Wie die Übungen strukturieren?

vaddi guitar
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Hallo zusammen,

Wie Ihr sicherlich seht bin ich neu hier im Forum.

Doch nun zu meiner Frage, ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema wie ich meine Übungen am besten strukturiere.
Ich probiere lieber jeden Tag eine halbe Stunde zu üben als am Wochenende drei vier Stunden am Stück, die Musiktheorie versuche ich auch nicht aus den Augen zuverlieren.
Ebenso bin ich zu der Erkenntnis gelangt das eine gewisse Lockerheit und Unverkrampftheit von Vorteil sind
Und hier beginnt auch die Frage:

Momentan versuche ich z.B. "When you say nothing at all" zu spielen, ist es jetzt eurer Meinung bzw. Erfahrung nach besser, sich während der halben Stunde zB. Nur mit diesem Stück, zu befassen oder Zehen min. damit und dann wieder 10 min. mit einem anderen Stück und dann wie zurück zu kehren zur eigentlichen Übung?

Vielleicht noch kurz gesagt, dass ich mit Üben, Üben meine, mit Metronom usw. nicht lockeres herum dudeln, was zur Auflockerung bei mir meistens am Wochenende statt findet.
 
Eigenschaft
 
So wie Du das schilderst, klingt es mir schon fast vorbildlich. Mein Ansatz wäre unter der Woche 20 Min Theorie und Praxisübungen und 10 min bei einem konkreten Song feilen. Das Wochenende würde ich allein dem Spielen und Üben von Songs widmen, weil ich glaube, dass 5 Tage Wiederholungen und durchstrukturiertes Lernen (s.o.) völlig ausreichend sind. Wenn Du glaubst, dass das halbstündige Pensum sitzt, kannst Du die Verhältnisse umkehren und 10 min üben, aber 20min an Songs schrauben.

Hast Du schon bedacht, dass auch die Notation ein weites Feld ist? Zumindest die Rhythmik würde ich mir in Form von Noten draufpacken (Gehörtraining wie z.B. mit Earmaster Pro). Das macht Spaß und erweitert Deinen Horizont sehr schnell.

Gruß und Gratulation. ;-)
 
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Danke rbschu,

Ja Rhythmik ist so ne Sache. zum verfestigen bzw Einstieg ins Noten lesen usw habe ich mir die "die Rhythmik - Lehre" von Eddy Marron gekauft, weil ich das endlich lernen bzw verstehen will und nicht immer nur von Tabs leben möchte.
Das andere Ist die Harmonielehre von Frank Haunschild.

Habe ich dich richtig verstanden, das 10 min reine "Gitarren Arbeit" Erst mal reichen am Tag ?
 
Nein, Du hast mich vielleicht missverstanden. Die 10min beziehe ich auf ein konkretes Stück, dass Du lernen möchtest. Das heißt nicht, dass die anderen 20min die Gitarre in der Ecke stehen muss. So kannst Du Tonleitern üben oder Läufe oder Akkorde, die natürlich alle den Griff auf die Gitarre erfordern. Allerdings heißt das im Umkehrschluss auch wieder nicht, dass die komplette Theorie, also das Lesen und Verstehen von Zusammenhängen (z.B. aus der Harmonielehre) davon abgekoppelt sein muss. Gut scheint mir, man hat etwas gelesen und probiert das gleich mal in Echt aus. 20min gehen damit doch ganz fix vorüber. Note-Location ist auch so ne Sache. Es wäre gut, wenn Du beim Spielen weißt, welche Töne Du da drückst. Wo z.B. befindet sich das Des auf allen Saiten? Wie lange musst Du dafür rechnen und abzählen? Aber ich will nicht so tun, als könnte ich das alles schnell und locker flockig. Klar macht Übung den Meister. Und Wiederholung ist hierbei das A und O. Daran arbeitest Du ja. Du wirst das also schon packen. Noch nie ist ein Meister vom Himmel gefallen und auch die Top-Musiker üben ihrer Aussage nach zu 80% ihrer Zeit. Also mitunter stundenlang.
 
Ok gut , das dachtemich mir nämlich schon
vielen lieb dank
 
Ich kenne jetzt den Song nicht den du übst. Aber ich will dir von meinem Einhorn erzählen.

Ich mochte immer "Ramble on" von Led Zeppelin lernen.
Ich mag das Lied ziemlich und daher mit Noten, Youtube Videos und Gitarrenlehrer zu Leibe gerückt.

Konnte nach einer Weile es ordentlich greifen, aber es klang einfach nur immer "ähnlich". So das keiner erkannte was da ich spielte (selbst wenn sie es kannten) und erst wenn ich sagte das ich da was spiele ein "Ah klar, natürlich, ja hört man" kam was vielleicht als Nettigkeit zu verstehen ist.

Habe jedoch einfach immer wieder ab und an ( manchmal nur 1 x pro Woche) weiter das Lied gespielt.
Auf einmal klang es auch richtig.

Der feine Unterschied lag ganz klar in der Rythmik die das Lied auch wirklich aus macht. Egal ob man es langsamer spielt als das Original wenn die Rythmik stimmt dann passt der Song.

