wie Dreijährigen richtig fördern, bei Laune halten ?

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Hallo werte Stöckchenschwinger,

Ich habe einen fast Dreijährigen Sohn, der sich zu meiner großen Freude sehr für das Schlagzeugspielen interessiert. Mit seinen Trommeln spielen ist seine liebste Beschäftigung. Sein absolutes Lieblingsvideo ist neben Queens "We Will Rock You" in allen erdenklichen Versionen eine Studioaufnahme von Romain Goulon bei Necrophagist. Angefangen hat es mit einzelnen Kindertrommeln, die er sich dann von selbst wie ein Set angeortnet hat. Zu Weihnachten hat er dann ein kleines E-Schlagzeug bekommen (Millenium MD90). Hintergedanke war ihm mal "richtige" sounds zu ermöglichen und die Möglichkeit einen Kopfhörer an das Ding anzuschließen (welch wundervolle Erfindung... :D).

So weit, so gut. Das MD90 hat ihn begeistert. Mit seinen anderen Trommeln spielt er nur noch vergleichsweise selten. Er interessiert sich sehr für das "wie" und stellt oft entsprechende Fragen. Aufgrund seines alters versteht er aber nicht alles oder kann es körperlich noch nicht umsetzen. Das frustriert ihn mitunter so sehr, daß er sich weinend ins Bett legt. Nach gutem Zureden fängt er sich dann wieder und spielt auch weiter.

Mich würde nun interessieren, wie man diesen Frust vermeiden, und wie man ihn richtig fördern kann.

Ich fände es sehr schade, wenn er aus Frust heraus das Interesse verlieren würde. Auserdem mache ich mir Gedanken, wie man das "richtig" Fördern kann. Er hat generell sehr viel Musik um sich herum (sein Zeugs, E und Akustische Gitarren, Cello, Keyboard, Bongos, Kongas, Flöten). Es werden oft Klatschspiele mit ihm gemacht. Ab Spätsommer kommt er in einen Kindergarten mit entsprechender ausrichtung. Ich bin z.B. Linkshänder, er ist Rechtshänder. Ich habe ihm ein paar sehr einfache Standardrhythmen gezeigt, aber nicht darauf geachtet. Nun fängt er an meine linke Haltung nachzumachen. Ist das von großem Nachteil ? Zu seinem dritten Geburtstag in zwei Monaten wünscht er sich ein "richtiges", akustisches Schlagzeug. Macht es Sinn in diesem Alter schon darüber nachzudenken ? wenn ja, welche Sets wären geeignet ? Was muß man investieren ? Ich habe im Netzt einige Sets für kleine Kinder für +/- 150€ gefunden. z.B. bestehend aus Snare, Bassdrum, ein, zwei Toms, ein, zwei becken... . Taugt das was hinsichtlich der Qualität (im Verhältnis zum Preis. Das muß nur so lange halten, bis er an ein normales passt), oder ist das verbranntes Geld ? Wäre das der "richtige" Weg ? Ab wann kann man über Unterricht nachdenken ?

Über Anregungen, Meinungen und Vorschläge würde ich mich sehr freuen :)

Gruß
 
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Ich bin weder Vater noch Pädagoge... daher kann ich dir keine Tipps gehen, wie man Kinder motiviert. Allerdings kann ich generell dazu meine Meinung kund tun.

Wichtig ist, auch wenn er mal weint, dass man ihn trotzdem immer wieder motiviert. Sollte er allerdings genzlich die Lust dazu verlieren, würde ich ihn auch niemals dazu zwingen. So schön Musik auch ist, sie soll ihm Spaß machen. Wenn er den Spaß hat, dann wird er auch immer wieder von alleine drauf kommen.

3 Jahre ist wirklich ein sehr junges Alter, da Motorik und Koordination nicht so ausgeprägt sind. Daher weiß ich nicht, in wie weit man wirklich gezielt üben sollte oder ihn einfach trommeln lassen sollte. Wenn du als Vater an deine Grenzen stößt, dann würde ich ihm einen Lehrer an die Seite stellen. Er ihm zielgerichtet etwas beibringen kann und auch den einen oder anderen pädagogischen Tip auf Lager. Wenn du wirklich Wert darauf legst, dass er es auch in diesem jungen Alter schon vernüftig lernst, du aber an deine Grenzen stößt ist, finde ich, der Lehrer ein wichtiger Schritt. Oder einfach einen bekannten Musik dazu annimieren, dass er deinem Sohn ein paar Übungen beibringt.

