Hey Leute, super Thread!
Ich wollte gerne mal eine kleine Geschichte zum Thema beisteuern.
Und zwar bezieht sie sich auf den mehrfach genannten Vorschlag, auch den Gebraucht-Markt beim Snare-Kauf mit einzubeziehen. Ich kann das nicht nur jedem Anfänger, sondern auch allen fortgeschrittenen Schlagzeugern sehr empfehlen.
Ich hatte vor ein paar Monaten die Möglichkeit 5 Drumsets auf einer Bühne zu bespielen. Das Jugendzentrum unserer Stadt veranstaltet nämlich jedes Jahr im Herbst die "Cool Autumn School". Kinder können sich in eine, oder mehrere Gruppen einschreiben, die verschiedene sportliche, künstlerische und kulturelle Inhalte anbieten. Sie können dann 5 Tage lang in ihren Gruppen etwas lernen, ausprobieren, Spaß haben, what ever. Vorletztes Jahr hat ein Drummer und Percussionist aus unserer Stadt einen Djemben-Kurs angeboten, was die Kinder auch toll fanden, trotzdem aber nach einem Kurs für Schlagzeug gefragt haben, weil sie das alle interessanter fanden. 2009 hat er das dann auch tatsächlich auf die Beine gestellt und eben die 5 Drumsets auf der Bühne gehabt. 10 Teilnehmer, zwei Gruppen (blutige Anfänger und leicht fortgeschrittene Anfänger) und ich durfte als Special Guest dabei sein. Hab dann auch immer beim Auf- und Abbau geholfen. Die Hallenbelegung war von der Stadt schlecht geplant und so durften wir dauernd von einer in die andere Halle fahren. Toll, mit 20 Tonnen Hardware!
Ok, nun aber langsam zu den Snares:
Die Schlagzeuge waren von einem Laden für gebrauchte Schlagzeuge gemietet, der sich in einer Nachbarstadt befindet.
www.drums-direkt.de in Kelsterbach, Hessen. Bischen Werbung ist hoffentlich ok.
Da standen nun also die Schießbuden und ich hab mich mal so durchgetestet. Zwei Snares sind mir sofort aufgefallen. Die erste war eine 14 x 5 Holzsnare von Pearl (Serie weis ich nicht mehr). Recht schwer, daher wohl etwas hochwertiger mit vielen Lagen. Die hat ordentlich geknallt, sprach trotzdem ziemlich sensibel an, und hatte einen schönen Grundcharakter (holzig warm, recht viel Tiefmittelton). War auch (für meinen Geschmack) gut gestimmt, also kein zu heftiges Singen, aber noch ein ordentliches Obertonspektrum. Etwas kurz im Sustain.
Die zweite war eine 14 x 3,5 (Piccolo-) Metallsnare von Dixon. Und das kleine Dingen war der absolute Oberhammer! Sowas hab ich bisher noch nicht erlebt. Der Profi (Workshop-Leiter) war auch ganz verduzt und meinte, dass er sowas auch noch nie gehört hat, und der spielt seid über 25 Jahren. Diese Snare klang zwar anders, als die Pearl, aber nochmal geiler, geradezu begeisternd. Vor allem die immense Lautstärke, die man erreichen konnte, war einfach nur umwerfend. Da war die Festhalle von einem Sound erfüllt - meine Herren!
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Er hat dann nach der Workshop-Woche bei Drums Direkt angefragt, ob die kleine Dixon noch zu haben ist. Er hat sie für 35 Euro bekommen. Die Pearl hätte knapp über 100 gekostet (was aber auch ein echt guter Preis ist). Damit will ich nur sagen: Wer auf günstige Snares angewiesen ist findet eventuell unter den gebrauchten ein richtiges Schätzchen.
Ich weis jetzt nicht, ob es mehr solcher Läden gibt. Kann man sich wohl glücklich schätzen, wenn man so einen in der Nähe hat. Wer hier in meiner Region wohnt, sollte sich jedenfalls mal in Kelsterbach umschauen. Er hat auch High-End Snares da. Alle möglichen anderen Teile natürlich auch. Super freundlich, große Auswahl und faire Preise!
Desweiteren möchte ich gerne drumtheater736
UND DrummerinMR zustimmen:
Ich habe bisher immer deutliche Unterschiede zwischen Metall- und Holzsnares gehört. Egal wie die gestimmt sind, der Grundcharakter kommt immer zur Geltung. Das ist meine persönliche Meinung. Das heißt aber noch lange nicht, dass man über die Meinung eines anderen hinwegfegt, als wäre sie nichts wert bzw. falsch und nur die eigene wäre maßgeblich bzw. korrekt.
Ich werde da jetzt nicht weiter bohren, wollte aber unbedingt zum Ausdruck bringen, dass es auch mir am Herzen liegt, dass der Umgang untereinander in diesem tollen Forum respektvoll und freundlich bleibt. In diesem Sinne...
Beste Grüße,
Sven