LeGato
Mod Emeritus
Mal vorweg: Ich finde es super, dass man hier sehr kompetente Hilfe bekommt, wenn es um Vor- und Nachteile von Saiten geht. Allerdings frage ich mich manchmal, ob wir hier für die meisten nicht ein wenig zu viel des Guten tun...
Und genau da frage ich mich manchmal, ob wir hier nicht hin und wieder die Flöhe husten hören, zumal die wenigsten hier eine Glockenklang-Anlage zu Hause stehen haben, um die Nuancen zu hören...
Die meisten hier werden Saiten nicht ausschließlich nach dem Klang aussuchen, sondern (wie hier im Anforderungsprofil angegeben) nach dem Preis und einigen persönlichen Vorlieben.
Gerade wenn jemand über Monate und Jahre immer die selben (nicht gleichen! ) Saiten spielt, ohne sie zu wechseln, halte ich es für einigermaßen sinnlos, ihn/sie mit genauesten Detailinformationen über verschiedenste Saitenmarken vollzustopfen, da
Das mit dem Sound hört meiner Erfahrung nach live sowieso ganz schnell auf. Wichtig ist, dass man frische Saiten drauf hat, so dass man alle relevanten Frequenzbereiche anbieten kann. Aber ab da hat dann z.B. der Raum, in dem ich gerade spiele, einen größeren Einfluss auf meinen Sound als meine Saiten. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nie weiß, was der Mann am Mischpult draus macht...
Ich frage mich daher schon seit einiger Zeit, ob es nicht sinnvoller wäre, eine Art Negativ-Liste aufzustellen, in der Saiten aufgeführt sind, von denen aufgrund fertigungstechnischer Mängel wirklich abzuraten wäre. Denn machen wir uns nix vor: Die meisten Saiten sind technisch gesehen erst mal ganz ok. Vor allem, wenn man sich vor Augen hält, dass auch die Profis und Megastars vor noch nicht mal 20 Jahren hauptsächlich die Wahl zwischen Saiten und keinen Saiten hatten. Gab mal 'ne sehr nette Kolumne von Abi von Reininghaus, in der er sich darüber mal ausgelassen hat...
Ich will jetzt nicht bestreiten, dass verschiedene Saiten ganz erheblichen Einfluss auf einen Basssound haben können, genau wie das Instrument selbst oder der Amp. Aber ich glaube auch, dass man hin und wieder hinterfragen sollte, wie wichtig diese Nuancen letztendlich für jeden einzelnen sind.
Die meisten Gigs der User hier im Forum finden nun mal eher in der "Kreisklasse" denn bei Rock am Ring statt, so dass preiswertes Equipment, Billig-PAs, gekachelte Jugendraum-Wände und unerfahrene Mischpultbediener die Klangvorteile guter Saiten gleich wieder mehr als auffressen.
Von daher fände ich es vollauf gerechtfertigt, besonders bei Anfängern zu sagen, die meisten Saiten sind erst mal ok (Negativliste? s.o.), und genauere Anfragen dann auch detailliert zu beantworten.
Von meinen Schülern habe ich gelernt: Lass die Leute erst mal einige Erfahrungen machen, dann stellen sie mit der Zeit ganz von alleine die richtigen Fragen.
Sehe ich das jetzt zu locker? Bin ich zu sorglos mit meinem Sound? Oder seht ihr das evtl. genauso? Oder ganz anders?
LeGato
P.S.: Ich selbst brauche einen Allround-Sound für Musikstile von Funk über Soul bis zu Rock und Pop, spiele live aus optischen Gründen einen modifizierten Billigbass von Ebay mit Elixir-Saiten (aus wirtschaftlichen Gründen: Die Dinger kosten zwar das Doppelte, halten aber drei- bis viermal länger) und bin damit eigentlich sehr zufrieden. Natürlich könnte ich gut dies und jenes und noch einiges andere haben, aber BRAUCHEN tue ich es eigentlich nicht...
Stimmt schon. Und streng genommen müssten wir jetzt auch nach dem Instrument (Marke? Holzauswahl? Pickups? Elektronik?), dem Amp (Marke? Speaker/Box?, EQ-Einstellungen?), der Spieltechnik (Finger oder Plek? Hart oder soft? An der Bridge oder am Hals?), der Bandkonstellation und noch einige Dinge mehr fragen, um eine wirklich fundierte Aussage treffen zu können.Heike schrieb:Eben, ohne präzisiertes Anforderungsprofil ist an sinnvolle Beratung überhaupt nicht zu denken.