Was den Kauf eines Sets angeht, bin ich der Meinung, dass ein Kinderset erstmal vollkommen ausreicht. Die Frage ist nur, was stellt ihr euch vor? Soll euer Sohn lange etwas von dem Set haben oder soll sich noch 1 Jahr austoben und dann steht es evtl. wieder in der Ecke rum? Da kennt ihr euch und euer Kind besser, als eine Fernberatung über das Internet. ;) Grundsätzlich würde ich ein kleines Set in Betracht ziehen. 3 Jahre ist echt noch recht klein. Bei Kindersets gibt es auch verschiedene Qualitäten. Ihr könnt so ein Aldi, Baumarkt Set für wenige Euronen kaufen, genau wie ihr zum Beispiel ein Sonor Global Beat kaufen könnt. Das Global Beat zum Beispiel ist echt super, wenn es um Langlebigkeit im Kinderbereich geht. Ich gehe mal davon aus, dass er klanglich noch keine Unterschiede wahrnehmen wird und hauptsache "Krach" machen will. Daher ist es auch egal, ob es ein Spongebob Drumset oder ein gutes Global Beat wird. Grundsätzlich würde ich keine Bass nehmen, die größer als 16" ist, da eure Kind mit 3 Jahren wohl eher klein ist, im Vergleich einem Jugendlichen oder Erwachsenen.

Ich kann das Thema Gebrauchtkauf noch gerne betrachten. Gebrauchtkauf ist grundsätzlich eine gute Sache. Ihr könnt ein Set für, nehmen wir mal an, 200,00 EUR kaufen und es bei Hobbyende für ca. den gleichen Betrag verkaufen. Wenn ihr ein neues Set kauft, müsst ihr mit einem Preisverfall von ca. 40% rechnen. Bei dem Gebrauchtkauf von wirklichen Kinderschlagzeugen (Spongebob, Aldi und Co) wäre ich allerdings vorsichtig. Nicht jedes Kind ist so diszipliniert und trommelt vernüftig bzw. misshandelt das Set nicht.

Was wichtig ist, bei Kinderschlagzeugen, ist das Beckenset, welches es meist dazu gibt. Diese sind meist wirklich Schrott und sollten schnell ersetzt werden. Meist handelt es sich nur um dünnes Blech, welches nicht mal zum Werfen seine Darseinberechtigung hat. ;) D.h. hier kommen erneut Kosten auf euch zu. Bei diesen besagten billigen Kindersets (Aldi, Baumarkt) ist die Hardware nicht die Beste und muss bei intensiven Gebrauch erneuert werden.

D.h. im Klartext:
a) gucken, ob er das Hobby weiter betreiben will -> günstiges kleines Kinderset (anfangs geringe Kosten -> später höhere Kosten durch das Ersatzen von Einzelteilen)
b) für die Zukunft investieren -> gutes, gebrauchtes Set mit kleinen Abmessungen (max 16" Bassdrum)

P.S.: genau Sets kann ich dir leider nicht empfehlen, da es nicht gerade mein "Fachgebiet" ist.
 
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Hi Mob,

sehr aufgeweckt, vielseitig und drumbegeistert scheint der kleine Knirps ja zu sein - wunderbar.
Meine erste Frage wäre: Was verspricht er sich von einem A-drum?
Ich kenne beides und ehrlich gesagt, ist für mich für den Hausgebrauch und das Spielen zu Hause das E-drum unschlagbar. Zumal es auch ermöglicht, zu play-backs zu spielen, zu einem metronom und der sound ist variabler. Ein Kinderschlagzeug kommt da rein soundmäßig nicht mit, von der Lautstärke mal ganz zu schweigen.
Verbindet er mit einem A-drum vielleicht die Vorstellung, es wäre ein "richtiges" drum und das E-drum nur Ersatz? Will er sozusagen zu einem "Erwachsenen"-Drum aufsteigen? Da wäre aus meiner Sicht eher Frust vorprogrammiert. Denn neben den lautstärke-Problemen wird das vom Handling nicht besser sein als das E-drum und der sound eher schlechter. Kann es sein, dass er mit Dir gleichziehen will? Was machst Du musikalisch eigentlich?

Die Rechts-händer-Links-Händer-Problematik (oder ob es eine ist), kann ich nicht einschätzen. Er scheint sich ja von Dir was abgeguckt zu haben - insofern wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn er ein paar Stunden bekäme von einem Rechtshände-Drummer, dass er sich sozusagen Sachen abguckt, die besser zu ihm als Rechtshänder passen.

Im ersten Anflug würde ich mal vermuten, dass er nicht unter Motivationsmangel leidet, sondern Frust schiebt, wenn etwas nicht so klappt, wie er sich das wünscht. Das halte ich für normal. Auch dass er darauf emotional reagiert. Kinder weinen ja auch, wenn sie auf die Fresse fallen, fangen aber dann auch wieder an zu laufen. Möglicherweise geht es mehr darum, in so Frust-Situationen bei ihm zu sein, den Frust anzunehmen und ihn dann wieder zu ermuntern und bestärken, sich wieder dran zu geben und ihm Aufgaben oder Übungen zu zeigen, mit denen er sich Schritt für Schritt entwickeln kann und die Frustquellen zu reduzieren, ihm positives Feedback zu geben, wenn er die kleinen Schritte geht.

Generell finde ich (als drummer), dass es ja ein klassisches Band-Instrument ist und das Alleine-Spielen irgendwann einfach nicht mehr reicht. Die playbacks auf dem E-drum sind da schon hilfreich - möglicherweise ist das Zusammenspielen dann in der Kindergruppe der nächste wichtige Schritt. Vielleicht haben die ja da auch ein A-drum stehen oder er bereichert sein Repertoir um ein cajon - das finde ich eigentlich ein super-Instrument, mit dem man viel machen kann, das hausgebrauch- und bandtauglich ist und bei dem man auf jeden Fall bei der rhytmischen Ecke bleibt.

Vielleicht verschiebst Du einfach die Frage oder seinen Wunsch nach einem A-drum auf die Zeit, wo er dann mit anderen Kindern zusammenspielt - vielleicht erledigt es sich dann von selbst oder es dann wirklich eine sinnvolle Ergänzung.

Wären so meine ersten Gedanken zu Dir und Deinem drum-Kniprs.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Hallo ihr Beiden und danke für euere Beiträge :)

Ich selbst spiele E-Gitarre. Wie er auf Schlagzeug gekommen ist, kann ich gar nicht genau sagen. Ich vermute es hatte etwas mit "We Will Rock You" zu tun. Das hat ihm von anfang an gefallen. Seine Mutter und ich haben halt mitgeklatscht, und das hat er dann gleich aufgegriffen. Ihm dann halt ein wenig darüber erzählt und das Necrophagist Video gezeigt, und seitdem "spielt" er. Er bekommt auch nicht genug davon, und will es immer wieder sehen. "das schnelle Schlagzeug" sagt er dann immer. Oder irgendwelche Lehrvideos, die er nicht einmal versteht, weil sie auf englisch sind. Die verschlingt er regelrecht. Letztes Wochenende war ich mit ihm in einem Park. Dort beim Biergarten hat eine Blues/Jazz Band gespielt. 200m davon entfernt wollte er schon unbedingt hin. Habe mich dann so hingesetzt, daß mein Kleiner vor mir stand und genau auf den Schalgzeuger schauen konnte, der nicht mal zwei Meter weg war. 45 Minuten lang stand er da und hat keinen Mucks mehr von sich gegeben. Ich mein, welcher Dreijährige steht freiwillig eine dreiviertel Stunde lang still ?

Das alles passiert völlig ohne Zwang. Er will es, es interessiert ihn und macht ihm Spaß. Mich als Rock/Metal Fan freut das natürlich ungemein, und ich will alles mir mögliche tun, daß er solange wie möglich diesen Spaß behält. Wenn er irgendwann nicht mehr will, ist das auch kein Beinbruch. Auch versuchen wir ihn bei Frustsituationen zu ermutigen. Ich versuche dann ihm klar zu machen, daß das Lernen sehr lange dauert, jeder mal so wie er angefangen hat, daß er das schon sehr gut macht, und wenn er weiter macht langsam immer besser werden wird. Ich denke er versteht, was ich meine, kann aber das "wie lange" noch nicht abschätzen. Soooo schlecht finde ich es jetzt auch wirklich nicht. Klar ist es noch sehr viel einfach nur rumgehaue, aber manchmal schafft er es ein paar Takte richtig zu spielen. Erst zuletzt hat er mich damit überrascht, daß er die Snare auf zwei und vier mit durchgehenden Achteln auf dem Becken gespielt hat. Nicht lange. Zwei, drei take vielleicht, aber das fand ich schon erstaunlich (so ist mir das mit dem linksrum spielen aufgefallen). "We Will Rock You" kann er mitspielen. Ohne Fußmaschiene halt - da kommt er beim besten Willen noch nicht ran :p. Er will auch immer, daß ich mit ihm zusammen spiele. Also ich Gitarre er - na was wohl ? :D. Und er freut sich wahsinnig darauf irgendwann mal mit Papa und Mama in einer Band zu spielen. Die Kindergruppe mit musikalischer Orientierung hat ihm gar nicht gefallen.

Von dem A-Drum verspricht er sich in der Tat einfach "näher" dran an einem "echten" zu sein. So, wie er es halt aus Videos und Live her kennt. Mein Gedanke ging dahin, ihm für den Übergang, bis er an ein normales passt und für den Anfang eine Möglichkeit zu geben, sich wie ein "Großer" zu fühlen. Die Idee mit dem Cajon hat etwas. Da bin ich noch gar nicht darauf gekommen. Wenn der Sound allerdings wirklich nicht so gut sein sollte, macht es wahrscheinlich keinen Sinn so ein billiges Kinderschlagzeug anzuschaffen. Dann evtl. doch eher ein gebrauchtes kleines. Ein guter Punkt. Danke für den Hinweis. Ob ich da jetzt 200€ in den Sand setze und er in ein, zwei Jahren vielleicht nicht mehr spielen will, ist kein Problem. Die Möglichkeit, daß er vielleicht ein Hobby für's Leben findet wäre mir das allemal wert. Die Lautstärke betreffend gehen zumindest ein, zwei Stunden am Tag. Ich selbst werde mir in absehbarer Zeit wieder eine Band suchen, wo sich dann auch wieder Möglichkeiten eröffnen. Zur not miet ich mich halt in einen Proberaum rein.

Nach euren Beiträgen halte ich es für eine gute Idee mal nach einem Lehrer ausschau zu halten. Ich selbst kann ihm nur ein paar grundlegende Dinge zeigen. Aber bei de richtigen Technik hört es z.B. schon wieder auf. Ich meine, wenn es um die Koordination der einzelnen Glieder geht - kein Problem. So gesehen bin ich gar kein schlechter Drummer... ;) :p

Danke nochmals :)

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi MOB,

wow - dass er so auf den Schlagzeuger der Band abfährt ist schon mal ein eindeutiges Zeichen. Klasse. Bei Kindern (bei vielen Erwachsenen ist es nicht anders) hängt das, was sie anstreben oder als "richtig" empfinden oft von Kleinigkeiten ab - und von Vorbildern. (Ich hab drums angefangen, weil ich auf den Schlagzeuger der Band meines Bruders abgefahgen bin ...). In Bezug auf A- und E-Drum würde ich ihm vielleicht ein paar youtube-Videos mit Band zeigen, wo einer ein E-drum spielt. Vielleicht stuft er es dann anders ein, vielleicht nicht. :)

Cajon kann ich generell empfehlen - ist auch ein super Ausgleichsinstrument für Gitarristen ... Mit 120 € neu (gebraucht ist hier auch ein guter Tipp) bekommst Du schon ein sehr ordentliches.

Dass er nix mit der "Kindergruppenmukke" anfangen kann, ist schade. Kommt aber vielleicht noch.

Dass er mit Dir und Euch zusammenspielen will, finde ich verständlich, das könnte man ausbauen. Es gibt ja schon einfache beats, die mit Gitarre und Gesang gut hinhauen und Spass machen. Dass er schon für ein paar Takte koordiniert Snear und HiHat spielen kann, finde ich beachtlich. Da wäre schon ein Lehrer mal ne Maßnahme. Die Erfahrung mit meinem Neffen ist, dass die Chemie stimmen muss. Da muss man vielleicht etwas ausprobieren, bevor man fündig wird. Wenn der sich mit Kindern auskennt (eine Musikschule wäre vielleicht auch eine Alternative), dann wird er ihm genau die Häppchen geben, die er bewältigen kann und die ihn weiterbringen. Dann läßt sich das mit dem Frust vielleicht auch etwas anders an.

Na dann mal viel Spaß mit Eurem begabten Motoriker ... :)

x-Riff
 
1.)
...aber manchmal schafft er es ein paar Takte richtig zu spielen. Erst zuletzt hat er mich damit überrascht, daß er die Snare auf zwei und vier mit durchgehenden Achteln auf dem Becken gespielt hat. Nicht lange. Zwei, drei take vielleicht, aber das fand ich schon erstaunlich ...

