Wie die Übungszeit organisieren

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Hallo Zusammen,

ich wollte mal wissen, wie Ihr Eure Zeit zum üben organisiert?
Also habt ihr einen bestimmten Ablauf oder wie geht Ihr an die Sache ran?

Ich übe im Schnitt jeden Tag ca. eine Stunde E-Gitarre und hab mir das mal so aufgeteilt:

5 Min. Aufwärmen
10 Min Aktuelle Übung aus dem Unterricht
10 Min Note-Location (oder auch Griffbrett auswendig lernen bzw. mehr Sicherheit bekommen)
5 Min. Daddeln (also einfach ein wenig zur Entspannung spielen
10 Min. Ältere Übungen wiederholen (immer mal was anderes)
10 Min Aktuelle Übung aus dem Unterricht
10 Min Freies Spielen oder auch Improvisieren

Das ist nur ein grober Plan für mich, um ein wenig Orientierung zu haben und mich nicht im Daddeln zu verlieren.
 
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Wenn ich nicht auf Studio oder Gigs hinarbeite sieht mein Plan wie folgt aus:

- 30-60 Minuten mich im Daddeln verlieren und coole Riffs schreiben :D

Wenn dann doch üben muss:

Aufwärmen nur selektiv, wenn ich merke dass ich mit den Fingern zu weit weggehe (spinne), oder Hände noch viel zu kalt sind (chromatische Läufe mit string skipping)
Dann mit Click-Track Songs üben oder Soli improvisieren üben.
 
Aufwärmen mittels "rumdaddeln".
Eigene Songs (Programm) und Solos proben (durchspielen)

Coole Licks von anderen anschauen, proben, Lust verlieren (eigene Unfähigkeit erkennen :evil:), Lick umbauen, eigenen Song daraus entwickeln
Den neuen Song arrangieren. :D

Und trotzdem was gelernt. :)

Gruß
 
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Ich hatte mich auch mal perfekt durchorganisiert. Nach 6 Jahren war die Luft raus, seitdem habe ich einfach Spaß und es läuft besser.

Einfach machen funzt für mich langfristig besser, ohne dabei zu verkopfen.
 
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Vieles hängt davon ab, wie gut Du bereits bist. In den ersten Jahren würde ich direkt nach dem Aufwärmen ein paar Übungen für die linke Hand einstreuen, etwa Läufe. Auch der kleine Finger muss komplett und sicher funktionieren und möglichst von oben auf die Saite. Mit der rechten Hand kannst Du dabei Tempo und Anschlagsart variieren, also etwa auch einmal Triolen einüben. Durch diese kleine Übung gewinnst Du Sicherheit auf dem Griffbrett.

Deine Aufteilung gefällt mir ganz gut, aber ich würde das vielleicht nicht zu statisch durchziehen, da kannst Du sicher mal variieren. Die Daddelzeit würde ich etwas verlängern, gerade die bringt ja Spaß und fördert das Improvisieren.

Ansonsten viel Erfolg! :great:
 
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Morello came late to the guitar, at the age of 17 - that all-important eight hours a day was intended, in part, to make up for lost time. His practice regime consisted of “two hours just technique and scales, two hours music theory, two hours learning songs and writing songs, and two hours just jamming along with random radio stations and improvising over chord progressions.”

Bildschirmfoto 2020-12-29 um 09.37.54.png


:)
 
@DirkS: Statisch ziehe ich das nicht durch.. aber ich schaue schon ein wenig auf die Uhr um im Rahmen zu bleiben.

Ich spiele schon auch ausserhalb dieser Übungszeit oder einfach auch mal eben so ein paar Minuten auf dem Sofa. Fingerübungen wie Arpeggios oder auch einfache Tonleitern, etc. gehören bei mir mit in das Aufwärmprogramm oder ich mach das halt so zwischendurch.
Aber es gibt ja leider soooo viele Dinge zu lernen, dass geht halt ja nicht alles auf einmal... da spielt sonst auch der Kopf nicht mehr mit :D

Zum Glück ist bei mir "noch" nichts verkrampft und ich halte mich auch nicht jeden Tag daran. Manchmal hat man auch Tage, da läuft einfach nix und da bleibt die Gitarre halt wo sie ist.
 