Wodurch habe ich es gelernt? Durch Metronom spielen und Rythmus übungen da ich das als meine grosse Schwäche sah und an der gearbeitet habe.
Aber nicht verkrampft mit Zeitplan und sonstiges sondern einfach öfter mal Metronom angeworfen und geübt, ganz ungezwungen.
 
Mein Tagesplan sieht eigentlich immer gleich aus (alles Circa-Angaben^^):

* 15 - 30 Minuten: spielen zu Backing Tracks
* 5 - 10 Minuten: "Tonsuche auf dem Griffbrett" - damit ich blind weiß wo jeder Ton sitzt
* 10 - 20 Minuten: Wiederholen bekannter Skalen
* 30 Minuten - 2 Stunden: Lernen neuer Sachen (Skalen, Tonfolgen, Techniken usw.)

Es gibt Wochen da übe ich jeden Tag, es gibt Wochen da übe ich nur 2, 3 mal. Je nach Lust und Laune - aber selten unter 1 Stunde.
Zwischendurch schnappe ich mir jedoch auch wenn ich nicht übe meinen Bass bzw. die Gitarre und spiele einfach so um z. B. TV Werbungen (nja mittlerweile auch nicht mehr^^) oder "warten bis das Essen im Ofen gut ist" - Zeiten zu überbrücken^^.
 
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:engel:das heißt du spielst täglich immer fast eine Stunde?
Bin jetzt am Anfang deprimiert weil ich nicht so schnell besser werde, aber nachdem ich das hier lese muss ich mich wohl einfach mehr und länger hinsetzen und üben
 
:engel:das heißt du spielst täglich immer fast eine Stunde?
Bin jetzt am Anfang deprimiert weil ich nicht so schnell besser werde, aber nachdem ich das hier lese muss ich mich wohl einfach mehr und länger hinsetzen und üben

Du solltest beachten, dass @Blint vorher Bass gespielt hat und schon besser trainierte Finger zu Beginn hat.

Je nach dem wie lange du schon spielst, solltest du im idealfall deine Übungszeit anpassen. Ich übe im Schnitt 1-2 Stunden pro Tag mit einem Tag Pause in der Woche. Am Wocheende übe ich gern mal mehr. Wichtig ist in der Übungszeit wirklich zu üben und nicht nur bekanntes zu wiederholen. Wiederholen ist gut, aber nur mit Maß.

Am Anfang reicht es 20-30 Minuten zu spielen, wenn es schmerzt sofort aufhören. Gerade Anfänger können sich leicht überstrapazieren.

Zum anderen ist nicht nur die Zeit, die man übt wichtig sondern auch den Stoff zu wiederholen. Lieber jeden Tag ein bischen spielen (10-20 min) als 1 mal im Monat 5 Stunden übertrieben gesagt.

Gerade am Anfang ist die Lernkurve sehr steil, wenn die ersten Akkorde sitzen gehts schon vorwärts. Leider geht nichts von heute auf morgen und daher muss jeder Geduld mitbringen.
 
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Du solltest beachten, dass @Blint vorher Bass gespielt hat und schon besser trainierte Finger zu Beginn hat.

Je nach dem wie lange du schon spielst, solltest du im idealfall deine Übungszeit anpassen. Ich übe im Schnitt 1-2 Stunden pro Tag mit einem Tag Pause in der Woche. Am Wocheende übe ich gern mal mehr. Wichtig ist in der Übungszeit wirklich zu üben und nicht nur bekanntes zu wiederholen. Wiederholen ist gut, aber nur mit Maß.

Am Anfang reicht es 20-30 Minuten zu spielen, wenn es schmerzt sofort aufhören. Gerade Anfänger können sich leicht überstrapazieren.

Zum anderen ist nicht nur die Zeit, die man übt wichtig sondern auch den Stoff zu wiederholen. Lieber jeden Tag ein bischen spielen (10-20 min) als 1 mal im Monat 5 Stunden übertrieben gesagt.

Gerade am Anfang ist die Lernkurve sehr steil, wenn die ersten Akkorde sitzen gehts schon vorwärts. Leider geht nichts von heute auf morgen und daher muss jeder Geduld mitbringen.

Jup, das ist richtig. Ich spiele auch Bass und das auch wesentlich länger (ca. ein 3/4 Jahr jetzt ernsthaft - vorher eher inkonsequent^^).

Aber an alles was kein Powerchord / Barré ist quäle ich mich immer noch... offene Akkorde z. B. wollen einfach nicht so sitzen wie sie sollten xD. Tonleitern usw. hingegen alles easy going, sofern sie erstmal regelmäßig geübt / wiederholt sind.
 
ah okay verstehe, trotzdem sollte ich bisschen häufiger richtig üben. Ertappe mich oft bei diesem rumgeklimpere, das macht zwar Spaß aber man kommt nicht wirklich voran :ugly:
 
ah okay verstehe, trotzdem sollte ich bisschen häufiger richtig üben. Ertappe mich oft bei diesem rumgeklimpere, das macht zwar Spaß aber man kommt nicht wirklich voran :ugly:

Da hilft nur Konsequenz, aber rumklimpern hat auch seinen Platz. Oft wird empfohlen ein Lied gut zu lernen und danach zu beginnen es total zu verändern wie es einem gefällt, um den eigenen Stil zu entwickeln. Da kann man nur bendings oder vibratos einführen oder ganze Notensequenzen ändern. Spielen bringt an sich aufjedenfall sehr viel.

