Wie erkenn ich richtig gutes Holz ?

tele schrieb:
mahagoni wächst ja nicht in nordamerika

kleiner Irrtum, Honduras-Mahagony (Swietenia) kommt auch in Florida vor ;)
 
RokhA schrieb:
Und Fender Japan sind nicht schlechter als US-Fender, kosten nur weniger. Schätz mal, warum Du in Europa und USA fast keine neuen Japan Fender kaufen kannst, obwohl die hier reissenden Absatz finden würden? Weil dann niemand mehr MexFender kaufen würde und auch die US-Fender deutliche Einbrüche in den Verkaufszahlen zeigen würden.

Ich habe eine Japan Jazzmaster, die ist wirklich klasse. Was meinst du mit "beschissenes Holz"?

Die gibts doch in Europa zu kaufen:rolleyes:
mit "besch...Holz" (naja etwas übertrieben) meint Moore vermutlich Linde.
Und das unterscheidet sich schon von den US-Erle-Modellen.
Ich hab eine alte Jaguar mit der Japan verglichen, äußerlich kein Unterschied, aber im Klang doch deutlich. Spielt zwar für den Einsatz bei
aktueller Musik keine Rolle, aber den originalen Surfsound brachte nur die "Alte" authentisch rüber.:)
 
Moore schrieb:
Wobei da schon was dran ist, die denken wirklich nur an den Profit. Auch wenn sie nicht selbst abholzen. Oder warum kosten asiatische Gitarren nix?!

Schon mal ne Cort Oberklasse Akustik gespielt? Oder gar ne Cort Customshop? da steckt verdammt gutes Holz drin, und billig sind sie auch nicht. Nur günstiger als Made in USA. Aber ne Framus ist auch günstiger als ne Gibson gleicher Qualität.....und das sicher nicht wegen billigerer Arbeitskraft.

Asiatische Modelle kosten dann nix, wenn bewusst gewollt wird, dass sie nix kosten. Das gilt v.a.für Töchter amerikanischer Mütter.

Dass Asien nicht per se schlechter sein muss, kennt man von Japan schon lange, und von Korea, wenn man es kennen will......
 
Leute, was soll die Aufregung? Die Frage war doch, woran man gutes Holz erkennen kann. Natürlich zunächst mal am Klang. Und das wohl sicher am besten unplugged. Ob nun Erle, das schon pliiiinnnnng machen soll, oder z.B. Mahagony, das schön plaaannng machen soll, das ist Geschmachssache, nicht eine Frage der Qualität. Wenn es aber nur Plönk und Plunk macht, dann taucht das ganze eben nicht.

Habe z.B. eine Cort MR-Custom. Aus Korea. Und definitiv gut. Saugut! Allerdings auch nicht billig.

Die Herkunft des Holzes hat damit nichts zu tun. Was ich oben dazu geschrieben habe, bezog sich einzig und allein auf den ökologischen Aspekt, nicht auf die Qualität des Holzes.

Merke: Eine original Gibson Les Paul verbrennt rückstandsfreier als eine billige China-Kopie!
 
Hallo Leute,
es tut ja zwar nichts zum eigentlichen Thema wie man gutes Klangholz findet, aber trotzdem noch mal ein paar Worte zu Qualität und Asien.
Ich war 1 1/2 Jahre in Korea als Bauüberwacher in einem Herstellerwerk. Der Punkt ist der dass die Asiaten/Koreaner eine ganz andere Mentalität haben als wir Europäer. Sie sind extrem arbeitsmotiviert, deshalb auch die billigen Preise, und sie wollen wirtschaftlich das Ruder an sich reissen. Dazu sind sie gewillt hart zu arbeiten, aber sie sehen auch nur den Ausstoss und den Gewinn und nicht die Qualität. In Korea hab ich es so erlebt, wird genau das gut gemacht was von blossem Auge nach guter Qualität aussieht. Aber alles was man nicht sehen kann oder was nicht überprüft wird, da wird gnadenlos gespart, z.B Leim, Holz usw.

Ein Koreaner wird überhaupt kein schlechtes Gewissen haben dir eine Gitte in die Hand zu drücken wo er genau weiss dass da ein Astloch drin ist das man nicht sieht, er wird sogar das Stück Holz das durch die Qualitätskontrolle gefallen ist absichtlich wieder in die Produktion einschmuggeln um Geld zu sparen. Solche Dinge hab ich X-Fach erlebt. Das Wichtigste in Korea ist einfach der Fabrikausstoss, und nicht die Qualität! Deshalb lass ich persönlich die Finger davon... In Japan ist's vermutlich besser aber ich weiss es nicht genau.
 
History schrieb:
Die gibts doch in Europa zu kaufen:rolleyes:
mit "besch...Holz" (naja etwas übertrieben) meint Moore vermutlich Linde.
Und das unterscheidet sich schon von den US-Erle-Modellen.
Ich hab eine alte Jaguar mit der Japan verglichen, äußerlich kein Unterschied, aber im Klang doch deutlich.

