wie erzeuge ich den schrillen Ton der bei Solis häufig zu hören ist?

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Hallo zusammen,

ich frage mich neuerdings wie man eigentlich diesen schrillen Ton erzeugt den man häufig bei Solos hört.
Ich weiß nicht wie ichs besser beschreiben kann, hoffe ihr wisst ungefähr was ich meine ...
Bis jetzt ist es mir nur ein paar mal versehentlich gelungen. Hab da wohl etwas komisch gegriffen oder die Saite mit dem Plek nicht richtig getroffen (ich weiß es eben nicht:gruebel:)
Wüsste jetzt spontan auch nicht in welchem Song es gut zu hören ist, müsste mir also nen Ast absuchen um euch ein konkretes Beispiel zu nennen/zeigen, hoffe s'geht auch so irgendwie;)
Im voraus schonmal Danke

Greetz
 
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Die nennen sich artificial harmonics ;)
benutz einfach die SuFu und Youtube und dann findest du es raus ;)
 
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Du meinst sicherlich "pinch harmonics".

Suchen kannst Du danach ja jetzt selbst :)

Greetz,

Blake
 
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Nennt sich Pinch Harmonics. Die entstehen durch Anschlagen mit dem Pick und gleichzeitiges Abstoppen der Seite mit dem Daumen. Darauf folgt ein kräftiges Vibrato.

Bei jeder Saite und jedem Bund und jeder Gitarre hat die Saite ihren eigen Sweetspot wo du anschlagen musst. Daher probieren und die Anschlagsposition ändern.

Hab ein Jahr gebraucht, bis es so ist wie ich es können will. Auf der tiefen E-Saite ist es besonders schwierig auf der D- und G-Saite finde ich es zum Üben am leichtesten.

Je höher die Lautstärke und Verzerrung desto leichter wird es. Geht aber auch unverstärkt, clean und sogar auf einer Westerngitarre. Hängt halt von der Technik ab.
 
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Theoretisch hat jeder Bund sogar mehrere Spots, man nimmt aber eigentlich (fast) immer den, der die klingende Saitenlänge genau halbiert - bei der leeren Saite ist dieser Punkt genau über Bund 12. Greift man auf Bund 12,13,14,15.... irgendwo in der Gegend, dann liegt der Punkt je nach Größe, Gewohnheit und Handhaltung schon recht nah bei der Schlaghand - suchen muss man ihn anfangs natürlich trotzdem noch ;)

Aber einfach gesagt: Du kennst ja sicher die offenen Flagoletts auf Bund 12, 7 und 5 (das sind diese hohen Töne, die man auf den leeren Saiten spielen kann).
Die Pinch Harmonics funktionieren genau so, nur spielst du sie nicht auf der leeren Saite, sondern greifst normal einen Ton, nur muss die Schlaghand in dem Moment, wo das Plek "die Saite wegschnalzen lässt" genau den Punkt in der Mitte der klingenden Saitenlänge berühren - damit "killst" du die Hauptschwingung, da die in diesem Punkt ja den maximalem Ausschlag hätte (aber da ist ja dein Daumen im Weg), die "Zweitschwingung" hat genau in dieser Stelle einen permanenten NUllpunkt und klingt deswegen weiter - mit logischerweise doppelter Frequenz (sprich eine Oktave höher) und das ist genau der Ton, den man dann hört (bzw. hören sollte ;) )
Interessant wirds vor allem dann, wenn man die Technik so gut beherrscht, dass man kontrollieren kann "wieviel Hauptschwingung nehm ich raus" - man kann anstatt das reine Flagolett klingen zu lassen nämlich auch einen Teil der Hauptschwingung "übrig lassen" - gibt mehr Kraft, mehr Ausdruck, dafür "singen/kreischen" (da kommts aufs Equipment an) die Töne weniger.