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Morello came late to the guitar, at the age of 17 - that all-important eight hours a day was intended, in part, to make up for lost time. His practice regime consisted of “two hours just technique and scales, two hours music theory, two hours learning songs and writing songs, and two hours just jamming along with random radio stations and improvising over chord progressions.”

Anhang anzeigen 775675

:)
Wenn man mal soviel Zeit hätte ;) . Leider gibt es da noch einen Job, der einen ernährt :D
 
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Also habt ihr einen bestimmten Ablauf oder wie geht Ihr an die Sache ran?

- als erstes 3-5min Fingergymnastik ohne Gittarre, muss ich machen sonst kribbelt es schnell in den Fingern (Karpaltunnelsyndrom).
- dann 3-5min HammerOns und PullOffs, 20s Zeigefinger-Mittelfinger, 20s Zeigefinger-Ringfinger, 20s Zeigefinger-kl. Finger usw., für die Muskeln
- dann 2min rechte Hand Anschlagsübungen mit Metronom (Rhythmuspyramide)
- 2min Pentatonik- und Skalengedöns bis es richtig sauber klingt

Danach kommt es nun drauf an ob ich etwas nachspielen will, oder selbst kreativ werde.
Wenn ich etwas nachspielen will ->Tabs suchen, dann langsam anfangen und zum Orginaltempo hocharbeiten.

Meist denke ich mir aber selbst Riff's aus und nehme sie in der DAW auf. EZD und Bass kommen oben drauf.
Dannach verliere ich mich in einer Melodie oder einem Solo über dem fertig aufgenommenen, so dass kein Song fertig wird.

Die nächste Session beginnt meist mit dem Löschen des halbfertigen Songs vom Vortag, weil ich mit "frischen Ohren" höhre, dass ich Unfug produziert habe.
Dann beginnt alles von vorn. Wird aber besser, weil ich jetzt öfter mal dran denke Pausen einzulegen und weil ich wärend Corona viel Zeit für alle möglichen nützlichen Theorie- und Songwriting-Tutorials hatte.

Als ich noch mit Band aktiv war habe ich meist zwei mal die komplette Setlist durchgezogen.
 
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- als erstes 3-5min Fingergymnastik ohne Gittarre, muss ich machen sonst kribbelt es schnell in den Fingern (Karpaltunnelsyndrom).
- dann 3-5min HammerOns und PullOffs, 20s Zeigefinger-Mittelfinger, 20s Zeigefinger-Ringfinger, 20s Zeigefinger-kl. Finger usw., für die Muskeln
- dann 2min rechte Hand Anschlagsübungen mit Metronom (Rhythmuspyramide)
- 2min Pentatonik- und Skalengedöns bis es richtig sauber klingt

Den Ansatz finde ich auch super. Das sind Übungen die ich eher unregelmässig mache und das halt auch immer wieder mal merke.
Das werde ich mal mit übernehmen :) (neben anderen weiteren tollen Ansätzen aus Euren Beiträgen)
 
Mir reicht es vollkommen, überhaupt bewusst zielgerichtet zu üben bzw. an irgendetwas gezielt zu arbeiten.
Letztlich aber nach Lust und Laune oder nach Erforderlichkeit, was in meinen Bands gerade Phase ist, spiele ich Titel unserer Set List zu Probenmitschnitten durch oder lerne neue Songs bzw. was technisch dazu erforderlich ist.

Daneben arbeite ich auch immer mal wieder an Recording Projekten, wo ich auch eigene Sachen ausarbeite.

Nur „Daddeln“ zu irgendwelchen Backingtracks oder so vor mich hin-noodeln, mache ich bewusst kaum mehr.
 
- als erstes 3-5min Fingergymnastik ohne Gittarre, muss ich machen sonst kribbelt es schnell in den Fingern (Karpaltunnelsyndrom).
- dann 3-5min HammerOns und PullOffs, 20s Zeigefinger-Mittelfinger, 20s Zeigefinger-Ringfinger, 20s Zeigefinger-kl. Finger usw., für die Muskeln
- dann 2min rechte Hand Anschlagsübungen mit Metronom (Rhythmuspyramide)
- 2min Pentatonik- und Skalengedöns bis es richtig sauber klingt

Ich mache auch diese Übungen und kann sie nur empfehlen. Ich hatte das Gefühl, in den letzten 5 Jahren auf dem gleichen Level hängen geblieben zu sein (spiele aber schon über 10 Jahre). Diese Übungen sind zwar sehr basal, aber sie helfen enorm der Koordination beider Hände, was letztlich dazu führt, dass man danach auch neue Sachen lernen kann.