Das liegt aber auch daran, dass die Exportmodelle anderes Holz haben. In Japan bekommst du auch die Strats mit der richtigen Holzsorte zu kaufen. Das wäre nämlich in den häufigsten Fällen Erle. Bei den Exportmodellen macht man es (vielleicht?) bewusst, dass man Basswood verwendet z.B. bei der Jaguar.

Gruß

PS: @brüllwürfel - die Arbeitsmentalität in Japan sieht allerdings etwas anders aus, dort wird auf die Qualität der Arbeit geachtet.
 
History schrieb:
Die gibts doch in Europa zu kaufen:rolleyes:

Ich hatte geschrieben "fast keine". Afaik gibbet jetzt hier nur ab und zu mal Japan Jaguars oder Jazzmasters zu kaufen.
 
Brüllwürfel schrieb:
Ich war 1 1/2 Jahre in Korea als Bauüberwacher in einem Herstellerwerk.

Verrätst du uns auch in welchem Herstellerwerk? Wars in Incheon?

Deine Einschätzung der koreanischen mentalität scheint mir auch ein bisschen pauschal. zu sein. Es gibt hier genügend koreanische Produkte z.B. Samsung, Hyundai, die deiner Schilderung widersprechen. Wenn du Märkte erobern willst, bei denen es auf Qualität ankommt, musst du auch Qualität liefern, sonst wird das nichts.
 
RokhA schrieb:
Verrätst du uns auch in welchem Herstellerwerk? Wars in Incheon?

Deine Einschätzung der koreanischen mentalität scheint mir auch ein bisschen pauschal. zu sein. Es gibt hier genügend koreanische Produkte z.B. Samsung, Hyundai, die deiner Schilderung widersprechen. Wenn du Märkte erobern willst, bei denen es auf Qualität ankommt, musst du auch Qualität liefern, sonst wird das nichts.

Klar doch... war 1 Jahr bei Hyundai Heavy Industries ;) in Ulsan und 1/2 Jahr bei diversen Herstellern, unter Anderem bei Doosan (ex Samsung :rolleyes: ) in Changwon...
Ich geb ja zu dass ich es vielleicht n bisschen pauschal gesagt habe, aber ich meine man muss sich bewusst sein dass die asiatische Mentalität anders ist als bei uns, und das merkt man den Produkten halt auch an.

Dass die Asiaten erfolgreich sind, streitet niemand ab... Aber ich denke dass es den Meisten vor allem auf einen guten Preis ankommt (vor allem bei uns Musikern wir haben doch eh nie Kohle :p ) Günstige Produkte in einigermassen guter Qualität sind ja verständlicherweise gefragter als saumässig Teure in sehr guter Qualität...

Ich will nur sagen man muss sich bewusst sein dass man für einen günstigen Preis auch irgendwo Abstriche machen muss, und die sind halt vermutlich bei der Qualität...
 
SELE schrieb:
Das liegt aber auch daran, dass die Exportmodelle anderes Holz haben. In Japan bekommst du auch die Strats mit der richtigen Holzsorte zu kaufen. Das wäre nämlich in den häufigsten Fällen Erle. Bei den Exportmodellen macht man es (vielleicht?) bewusst, dass man Basswood verwendet z.B. bei der Jaguar.

Gruß

naja, ich flieg doch nicht 12 Stunden nach Japan (und 12 wieder zurück)
um eine Strat mit US-Spezifikation zu kaufen - für das Geld krieg ich hier zwei, eine USA plus die Basswood aus Japan;)
 
Ragara hat völlig Recht. Ich möchte noch etwas dazu fügen. Gutes Holz sollte auch gleichmäßige, feine Maserung haben, und keinen Ast enthalten. Dann ist das Holz wirklich "Astrein"
 
History schrieb:
naja, ich flieg doch nicht 12 Stunden nach Japan (und 12 wieder zurück)
um eine Strat mit US-Spezifikation zu kaufen - für das Geld krieg ich hier zwei, eine USA plus die Basswood aus Japan;)

Wie wärs, wenn du dich vor dem Posten informiert hättest.

Also.

st6885tx.jpg
Eine 68er Reissue Vintagestrat mit Erlenkorpus, Ahorngriffbrett, US-Texas-Specials, Vintage Tremolo mit Stahlblock, Schaller Vintage Mechaniken und 5-Weg Schalter kostet neu bei ishibashi Japan
71400 Yen = 495 €
19500 Yen = 135 € Versand mit Hardcase
20,16 € Importzoll 3,2 % Tarifcode 9202
104,02 € Mehrwertsteuer 16%

Summe 754,18 €

Mehrwertsteuer und Zoll werden zusammen als Nachnahme erhoben, Kaufpreis wird vorher per Bankkabel geschickt, kostet etwa 20,00 €.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben