Mein Vorredner hat natürlich erst mal recht.
Jetzt aber mal realistisch an das Thema herangehen. Wärest Du ausreichend bekannt, hättest Du schon einen Endorser-Vertrag - mit welchen Bedingungen auch immer. Die Firmen gehen auf die Musiker zu, und nicht die Musiker betteln bei den Firmen.
Anders ist es z.B. in der Verwandschaft:
Oma freut sich sicher, eine Gitarre zu unterstützen. Gefördert wird Omas Wunsch durch das Vorspielen von Omas Lieblingsliedern, Papierfotos vom Enkel beim Gitarrespielen und öfter mal anrufen.
Unter Umständen findet man auch in Onkel Kurt einen Förderer, weil der an seine eigene Jugend als aufstrebender Punk-Musiker erinnert wird. Für den Beitrag von Onkel Kurt ist es bestimmt gut, ihn auch mal im Proberaum so richtig die Sau rauslassen zu lassen.
Man kann natürlich auch alle abgrasen - Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Notfalls einfach, wenn Du einmal durch bist, wieder von vorne anfangen.
Alternativ kann vielleicht Hausmeister Krause als Gönner gewonnen werden, wenn man ihm verspricht, für einen kleinen Beitrag zur neuen Gitarre, weder weiterhin im Keller unter seiner Hausmeisterwohnung 2 Stunden lang Feedbacks zu üben, noch ständig mit den Kumpels vor der Haustüre eine Schachtel Zigaretten in Kippen zu verwandeln und dort liegen zu lassen. Ob man das jetzt in Richtung professionelle Erpressung bis hin zu Schutzgeldern treiben sollte, hängt von der Qualität anwaltlicher Unterstützung ab (Strafrechtler wären hier von Vorteil).
Letztlich wäre vielleicht noch Werbung eine Möglichkeit. Bei ALDI Regale auffüllen, dafür Kohle kassieren und dann vor jedem Auftritt durchsagen, dass die ALDI-Brüder durch ihre großzügige Bereitstellung eines Arbeitsplatzes die Ausstattung des Künstlers auf der Bühne erst ermöglichten.
Tja, vor den Erfolg hat Gott den Aufwand gestellt. Diese Reihenfolge wird sich wohl nicht so einfach ändern lassen.