Vielleicht noch eine Anmerkung zu deiner Übungsreihenfolge: Rein aus Sicht der Lerntheorie ist es immer gut, mit etwas Bekanntem anzufangen. Lernen ist Wiederholung, und darüber hinaus hast du auch schonmal ein kleines Erfolgsgefühl und Motivation, wenn du etwas Bekanntes spielst. Mit etwas Neuem würde ich dann danach anfangen, dann bist du schon warm :)

Zum Thema "Daddeln": Jeder Gitarrist daddelt gerne und viel, und ich bin auch der Meinung, dass das enorm wichtig ist, um auf neue Ideen fürs Riffs und Licks zu kommen. Außerdem hilft das kreative Ausleben enorm als Ausgleich zum sonst häufig eher unkreativen Alltag. Aber: Wenn man z.B. versucht eine neue Technik oder einen Song zu lernen, dann würde ich nach der entsprechenden Übung nicht mehr "daddeln". Das Gehirn speichert neue Bewegungsabläufe dann möglicherweise etwas besser (Beispiel: Sweep Picking o.ä.).

Neben diszipliniertem Üben empfehle ich ansonsten das, was Spaß macht! :)
 
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Ja, stimmt wohl. An der Gitarre verliert man sich schnell im daddeln, wenn da nicht ausreichend Disziplin vorhanden ist. Kenn ich. Aber natürlich ist auch daddeln wichtig... aber beim Daddeln setzt man ja meist nur bereits gelernte Techniken ein, die schon sitzen.

Ich habe ja erst vor ein paar Jahren mit der Gitarre angefangen und komme eigentlich vom Klavier / Keyboard. Und bei Aufnahmesessions mit meiner damaligen Band habe ich gerne über den Gitarristen geflucht, der seine Finger nicht ruhig halten konnte (Proberaum war ja noch schlimmer. Heute kann ich das selber nachvollziehen.

Aber gerade in einer Zeit, wo auch der Beruf viel Tageszeit in Anspruch nimmt, dann noch Familie, etc. versuche ich schon meine Zeit zum üben möglichst Zielgerichtet zu nutzen. Zeit zum jamen oder auch Songwriting, etc. kommt oben drauf. Musiktheorie behersche ich zum Glück relativ gut, so dass ich mich zum Glück mehr aufs spielen konzentrieren kann.

Ich nutze z.B. auch gerne mal meine Mittagspause, um das eine oder andere noch einmal kurz zu üben (Dank Homeoffice). Aber mir ging es bei der Ausgangsfrage auch mehr um eine wirklich geplante Übungszeit.

Der Plan ist für mich auch wichtig um die ganzen "Einzelthemen" irgendwie geordnet zu lernen. Wie eben z.B. Pentatonik, Skalen, Pull-Off, Hammer-On, Spinne oder ähnliches zum dehnen, etc.
Die Liste wird ja auch immer länger, auch wenn immer wieder Themen an das Ende einer Liste rutschen, weil die einfach irgendwann sitzen.

Ich denke, wenn ich versuchen würde alles sauber jeden Tag zu üben, dann müsste ich bestimmt 2-3 Stunden täglich einplanen. Wobei da auch die Frage ist, wie weit der Kopf nachher noch mitspielt und sich das noch merkt. Aber wer hat da eben schon die Zeit zu... ausser am Wochenende.

Und ja.. Spaß habe ich auf jeden Fall. Spätestens am Wochenende komme ich wohl so auf 4-6 Stunden einfach Spielen was gefällt oder eben auch Songwriting, etc.
 
Aber natürlich ist auch daddeln wichtig... aber beim Daddeln setzt man ja meist nur bereits gelernte Techniken ein, die schon sitzen.
das sehe ich anders. üben ist wichtig, und daddeln IST üben.
üben im Unterschied zum neu lernen.

ich lerne erst im ersten schritt eine Technik, die ich noch nicht kann,
aber um diese zu festigen (schritt 2), muss ich viel üben.

und beim daddeln wende ich eben das gelernte an, variabel und in der praxis - vom improvisieren mal ganz abgesehen.
 
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und beim daddeln wende ich eben das gelernte an, variabel und in der praxis - vom improvisieren mal ganz abgesehen.

