Wie funktioniert das PA Einmessen und was genau bringt es?

[SubbrSchwob]

Weil ich heute etwas Zeit auf dem Job habe, weil der Kollege, den ich sitten soll, noch nicht da ist… mal flugs das Messmic aufgestellt. Und natürlich auch meine Testmucke laufen lassen. Und natürlich in die Shure-Keulen gesprochen. In einer größeren Venue bis 400 PAX, 2 Subs, 2 kleine Line Arrays, Delay Line.

Tjoa, wer viel misst, misst Mist. Die zwei Frequenzen, die auf den Funkmics deutlich nerven, haben meine Ohren gefunden, nicht die Messung. Auch den etwas eimerigen Sound bei knapp über 2khz entdeckten die Ohren.

Was mit den Ohren wirklich schwerer zu finden ist, sind die Löcher. Interessant hier: Zunächst war einer von 2 Subs nicht eingesteckt, eine Panne… rote Kurve aus REW ist mit beiden Subs an, blaue Kurve mit nur einem. Wie zu erwarten, sind die tieferen Frequenzen lauter. Aber wider Erwarten sind auch zwei Löcher deutlich größer geworden… (Output: Allen&Heath SQ5 als USB-Audio-Interface, Delay Line deaktiviert für die Messung.)

Erste Erkenntnis: Man sollte das wirklich mit Vorsicht genießen, ich fühl mich mit meinen Ohren deutlich sicherer als mit dem Anglotzen von so Kurven.

Ah, jetzt kommt doch noch jemand… Kaffeepause also vorbei und ran an die Regler.

 

[dabbler]

Was genau wundert Dich daran? Vorher hattest Du eine Quelle, nach dem Einstecken des zweiten Subs dann zwei, interferierende Quellen. Je nach Phasenlage bei der jeweiligen Frequenz kann es dabei zu allen möglichen additiven und subtraktiven (bzw. negativ additiven) Effekten kommen. Üblicherweise arbeitet man auch mit erheblich breiterem Smoothing, sonst sieht man vor lauter Bäumen (Dips von Kammfilter und Reflektionen) den Wald nicht mehr und lenkt von den wichtigen Dingen auf die man auch realistisch Einfluß nehmen kann ab.