2.)
Ob ich da jetzt 200€ in den Sand setze und er in ein, zwei Jahren vielleicht nicht mehr spielen will, ist kein Problem. Die Möglichkeit, daß er vielleicht ein Hobby für's Leben findet wäre mir das allemal wert.

Wir halten fest:

1.) Das Talent scheint da zu sein (vor allem in dem Alter schon!)
2.) Wir haben einen förderwilligen Papa, der genau die richtige Einstellung hat. Finde ich super! :great:

Ich plädiere daher auch für ein "richtiges kleines Drumset". Das ist schon Motivation, vor allem wenn er an die Bassdrum kommt!!
 
Wichtig ist, einfach (zusammen) mit ihm Musik zu machen / Singen /....
Das alles erinnert mich an meine Kinderzeit, als ich aus töpfen und der Halli-Galli Klingel unterm Fuß getrommelt habe, während mein Papa und meine Schwester Kinderlieder gesungen haben - allerdings bekam ich mein erstes Set erst mit 10 ;-)

Was ich auch mal ausprobieren würde, ist eine einfache Aufnahmemöglichkeit für ihn zu schaffen - wir hatten als Kinder einen einfach zu bedienenden Kassetten-Recorder. Wenn die Eltern keine Zeit hatten, konnten wir "Radio Spielen" und selbstgespieltes und gesungenes aufnehmen. Auch im Grundschulalter konnte man einige Freunde dafür begeistern und zusammen etwas aufnehmen - ab und an finde ich alte Kassetten wieder - das hat damals anscheinend sehr viel Spaß gemacht.
(Außerdem kann er dann Oma/Opa etwas selbst gespieltes vorspielen und ordentlich lob einkassieren ;))
 
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Ich will ja nicht die Spass- oder Euphoriebremse sein, aber... wir reden immer noch über einen knapp 3-jährigen! Kinder müssen schon wenigstens 5-6 Jahre alt werden um a) motorisch und b) "motivatorisch" in der Lage zu sein, sich halberlei ernsthaft mit einem Musikinstrument auseinanderzusetzen. Ich halte es nicht für sinnfällig, allzuviel Geld (und Hoffnung) hineinzustecken, denn von einem auf den anderen Augenblick verändern sich in dem Alter schlagartig die Interessen. Und plötzlich ist der Sandkasten doch wieder viel spannender! So schön das derzeit ist mit einem begeisterten Kind spielerisch an die Musik zu gehen, so schnell kann das auch wieder verpuffen - und dann sind auch 200€ ärgerlich. Einen Unterricht welcher Art auch immer schon jetzt anzustreben, ist - sorry - totaler Humbug. Lasst den Kleinen doch erstmal in den Kindergarten kommen, da lernt er so viele Dinge kennen, das reicht nun wirklich.
 
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Einen Unterricht welcher Art auch immer schon jetzt anzustreben, ist - sorry - totaler Humbug. Lasst den Kleinen doch erstmal in den Kindergarten kommen, da lernt er so viele Dinge kennen, das reicht nun wirklich.

Wie wärs mit sowas?
http://www.youtube.com/watch?v=-SNytfkJD4U
http://www.youtube.com/watch?v=b19-Rt4If3E
http://www.youtube.com/watch?v=vJigTGSoNkk
http://www.youtube.com/watch?v=sXzLkpKone8

Womit ich Dir recht gebe, ist natürlich, dass Kinder sprunghaft sind und er nach einer Phase der Begeisterung sich völlig anderen Sachen zuwendet. Ist dann halt so.
Klar sollte man dann seine Ausgaben in einem sinnvollen Rahmen halten (gebraucht kaufen und im Zweifelsfall wieder verkaufen würde wahrscheinlich nicht so irre ins Geld gehen).
Das mit dem Lehrer verstehe ich auch eher so, dass es jemand ist, der weiß, was man mit Kindern dieses Alters anfangen kann und ihm Spaß zu vermitteln, zu schauen, dass er sich nichts falsches anlernt und ihn unterstützt, die Schritte zu machen, die er bewältigen kann.