Dennoch ohne langweilige Technikübung und dem Erlernen von Songs, die einem vielleicht nicht 100% zu sagen, wird man nicht so schnell vorran kommen wie mit diesen Übungen.
 
ah okay verstehe, trotzdem sollte ich bisschen häufiger richtig üben. Ertappe mich oft bei diesem rumgeklimpere, das macht zwar Spaß aber man kommt nicht wirklich voran :ugly:

Wie schon erwähnt ist "rumklimpern" an sich nichts verwerfliches. Mache ich täglich xD. Dennoch sollte man auch effektiv üben.
Aber gerade als blutiger Anfänger (und bei Gitarre zähle ich mich definitiv selber dazu) finde ich es gerade wichtig des öfteren auch "rumzuklimpern" und zwar aus dem Grund dass man dadurch sein Instrument "kennen lernt". Jede Gitarre fühlt sich anders an, spielt sich anders, hat seinen ganz individuellen "Sweet-Spot".

Ich hab Tage da klimper ich 1 Stunde + (einfach weil man gerne mal die Zeit dabei vergisst) zu einem Beat, den ich mir ausgedacht und per "Mund Beatbox" imitiert habe, welcher dann ins "Körperwippen im Takt" überging und schließlich mit Tönen der A Moll Pentatonik (mit nur 1 Pattern xD) unterfüttert wurde. Und da kann man echt variieren^^ - auch mit nur 1 Pattern.
 
Hallo Vaddi,

ich spiele nun doch schon eine ganze Weile (21 Jahre) Gitarre und habe die meisten Erfolge mit folgender Vorgehensweise gehabt.

1. Plane deine Übungen am besten nicht länger als 4 Wochen im Voraus
2. Halte dich an deine aufgestellten Pläne
3. Übe täglich
4. Übe nie zuviele Stücke auf einmal

zu 1: ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich mir vorgenommen habe z. B. von Metallica das schwarze Album komplett zu lernen, dass ich nach 3 Monaten aber plötzlich mehr Lust auf AC/DC hatte und dann bei den verbleibenden Songs mich durchquälen musste...
Seitdem nehme ich mir 1-2 Songs vor die ich dann übe und anschließend kucke ich welches Lied mich als nächstes "bockt"...

zu 2: wenn du dir vornimmst z. B. Enter Sandman zu lernen dann fang nicht nach ner halben Stunde an etwas anderes zu dudeln nur weil du festhängst...
Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man "stecken" bleibt, die Phrase/Lick/Pattern trocken üben (Fingersatz), das ganze für ca. 3-5 Minuten.
Dann die Gitarre kurz weglegen, ca. 30 Minuten irgend etwas ganz anderes machen und dann wieder beginnen zu spielen.
In vielen Fällen spiele ich dann über die Passage die mir Probleme bereitet hatte hinweg und bleibe erst wieder an anderer Stelle hängen... :D

zu 3: das hast du sicher schon öfter gehört, aber es stimmt leider: Der Übungsmarathon am Wochenende (3 Stunden und mehr) ersetzt nicht das tägliche üben.... natürlich kannst du am WE länger spielen, aber in längeren Sessions, spiele Songs die du kannst und genieße einfach....

zu 4: übe Song für Song, denn wenn du hängen bleibst und bei jeder Gelegenheit auf den nächsten Song aufspringst dann kommst du nicht weiter.
Deshalb ist Punkt 1 ja auch so wichtig.... Gut ausgewählt macht länger Spaß!


Ich übe die Songs dann Takt für Takt ein indem ich mir zunächst die Tabs besorge und das ganze visualisiere....
Dann ermittle ich die Fingersätze die ich für diesen Song benötige (ggf. hilft hier YouTube) und dann beginne ich den Song mit halber Original-Bpm (mittels Drumcomputer) zu üben bis ich das ganze schneller kann als im Original (ca. 10-20 Bpm mehr). Das gibt mir dann die nötige Sicherheit das jederzeit sicher und in Time wiedergeben zu können.

Ich hoffe ich konnte dir ein paar Anreize zur nächsten Übungseinheit geben....

Viel Spaß!

Gruß
Papa
 
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WEnn ich das alles lese bekomme ich ein richtig schlechtes gewissen. Seit ich in ner band spiele und wir unsere festen lieder haben, übe ich fast gar nicht mehr...nur ab und zu mal in der küche oder draussen mit der westerngitarre, oder wenn ich ein lied im ohr hab und ich das mal machen will...sonst nur noch auf der probe....:( Hach ja..ich war leider schon immer faul was das angeht...man wir aber auch einfach bequem mit der zeit....
 

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