Gruß
 
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...wenn er überhaupt "pinch harmonics" meint...mal sehen :)

Greetz,

Blake
 
Jup,
"pinch harmonics"
that's it :)

Merci
 
Viel Erfolg beim Üben - lass dich vor allem am Anfang nicht unterkriegen, dass ist zumindest für mein Empfinden eine der absoluten "Königsdisziplinen", was das Spiel auf der E-Gitarre betrifft.
Der Vorteil ist, dass man auch das portionieren kann - sobald man es "irgendwie" hinbekommt, und das geht schnell - mit "irgendwie" meine ich nur einen Ton, egal welcher, egal wie lange, ich will mal nur ein Flagolett aus der Klampfe rausbringen - sobalds soweit ist suchst du dir etwa den Spot zu einem Ton, der in einem Solo, das du schon beherrschst, vorkommt (das sollt enatürlich fürn Anfang ein möglichst langer Ton sein). Und dann versuch, mal diesen einen Ton als Künstliches Flagolett zu spielen - dann einen zweiten auf der selben Seite (dann musst du nämlich mit der Schlaghand zwischen 2 Spots wechseln). Dann einen zweiten auf einer anderen Saite, aber gleicher Bund gegriffen - bedeutet "gleiche Spothöhe". Dann auf ner anderen Saite und anderen Bund gegriffen. Usw.....

Das ist abgesehen von den klanglichen Aspekten in meinen Augen DER Vorteil eines Plektrums - eigentlich schränkt dich das Teil ja ziemlich ein. Aber Künstliche Flagoletts mit Fingerpickingtechnik zu machen ist um einiges schwerer ;)

Ein bisschen Van Halen hören hilft beim üben ungemein, wenn man sich permanent vor Augen führt, wie geile Sachen man damit dann machen kann - ich kann Panama noch immer nicht so wie ich es will aber .... ich hör mal auf zu schreiben und geh üben ;)

Gruß
 
Du meinst jede "Saite", oder?
Na grad noch :) war schon fast am herunterfahren

Nein, eigentlich wäre "Ton" korrekt gewesen - da ja im Gegensatz zu vielen anderen Instrumenten ein und der selbe Ton auf der Gitarre mehrfach vorkommt, ist aber auch das eine unzureichende Bezeichnung.

Was ich damit aussagen wollte:
Greift man auf Bund XY einen Ton, dann gibt es auf der gegriffenen Saite mehrere Spots (deren Position natürlich vom gegriffenen Bund abhängt), aber man verwendet normallerweise den, der die klingende Saitenlänge genau halbiert.......[ab hier ists wieder eindeutig].


also insofern Danke für die Korrektur, eindeutig ausgedrückt ists nur, wenn man alles zusammen nimmt ;)


Sodala
Panama ich komme :D:D
 
Wenn es tatsächlich um pinch harmonics geht, dann vielleicht noch zwei kleine Tipps: 1. ein Stone - Pick, also ein Plektrum aus einem Halbedelstein, oder wenigstens ein dickes, hartes erleichtert die Sache ungemein, 2. besonders wichtig ist, das Plek möglichst immer so tief wie möglich zwischen den Fingern zu halten, denn dann kann man ganz spontan "pinchen", und muss nicht erst das Plektrum zurecht rücken.
Hier sind, finde ich ein paar ganz schöne zu hören, ab ca. 2.00 min. (Man muss sich nicht alles anhören!), die genauso erzeugt wurden.
http://www.youtube.com/watch?v=APOndi-dg4s
 
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Gleich mal spontan auf der Western probiert, klappt echt ziemlich easy von der D-Saite abwärts :p
Praktisch, wenn ich Fingerpicke kann ich sowas ja einfach mit Zeige- und Ringfinger erzeugen, aber so gehts jetzt auch mit Pick, zwar noch nicht so sauber, aber es kommt schon ganz gut hin :hat:
 