Ne Karriere sollte man vielleicht noch nicht starten - aber mal so ne videoaufnahme wie er zu we will rock you spielt kann ja nicht schaden ... :)

x-Riff
 
@ Bum Tac: Du bist weder Spaß- noch Euphoriebremse :). Ich möchte ja ehrlich Ansichten, um mir über mein eigenes Bild klar zu werden. Ich bin kein Schlagzeuger. Das mit dem Geld und der hoffnung ist wie gesagt kein Problem. 200€ ist nichts, wenn es meinem Kind hilfreich sein kann. Meine Hoffnung besteht einzig und allein darin ihn glücklich und zufrieden zu sehen und mögliche vorhanden Talente zu fördern. Wenn er in zwei Jahren mit Ballet anfangen will - ja mei, dann ist es halt so, und ich werde schauen, was sich machen läßt :p ernst gemeint ! Wir haben ihn auch nicht dazu ermutigt. nur gezeigt und er hat es für sich entdeckt. Es ist wirklich so, daß er sehr viel Zeit des Tages mit seinem Schlagzeug vebringt. Glaub mir, das ist trotz kopfhörern alles andere als immer angenehm... :D

Ich werde mich mal bei der örtlichen Musikschule schlau machen. Vielleicht haben die schon erfahrung mit sehr jungen Kindern. Zumindest müßten sie einschätzen können, ob Unterricht schon sinn macht. Ich weiß es ehrlich geagt nicht. Mein Gedanke tendierte bis jetzt auch eher in die richtung "zu früh". Abr gerade gestern war er halt wieder sehr frustriert. Deshalb wollte ich hier mal ein paar Meinungen und Ansichten sammeln.

@ Drummerle: das mit dem Aufnehmen hört sich auch gut an. Werde ich doch glatt mal ausprobieren :great:. Töpfe hat er auch schon maltretiert. Sehr zum Leidwesen der Mutter... Auch sonst wächst er sehr musikalisch auf. Die vorher aufgezählten Instrumente stehen nicht nur zum Schein in der Wohnung rum. Da wird jeden Tag Musik gemacht. Gehört wird auch sehr viel von Klassik bis Punk Querbeet durch alle Richtungen. Die Mutter singt sehr gerne. Ich ehrlich gesagt weniger. Mag meine Stimme nicht und ich bekomme es nicht hin die Töne richtig zutreffen. Ich hör zwar daß sie nicht stimmen, aber das war es dann auch schon...

Danke für eure Beiträge :)

Gruß

@ x-Riff: wegen dem Video schau ich mal.
 
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Wir haben uns die Sache jetzt nochmals durch den Kopf gehen lassen. Unterricht ist noch zu früh. Zum Geburtstag wird er jetzt erst mal eine Snare bekommen. Dann werden wir weiter sehen. Er ist auch damit einverstanden, und hat eingesehen, daß er einfach noch zu klein ist. Nichts desto Trotz bin ich mit ihm letztes Wochenende mal zu meinem Stammladen gegangen. Dort durfte er sich mal an ein Set hinsetzten und spielen. Den Gesichtsausdruck und das Klitzern in seinen Augen lassen sich mit Worten nicht beschreiben. Er war hin und weg und total begeistert. Ah - vielleicht doch das Set...? Aber die Lautstärke - hab das irgendwie unterschätzt... :p

Ich bin wirklich selber gespannt, wie sich das weiter entwickeln wird.

Gruß
 
Berichte gerne weiter!
 
Wir haben uns die Sache jetzt nochmals durch den Kopf gehen lassen. Unterricht ist noch zu früh. Zum Geburtstag wird er jetzt erst mal eine Snare bekommen. Dann werden wir weiter sehen. Er ist auch damit einverstanden, und hat eingesehen, daß er einfach noch zu klein ist. Nichts desto Trotz bin ich mit ihm letztes Wochenende mal zu meinem Stammladen gegangen. Dort durfte er sich mal an ein Set hinsetzten und spielen. Den Gesichtsausdruck und das Klitzern in seinen Augen lassen sich mit Worten nicht beschreiben. Er war hin und weg und total begeistert. Ah - vielleicht doch das Set...? Aber die Lautstärke - hab das irgendwie unterschätzt... :p

Ich bin wirklich selber gespannt, wie sich das weiter entwickeln wird.

Gruß

Spannend - gegen Glitzern in den Augen ist kein Kraut gewachsen und das ist gut so.

Was die Umsetzung angeht: ein A-Set ist definitiv für eine Wohnung zu laut. Allerdings ist das mit einer snear nicht anders - das ist neben der bassdrum, die weniger wegen ihrer Lautstärke als ihrer Frequenzen Probleme macht, das lauteste Teil an einem Schlagzeug ... Allerdings ist es auch das Teil, mit dem man sehr viel machen und bei dem man viel üben und sich beschäftigen kann (nur nicht die Koordination der Gliedmaßen, was ein gesondertes Paket ist).