Und genau da frage ich mich manchmal, ob wir hier nicht hin und wieder die Flöhe husten hören, zumal die wenigsten hier eine Glockenklang-Anlage zu Hause stehen haben, um die Nuancen zu hören...
Die meisten hier werden Saiten nicht ausschließlich nach dem Klang aussuchen, sondern (wie hier im Anforderungsprofil angegeben) nach dem Preis und einigen persönlichen Vorlieben.
Gerade wenn jemand über Monate und Jahre immer die selben (nicht gleichen! ) Saiten spielt, ohne sie zu wechseln, halte ich es für einigermaßen sinnlos, ihn/sie mit genauesten Detailinformationen über verschiedenste Saitenmarken vollzustopfen, da
- er/sie sich bisher offensichtlich nicht allzu sehr um Sounddetails gekümmert hat und der größte Soundgewinn überhaupt erst mal dadurch eintritt, dass er/sie frische Saiten aufzieht und
- nicht alle hier das Gehör und/oder das hochwertige Equipment haben, um die Unterschiede zu hören.
Das mit dem Sound hört meiner Erfahrung nach live sowieso ganz schnell auf. Wichtig ist, dass man frische Saiten drauf hat, so dass man alle relevanten Frequenzbereiche anbieten kann. Aber ab da hat dann z.B. der Raum, in dem ich gerade spiele, einen größeren Einfluss auf meinen Sound als meine Saiten. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nie weiß, was der Mann am Mischpult draus macht...
Ich frage mich daher schon seit einiger Zeit, ob es nicht sinnvoller wäre, eine Art Negativ-Liste aufzustellen, in der Saiten aufgeführt sind, von denen aufgrund fertigungstechnischer Mängel wirklich abzuraten wäre. Denn machen wir uns nix vor: Die meisten Saiten sind technisch gesehen erst mal ganz ok. Vor allem, wenn man sich vor Augen hält, dass auch die Profis und Megastars vor noch nicht mal 20 Jahren hauptsächlich die Wahl zwischen Saiten und keinen Saiten hatten. Gab mal 'ne sehr nette Kolumne von Abi von Reininghaus, in der er sich darüber mal ausgelassen hat...
Ich will jetzt nicht bestreiten, dass verschiedene Saiten ganz erheblichen Einfluss auf einen Basssound haben können, genau wie das Instrument selbst oder der Amp. Aber ich glaube auch, dass man hin und wieder hinterfragen sollte, wie wichtig diese Nuancen letztendlich für jeden einzelnen sind.
Die meisten Gigs der User hier im Forum finden nun mal eher in der "Kreisklasse" denn bei Rock am Ring statt, so dass preiswertes Equipment, Billig-PAs, gekachelte Jugendraum-Wände und unerfahrene Mischpultbediener die Klangvorteile guter Saiten gleich wieder mehr als auffressen.
Von daher fände ich es vollauf gerechtfertigt, besonders bei Anfängern zu sagen, die meisten Saiten sind erst mal ok (Negativliste? s.o.), und genauere Anfragen dann auch detailliert zu beantworten.
Von meinen Schülern habe ich gelernt: Lass die Leute erst mal einige Erfahrungen machen, dann stellen sie mit der Zeit ganz von alleine die richtigen Fragen.
Sehe ich das jetzt zu locker? Bin ich zu sorglos mit meinem Sound? Oder seht ihr das evtl. genauso? Oder ganz anders?
LeGato
P.S.: Ich selbst brauche einen Allround-Sound für Musikstile von Funk über Soul bis zu Rock und Pop, spiele live aus optischen Gründen einen modifizierten Billigbass von Ebay mit Elixir-Saiten (aus wirtschaftlichen Gründen: Die Dinger kosten zwar das Doppelte, halten aber drei- bis viermal länger) und bin damit eigentlich sehr zufrieden. Natürlich könnte ich gut dies und jenes und noch einiges andere haben, aber BRAUCHEN tue ich es eigentlich nicht...
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