Wirklich? ;)
Hab ich mir am Anfang auch gedacht, wenn man die Gitarre in die Hand nimmt und mal versucht, Flagoletts zu erzeugen tut man sich mit "Zeigefinger berührt den Spot und Ringfinger zupft zwei Zentimeter dahinter die Saite" sicher leichter - mit der Plektrumtechnik tendiert man anfangs natürlich stark dazu, die Saite schlicht und einfach abzudämpfen anstatt ein Flagolett klingen zu lassen. Aber -so gehts zumindest mir- sobald man das mit dem Plek raus hat, kann man die Flagoletts aus dem normallen Spielfluss heraus spielen - man muss ja nur die Schlaghand ein paar cm verschieben und den Daumen minimal bewegen. Spielt man Fingerstyle ist ein künstliches Flagolett ein viel drastischeren Eingriff in den Spielfluss - bei mir bringts auf jeden Fall gern "die rechte Hand durcheinander". Das Flagolett kommt dann normallerweise richtig, aber im Fingerstyle mit 2 Fingern gleichzeitig die selbe Saite zu spielen bringt anscheinend in meinem Oberstübchen irgendwas durcheinander - auf jeden Fall tendiere ich bei dem nächsten Ton nach dem Flagolett eher zu Fehlern, weil irgend ein Finger der rechten Hand "grad nicht weiß, wo er ist".


Gruß
 
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Naja, der Ton ist(finde ich zumindest) einfacher sauber hinzukriegen, das ganze dann noch schön einzubetten ist ein anderes Thema ;)
 
Irgendwie habe ich das Gefühl, wir reden hier über Äpfel und Birnen gleichzeitig.
Mittlerweile weiss ich selber nicht mehr, was jetzt pinch oder artificial oder natural harmonics sind!
Bisher dachte ich immer, seit Jahren "pinch harmonics", die man überall erzeugen kann, zu spielen. Wenn ich jetzt aber die technischen Erklärungen lese, habe ich das Gefühl, dass da "artificial harmonics" (von wegen halber Abstand und so....) erklärt werden.
Da sollten wir uns vielleicht 'mal einigen, da scheint irgendwie etwas Verwirrung zu bestehen. Zumindest bei mir mittlerweile!
ABer vielleicht habe ich ja auch keine Ahznung davon.
 
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Pinch Harmonics = Artificial Harmonics, sind nur Synonyme.
Natural Harmonic = Flagolet
Natural, weil es die "natürlichen" Intervalle sind. Das sind die, die man am einfachsten bekommt, nämlich im 12. und im 7. Bund. Wenn du im 12. Bund einen Flagolet erzeugst, dann hast du eine Oktave zur, da du die Saite genau in der Hälfte "abstopst" (?). Der 7. Bund ist ein Drittel der Saite und du erzeugst eine Quinte.
Probier dich doch mal an Harp Harmonics, das ist eigentlich nichts anderes als einen Flagolet (oder Natural Harmonic) mit einer kürzeren Saite zu erzeugen.

http://www.youtube.com/watch?v=3QLPZ4KEtzw
 
Überzeugt mich nicht! Insbesondere weil die Methoden, wie sie erzeugt werden völlig unterschiedlich sind.
Erklär' mir doch 'mal folgendes:
Der eine macht das so wie ich, wobei ihm irgendwelche Bünde oder Saiten völlig Banane sind, denn er erzeugt die Töne auf j e d e r und in j e d e m Bund!
Der eine erzeugt die Töne schulbuchmässig, indem er Flageletts erzeugt durch dämpfen der Saite auf halbem Weg usw..
Und beides wird dem geneigten Leser oder Fragesteller als "pinch harmonic" alias "artificial harmonic" verkauft.
Also irgendwie findet ich das nicht besonders überzeugend!
Naheliegender finde ich folgende Erklärung: "artificial harmonics" sind "natural harmonics", die dadurch künstlich erzeugt werden, dass sie die "natürlichen" Punkte, die jede Gitarre hat (z.B. im 5.,7. oder 12.Bund) dadurch verschieben, dass sie diese einfach auf die gegriffenen Saiten ausdehnt, da das mathematische Verhältnis in Relation immer gleich bleibt.
"Pinch harmonics", wie die meisten sie einfach ins Spiel integrieren, wie ich auch, imitieren das einfach nur, indem sie die "Hauptschwingung" brutalst abwürgen und nur die Obertöne klingen lassen.

Nicht umsonst heisst ja auch sowas wie "unecht"..... .

Also kurz: das scheinen mir in der Tat zwei ziemlich verschiedenen Methoden zu sein. Und die sollen trotzdem den gleichen Namen haben?
 

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