Hoffe, dass Ihr da einen Weg findet, der bei ihm nicht in Enttäuschung endet, weil er zwar ne snear hat, aber nicht drauf spielen darf/kann ...

Berichte gerne weiter!

zustimm :)
 
Freut mich, wenn euch interessiert, wie es weiter geht :)

Die Snare war eine Idee der Mutter. Sie hatte als Kind auch mal Schlagzeugunterricht und dafür immer eine Snare mit nach Hause bekommen (was vielleicht auch der grund war, warum sie nicht dabei geblieben ist... :p). Warum sie das nicht schon früher gesagt hat...? :gruebel: :rolleyes: :p

Na wie auch immer - der Kleine freut sich. Ich denke im moment wird er vor allem entäuscht sein, wenn er nicht mehr praktisch jedezeit spielen darf. wie gesagt sind mehr wie ein, zwei Stunden täglich nicht möglich. Mal abwarten, wie das mit diesen "Übungsbelägen/pads" (? so schwarze Gummipads, die man auf die Snare legt) aussieht. Aber dann klingt es wieder nicht...

Schön fand ich im Laden noch, daß im die hi-hat sehr gefallen hat. beim Spielen auf ihr guckt er mich mit seinen großen, blauen Augen an um meint "grieg ich die auch ?". "Ähmm - zu Weihnachten dann..."

Gruß
 
Die schwarzen Übungspads, die auf die snare gelegt werden, kann ich nur empfehlen.
Wichtig bei der Auswahl ist, dass sie die gleichen Rückschwingungseigenschaften haben. Ein guter Laden oder Verkäufer oder ein Drummer Deines Vertrauens wird Dir da schon das Richtige zu sagen bzw. in die Hand drücken.

Ist richtig, dass es anders klingt, aber eherlich gesagt: nach einiger Zeit snare-spielen hat man auch mal Bock auf etwas Gehörschonung und das Teil ist halt ungeheuer praktisch: eigentlich braucht man nur ne grade Fläche zum drauflegen und kann üben.. Wenn´s ums timing geht oder die Stick-Kontrolle ist es durchaus erleichternd, das mal ohne großen Lärmpegel machen zu können.

Hihat wäre tatsächlich danach ne sinnvolle Erweiterung. Hat auch durchaus was, seinen Wunsch langsam wachsen zu sehen und sich auf das nächste Teil zu freuen ... oder man merkt eben, dass es ne zeitlang super war, sich aber dann ausgewachsen hat - beides ist möglich, zur Zeit hat er aber Spaß in den Backen und das soll er dann auch ausleben können.

Hi Hi - ist ja lustig, dass seine Mutter ne verheimlichte Schlagzeugvergangenheit hat ... Am Ende kommt noch raus, dass Du mit Suzi Quattro verheiratest bist, weil sie dann auf Bass umstieg ... :)
 
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nee Du, das mit der Quattro hät ich bemerkt. hoffentlich. äh...:p

aber danke für die kurze erklärung der pads :).

werde weiter berichten. Geburtstag ist am ersten Juli.


taugt das was ?

auf dem trommelt er gerade rum:


mehr als ich für den Preis erwartet habe. Recht stabil, klanglich akzeptabel. Macht ihm sehr viel Freude.

Gruß
 
Da kannst Du vielleicht ein Schnäppchen machen

(Da ich glaube, dass man direkte Links zu Angeboten in der Bucht hier nicht machen soll/darf, such mal nach diesem kompletten Titel ->)

Kinder Drumset - Pearl Target Junior Set - Schlagzeug

Eventuell musst Du dann nach Neuss fahren :D (oder, kleiner Tip: schau mal bei den Mitfahrzentralen, vielleicht nimmt Dir jemand das Kit für 20 - 30 € mit)
 
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hi soundmunich,

Danke für Deinen Tipp mit dem Pearl. Wie gesagt bekommt er jetzt erst mal (wahrscheinlich) nur die Snare. Werde es mal im hinterkopf behalten.

