Wie entmagnetisiere ich Pickups

  • Ersteller Ben zen Berg
  • Erstellt am
Das Ding ist Spielzeug, das kann bei einem Magneten wie im Pickup nichts ausrichten.

Magnetisierung wird mit großen Feldstärken gemacht, früher hat man da eine kleine Spule gewickelt aus richtig dickem Draht und hat das ganze an eine richtig fette Quelle angeschlossen, das reicht dann aus. Den genauen Aufbau kann ich jetzt nicht abrufen, müsste man aber leicht finden können.

von wegen "fertige Spule durch den Magneten ziehen", das bewirkt mit normalen Magneten sehr wenig. Klappt nur mit hochwertigen, extrem starken Neodym-Magneten, aber auch nur so halbwegs.

VORSICHT: bei diesen starken Magneten ist ein doof platzierter Finger gleich ab, wenn die Magneten sich aus der Halterung lösen sollten!!! Äußerste Vorsicht ist angebracht!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
von wegen "fertige Spule durch den Magneten ziehen", das bewirkt mit normalen Magneten sehr wenig.

Warum wird es denn in allen HowTo-Videos so gemacht? Es sollen ja keine Greifmagnete werden, das würde ja die Schwingung der Saiten ausbremsen - oder diese sogar anziehen. Damit die Gitarre nicht an Dynamik verliert sollten die Magnete so schwach wie möglich sein.
 
Magnetisierung wird mit großen Feldstärken gemacht, früher hat man da eine kleine Spule gewickelt aus richtig dickem Draht und hat das ganze an eine richtig fette Quelle angeschlossen, das reicht dann aus.

In der angesprochenen Drossel ist ja schon eine für diese Größe recht große Spule drin und sie wird mit 230 V betrieben. Allzu viel Gerätschaften zum entmagnetisieren für den Heimgebrauch habe ich nun auch nicht gefunden. Versuch macht klug ;). Auch das restliche Internet hält sich sehr bedeckt wenn nun gerade um das entmagnetisieren von Pickup's geht oder ich suche falsch o_O. Im Wiki Artikel gibt es noch Hinweis auf die Navi, die ganze U-Boote entmagnetisieren, na... wenn das man nicht auch für so ein Pickup ausreicht, ist nur etwas unhandlich das Teil!? :D

@Ben zen Berg
Nochmal so dazwischen geschoben, hast Du Deinen fertig gewickelten PU mal so wie er ist "antesten" können, vielleicht ist ja auch schon prima so!?
 
Na ja, ich hab’ die Spule mit den schwächsten Magneten genommen. Das PP Über der A-Saite hat fast gar keine Magnetisierung, das PP für die D-Saite hat verdrehte Pole. Ich habe es jetzt mal spaßeshalber angeschlossen und über die Saiten gehalten. Es klingt wie erwartet: Out of Phase und das A-Saiten-PP überträgt halt nichts...
 
Ahh ok, habe ds mit der Spule verpasst :)
 
In der von Dir verlinkten Artikelbeschreibung steht übrigens was von "Unmagnetised". Spielt aber auch keine größere Rolle.

Zock Dir in der Bucht 2 ordentliche Neodympillen mit ca.-Durchmesser 25 mm und 10 mm dick, klemm die rechts und links an die Backen eines Schraubstocks (Polarität beachten), dreh den soweit zu dass dein Bobbin grad noch so durchpasst und zieh den Bobbin mit den Magneten ein paar mal durch. Reicht...

Du kannst natürlich AlNiCo's auch mit entsprechendem Equipment aufwändig ent- und wieder magnetisieren, damit alle tatsächlich die selben Oersted's bekommen, aber das wird überbewertet. AlNiCo's neigen dazu, empfindlich auf externe Magnetfelder zu reagieren (deshalb klappt's auch mit den Neodyms) und ihre Magnetisierung ist nicht sonderlich widerstandsfähig gegenüber äuusseren Einwirkungen - mit anderen Worten - auch wenn Du alle exakt gleich mgagnetisierst, werden die ziemlich schnell unterschiedliche Magnetisierungen aufzeigen.

Cheers,
Martin
 
Und ist bei den Rundmagneten die Polachse immer identisch mit der Zylinderachse?
 
Wenn die Rohlinge unmagnetisiert sind, gibt's keine Polachse :)

Aber ja - üblicherweise ist am einen Ende der Längsachse Süden und am anderen Norden. Man kann sie auch senkrecht zur Achse magnetisieren, aber das macht in 'nem SC wenig Sinn...

Cheers, Martin
 
Oh, ich meinte die "Neodympillen"...
 
die Neodympillen sind oft quer Magnetisiert, dann ist sind die Haltekräfte größer (z.B. als Magnete für Whiteboards) die länglicheren Bauformen sind dann häufiger längs magnetisiert.
Das beantwortet der Händler sicher gerne auf Anfrage.
 
Ich muss nochmal betonen - äußerste Vorsicht im Umgang mit diesen "Pillen", wenn die sich mal anziehen und der Finger dazwischen kommt, kann es richtig böse enden.
 
Ich muss nochmal betonen - äußerste Vorsicht im Umgang mit diesen "Pillen" ...

Ich hab deine Warnung befolgt, und hab die Magneten erst einmal in einen Mini-Schraubstock geklebt.

safetyMagnets.jpg

Der verwendete Kontaktkleber hatte der Magnetkraft aber nicht genug entgegen zu setzen :eek:

NotSafetyMagnets.jpg
 
Der verwendete Kontaktkleber hatte der Magnetkraft aber nicht genug entgegen zu setzen :eek:

Lach, ich habe hier auch selbstklebende Neodyme an meinen Kork Mini damit sich dieser an den Yamaha Amp festhält. Wenn ich den mal abnehmen will gibt auch immer nur der Kleber nach und nicht die Magnete! :D
 
Öhm... die sollen ja auch nicht sich selbst z'sammpappen sondern ein Magnetfeld zwischen sich herstellen. Das funktioniert idealerweise, wenn sie sich nicht berühren :D

Also Schraubstock auseinanderschrauben und dann das mit dem Festkleben nochmals versuchen. Die Anziehungskraft nimmt mit der Entfernung ab.. (wars jetzt im Quadrat oder in der vierten Potenz?).

Muss allerdings zugeben, dass mein Schraubstock aus einer offensichtlich magnetischem Legierung ist und ich deshalb das Kleber-Problem nicht kenne - bei mir pappen die Dinger von allein an den Backen ;-)

Aber die Pillen sind schon die richtigen... ausserdem wär's ja langweilig, wenn alles beim ersten Mal klappt :)
 
Letzten Freitag ist nach 14 Tagen die Drosselspule endlich eigetrudelt. Es funktioniert aber nicht wirklich. Die Spule wird nach kurzer Zeit richtig heiß, der Einfluss auf die Magnete ist aber eher bescheiden. Ich mach mal einen Langzeit-Test und werde berichten wie viel gefühlte Minuten ich brauche um diese Pickups zu entmagnetisieren.
 

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