch "Nachkaufdissonanz" im Raum steht, eine schwierige Geschichte, die einen auch schon mal "Gespenster" sehen lässt --> Ruhe bewahren!
 
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Zum Einstellen der Halskrümmung, und nur dafür.
Und wofür ist dann die Halskrümmung, wenn die keinen Einfluss auf die Saitenlage habe? Was ist dann der Vorteil eines gebogenen oder graden Halses?
 
Und wofür ist dann die Halskrümmung, wenn die keinen Einfluss auf die Saitenlage habe? Was ist dann der Vorteil eines gebogenen oder graden Halses?
Bei allem Respekt, aber: Ist die Frage ernst gemeint?

Ganz kurz: Durch den einstellbaren Halststab kann der Zug verschiedener Saitenstärken ausgeglichen werden, das Instrument auf wechselnde klimatische Bedingungen eingestellt werden, die für bzw. gegen ein Schnarren optimale leichte konkave Krümmung zu den Saiten eingestellt werden usw.
 
Und wofür ist dann die Halskrümmung, wenn die keinen Einfluss auf die Saitenlage habe? Was ist dann der Vorteil eines gebogenen oder graden Halses?
Um sich dem Ideal anzunähern, Fretbuzz zu vermeiden.
Weil Hälse, Bünde werden nach meinem Wissen bei total gerade eingestelltem Hals abgerichtet.
In der Regel ist dann eine minimal konkave Einstellung des Halses annähernd am Ideal.
Total gerade eingestellt hat man hingegen meist beim Spielen wieder Nachteile, deswegen.
 
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In der Tat. Ich bin im völligem Uneinverständnis mit dieser Aussage. Im Gegensatz zu anderen Internetgenossen hab ich mir jedoch vorgenommen erstmal nachzufragen, bevor ich die internetsche Verbalkeule raushole. Kann ja immer mal sein, dass man irgendwas übersehen hat, oder das Gegenüber sich einfach nur unglücklich ausdrückt. So wie hier auch geschehen ist.

Mit deiner Erklärung sagst du nämlich, dass die Halskrümmung Einfluss auf die Saitenlage hat. Denn Schnarren ist eine zu tiefe Saitenlage.

Um sich dem Ideal anzunähern, Fretbuzz zu vermeiden.
Same here.
 
Ok, sorry, nichts für Ungut, Du machtest auf mich den Eindruck, als ob Dir das geläufig wäre.
 

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