Was mich jetzt noch interessieren würde: was muß ich für eine Snare bezahlen, die nicht gleich nach ein paar Schlägen auseinander fällt ? Reicht da erst mal so etwas wie die Millenium oder auch eine von Stagg zu etwa dem gleichen Preis ? Im Laden habe ich bis auf den Klang (den ich bei den billigen aber nicht unbedingt schlechter fand) keine großen unterschiede bemerkt. Außer eben teilweise 2, 300€ im Preis :p

In anbetracht seiner Reaktion im Laden am richtigen, "erwachsenen" Set spiel ich immer noch ein wenig mit dem Gedanken gleich ein ganzes, günstiges Set zu besorgen. Werde mir eines dieser Kindersets im Laden zumindest mal anschauen (mein Stammladen hatte leider keines. Der hat vergleichsweise eine recht kleine Drumabteilung). Wenn möglich meinen Windelbomber mal dran setzten und schauen, wie er reagiert.

Gruß
 
hi soundmunich,

Danke für Deinen Tipp mit dem Pearl. Wie gesagt bekommt er jetzt erst mal (wahrscheinlich) nur die Snare. Werde es mal im hinterkopf behalten.

Was mich jetzt noch interessieren würde: was muß ich für eine Snare bezahlen, die nicht gleich nach ein paar Schlägen auseinander fällt ? Reicht da erst mal so etwas wie die Millenium oder auch eine von Stagg zu etwa dem gleichen Preis ? Im Laden habe ich bis auf den Klang (den ich bei den billigen aber nicht unbedingt schlechter fand) keine großen unterschiede bemerkt. Außer eben teilweise 2, 300€ im Preis :p

In anbetracht seiner Reaktion im Laden am richtigen, "erwachsenen" Set spiel ich immer noch ein wenig mit dem Gedanken gleich ein ganzes, günstiges Set zu besorgen. Werde mir eines dieser Kindersets im Laden zumindest mal anschauen (mein Stammladen hatte leider keines. Der hat vergleichsweise eine recht kleine Drumabteilung). Wenn möglich meinen Windelbomber mal dran setzten und schauen, wie er reagiert.

Gruß

Gerne :)

Du schreibst am Schluss wieder, dass Du evtl. doch ein ganzes Kit kaufen würdest. Nun, wenn Du ein gebrauchtes Kit zum Preis eines neuen Snares bekommst und notfalls die nicht benötigten Teile erst mal weglegst, bist Du doch auch der guten Seite? Du kannst den Kleinen dann jederzeit an mehr Toms/Drums setzen und musst nicht wieder rennen. Ich hatte jetzt bei uns kein Problem mit dem Geld, aber wir haben zwei Jungs (inzwischen 17 und 20, aber die waren auch mal klein) und ich weiß, wieviel da kaputt geht und einfach zu klein wird. Du bist eh immer am Kaufen. Für Schlagzeug: Jetzt 200 für die Snare, in einem halben Jahr 500 für ..., in einem Jahr 800 für ..., dazwischen 300 für eine neue Snare, uswusf. Ich würde bei Deinen Absichten nicht lange überlegen (wenn schon mal grad so ein Angebot da ist, was ja auch nicht so oft vorkommt; und wenn der Preis zu hoch werden sollte, kannst Du's natürlich eh lassen). Und notfalls kann man so ein gebrauchtes Kit (oder die Reste, da sind auch Ständer und Becken dabei) auch weiterverkaufen oder einer Musikschule schenken. Der Wertverlust ist auf jeden Fall mit der gebrauchten Schießbude am geringsten.

Soweit meine Meinung - die Qual der Wahl liegt natürlich bei Dir.

PS: Wegen der "Sebstabholung" bei der Auktion werden nicht viele Leute bieten, weil fast keiner an die Mitfahrzentralenmöglichkeit denkt.
 
Du sagt es - die Qual der Wahl... :p

Im Moment bin ich noch in der "Entscheidungsphase". Tendenz geht zwar sehr stark Richtung Snare, trotzdem aber gehe ich natürlich möglichen Alternativen durch. Mal abwarten, wie sich die Auktion entwickelt. Sehr interessantes Angebot. Die Mutter hat aber auch noch was zu sagen :p. Werde morgen die Sache nochmal mit ihr besprechen (wir sind nicht mehr zusammen. Mein Sohn lebt bei ihr. Sehe ihn aber immerhin zwei mal die Woche - viel zu wenig... :()

Gruß

PS: kleiner Tipp am Rande für Dich soundmunich: laß das mit dem komplett zittieren, wenn das zittierte direkt darüber steht. Das macht die Sache nur unnötig unübersichtlich... :)
 
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