So hatte ich das auch gemeint. Beim daddeln festigen sich die Übungen und natürlich ist das auch eine Art Übung. Aber hier übt man eher unbewusst, weil man sich nicht speziell auf eine Technik konzentriert.
 
- als erstes 3-5min Fingergymnastik ohne Gittarre, muss ich machen sonst kribbelt es schnell in den Fingern (Karpaltunnelsyndrom).
- dann 3-5min HammerOns und PullOffs, 20s Zeigefinger-Mittelfinger, 20s Zeigefinger-Ringfinger, 20s Zeigefinger-kl. Finger usw., für die Muskeln
- dann 2min rechte Hand Anschlagsübungen mit Metronom (Rhythmuspyramide)
- 2min Pentatonik- und Skalengedöns bis es richtig sauber klingt

Danach kommt es nun drauf an ob ich etwas nachspielen will, oder selbst kreativ werde.
Wenn ich etwas nachspielen will ->Tabs suchen, dann langsam anfangen und zum Orginaltempo hocharbeiten.

Meist denke ich mir aber selbst Riff's aus und nehme sie in der DAW auf. EZD und Bass kommen oben drauf.
Dannach verliere ich mich in einer Melodie oder einem Solo über dem fertig aufgenommenen, so dass kein Song fertig wird.

Die nächste Session beginnt meist mit dem Löschen des halbfertigen Songs vom Vortag, weil ich mit "frischen Ohren" höhre, dass ich Unfug produziert habe.


Hehe, bis hier hin (einschließlich das mit dem KTS) könnte der Text fast 1:1 von mir sein ^^ Nur das mit der Fingergymnastik sollte ich evt auch mal anfangen... Ich muss auch alle paar Min Pause machen, sonst sind die Finger taub....und die untere Fläche des Handgelenks juckt, kensst ja dann alles nehm ich an....
 
ich wärme mich mit Schlagzeug spielen auf. :)
 
1. Fingerübung 1234 (täglich Wechsel) 1 2 3 4 / 1 3 2 4 / 4 3 2 1 / 1 4 2 3 - Vertikal Seite 1-6 1 bis 15 Bund
2. Fingerübung wie 1 , Horizontal über 2 Saiten von Bund 1 bis 15 (täglich Wechsel wie Struktur 1)
3. Fingerübung Sweep wie Nr. 1 über 4 Seiten Beispiel 1 Sequenz = E1 A2 D3 G4 - G1 D2 A3 E4 - E5 A4 D3 G2 - G5 D4 A3 E2 (täglich Wechsel wie Struktur 1)
4. Pentatonik in allen Lagen 1-2 Übungen täglich eine andere Tonart andere
5. Kirchentonleitern in allen Lagen 1-2 Übungen täglich eine andere Tonart
6. 2 x 3 Songs aus einer Setlist mit verschiedenen Gitarren (damit keine Gewöhnung an ein bestimmtes Model erfolgt)

Wenn müde: Auf die Couch ;) wenn Fit:

Nun was Spaß macht:
Neuen Kurs durcharbeiten, neuen Song lernen, eigene Ideen aufnehmen, Sounds tüfteln, usw.

Ergänzend:
Wenn es mal wirklich eng wird mit der Zeit, ist das wichtigste für mich immer die Songs aus der Setlist zu spielen, denn da ist alles wichtige enthalten...
 
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Hehe, bis hier hin (einschließlich das mit dem KTS) könnte der Text fast 1:1 von mir sein ^^ Nur das mit der Fingergymnastik sollte ich evt auch mal anfangen... Ich muss auch alle paar Min Pause machen, sonst sind die Finger taub....und die untere Fläche des Handgelenks juckt, kensst ja dann alles nehm ich an....

Wenn die Übungen aus dem ersten Video nicht helfen würde ich an deiner Stelle mal einen Doc aufsuchen. Mir haben sie ab dem ersten Tag geholfen:



Fingergymnastik, nicht nur für KPS-Geschädigte. Ein paar davon mache ich vor jedem Griff zur Gitte:



(Sorry, wenn das zu oT war)
 
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Benutze zum disziplinierten Üben den Übungsassistenten von JustinGuitar.



Hilft mir sehr dabei, wirklich konzentriert zu üben. Und man kann da an Übungen ja erstellen was man gerade braucht. Rumdaddeln kann man ja trotzdem.:D
 
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