da lief doch auf dem ZDF Theaterkanal eine Übertragung von Astor Piazzollas Konzert für Bandoneon, Gitarre und Orchester mit dem Maestro selbst am Bandoneon. Herrlich! Das war schon fast eine Erleuchtung. Also, mein Schlagwort der Stunde ist jetzt definitiv Nuevo Tango!
Toll, nicht? Astor war übrigens auch Pianist, also nicht wundern, wenn es Aufnahmen gibt, und es ist kein Bandoneon drauf. Als Astor mit dieser Musik anfing, bekam er sogar Morddrohungen von den "alten" Tangoleuten... Er war studierter Komponist, das darf man auch nicht vergessen.
Klavier ist für echten Tango genausowichtig wie das Bandoneon, wobei man auch ein Akkordeon nehmen kann, man muß das Vollregister ohne das Tremolo-Register einstellen. Wenn man das Instrument noch etwas "wiegt" und schüttelt, fallen da auch ganz tolle Klänge raus.
Neben dem klassischen argentinischen Tango und dem Tango nuevo als dessen Kunstform gibt es noch den brasilianischen Tango, der wiederum völlig anders klingt.
Zu den Rhythmen noch ein paar Worte. Praktisch gibt es zwei Hauptrhythmen, die man mischen kann. Zum einen sind das die statischen, stakkato gespielten Viertelschläge (Klavier, linke Hand Akkordeon, Gitarre) und zum anderen die synkopisierte Form, die es so nicht im brasilianischen Tango gibt.
Es heißt - nebenbei gesagt - "Tango nuevo"!