Wie bekommt man mehr Ausdauer bei Barrégriffen?

  • Ersteller MiTho91
  • Erstellt am
Das ist schon klar :)

Ich dachte nur, vielleicht weiß jemand nen Trick, selbiges Umgreifen effizienter zu gestalten. Also doch so weiter machen wie bisher... wenn man bloß mal Fortschritte merken würde. Aber vermutlich sind die da, ich bemerke sie nur nicht, weil es eben so graduell vor sich geht... :gruebel:
 
Hat da noch irgendwer gute Tipps und gezieltere Übungen als nur stumpfes 10-Minuten-am-Stück-Umgreifen-Üben zu?
Konnte mich mit stumpfen Technikübungen auch nie anfreunden. Ich habe mir dann aus einem der bekannten Songbooks (bei mir war es Das Ding) Lieder rausgesucht, bei denen für mich schwierige Wechsel dabei waren. Zumindest für mich ist es einfacher, 10 Minuten eine praktisch angewendete Akkordfolge zu üben, als zusammenhangslos zu wechseln. Auch kann man dann dabei Akkorde, die man meist offen spielt, mal als Barreevariante in den verschiedenen Formen ausprobieren - ist manchmal recht interessant.

cu,
Das Nichts
 
Das ist schon klar :)

Ich dachte nur, vielleicht weiß jemand nen Trick, selbiges Umgreifen effizienter zu gestalten. Also doch so weiter machen wie bisher... wenn man bloß mal Fortschritte merken würde. Aber vermutlich sind die da, ich bemerke sie nur nicht, weil es eben so graduell vor sich geht... :gruebel:

Bei mir war es so, dass es auf einmal klappte... :) Schwierig zu beschreiben, aber es dauerte nun einmal eine ganze Weile, bis ich die Akkordwechsel "fließend" hinbekam und das war schon mühselig. Aber irgendwann ging es wie von allein.

Gruß
Hank
 
Hi, ist mein erster Beitrag bin auch noch Blutiger-Anfänger. Ich hab das mit den Barre Akkorden aber seit ner Weile ganz erfolgreich gemeistert...

Ich hab es so gemacht, versuche mal Barres ohne Daumen zu greifen. Mit deiner rechten Arm drückst du die Gitarre beim Greifen gegen deinen Körper und mit deiner Greifhand spieltst du nun einen Barre, ohne mit dem Daumen dagegen zu drücken. Wichtig ist nur das du genügend Spannung im Zeigefinger hast... der Zeigefinger solle auch so weit wie möglich zum Bundstäbschen hingerückt sein.

Danach hab ich erstmal Barres umsetzen geübt. Immer in Wechsel E-Seite nächster Akkord auf der A-Seite, dann wieder E dann A... und zwar diese Griffe in der Reihenfolge --> (A, C, Gm, Dm, E7, C7, Fm7, Bb 7, Eb sus2, G#, C#m). Die Reihenfolge brauchst nicht auswendig lernen, einfach auf nen Blatt Papier schreiben und die nacheinander in allen erdenklichen Rythmen spielen (Fang aber erstmal langsam mit simplen Upstrokes an und steigere dich langsam bis zu komplexen 16tel Rhytmen.). Wenn das kannst drehst die Reihenfolge um und spielst das Ganze rückwärts.

Dann kannst mit Wechsel von offenen Akkorden zu Barre Akkorden anfangen. Ebenfalls einfach ein lange Liste machen und die immer wieder mit verschieden Rhytmen runterspielen.

Für mich hat das super funktioniert... nach einem Monat hast das ebenfalls darauf. Aber auch Songs die du sonst mit offen Akkorden spielst einfach mal mit Barres spielen. Der Vorteil ist die Übung klingt dann auch gleich etwas mehr nach Musik... :)

Hoffe ich konnte helfen...
 
Warum? Ich meine, wo liegt der Sinn dieser Übung?

Und wann hast du dann aufgehört Barréeakkorde ohne Daumen zu spielen?

Der Sinn liegt darin, es sich abzugewöhnen, die Kraft aus dem Daumen zu holen, um den Bareégriff sauber hinzukriegen. Denn sauber sollte es bestenfalls auch ohne Daumen gehen ;)
 
Denn sauber sollte es bestenfalls auch ohne Daumen gehen ;)
Denn Sinn der Übung verstehe ich trotzdem nicht, denn ohne Daumen braucht es keinesfalls zu gehen, denn woher sollte die Kraft sonst kommen?

Der Unterarm der auf der Seite der Schlaghand kann schon auf dem Korpus aufliegen, darf aber nicht dazu benützt werden um Gegendruck zur Greifhand aufzubauen und soll daher überhaupt keinen Druck in Richtung Körper machen, zumindest nicht mehr als nötig ist um den Unterarm am runterrutschen zu hindern.
 
Der Daumen ist eigentlich nur da um dir Sicherheit beim Greifen zu geben, sollte aber nicht den Hauptanteil beim Druck ausüben aufbringen. Also keine Schraubstockgriffe spielen, damit hält man echt nid lange durch. Um so mehr du die Barres sauber übst um so weniger Druck benötigst du. Man muss wirklich nicht drücken wie ein Mann...

EDIT: Das mit ranziehen der Gitarre zum Körper ist nur zum Üben gedacht, weil dich das zwingt deinen Zeigefinger sauber aufzulegen.
 
sollte aber nicht den Hauptanteil beim Druck ausüben aufbringen.
Was sonst könnte den Gegendruck ausüben?

Es geht doch darum nur genauso viel Kraft aufzuwenden, wie unbedingt nötig und nebenbei die Finger so aufzulegen, dass es mit möglichst wenig Druck geht.

Deshalb ist es mir nicht klar, was die Übung ohne Daumen bringen soll, wenn am Ende doch wieder der Daumen den alleinigen Gegedruck ausüben muss und genau dieses gar nicht trainiert wird.
 
Also, an die die mich nach meinem Musikstil fragen (auch sorry für die etwas späte Antwort): Ich spiel hauptsächlich Rock, ab und an mal Klassik, und spiele auf Nylonakustik und E-Gitarre. Rock heißt halt nur noch nicht, dass man alles nur als Powerchords spielt und nur noch alte Säcke Barrégriffe nehmen. Um noch mal darauf zurückzukommen ;)

Und noch mal zu der Sache mit dem Druck: Kommt der Druck nun eher aus dem Daumen oder eher aus den greifenden Fingern?

Gebt ruhig weiter euren Senf dazu!
 
Ich habs immer so gemacht:
1.Barre greifen, dann mit rechter hand strummen um zu schauen
ob ich auch sauber gegriffen habe
2.Weiter strummen bis linke Hand verkrampft
3.Loslassen und kleine Pause. Linke Hand lockern.
4.Nochmal von vorne.

Hat ziemlich gut bei mir geklappt ;)
 
Und noch mal zu der Sache mit dem Druck: Kommt der Druck nun eher aus dem Daumen oder eher aus den greifenden Fingern?

Aus beiden gleich. Öffnest du beim Greifen plötzlich die Hand, soll der Hals ruhig stehen bleiben und keinen Deut nach vorne oder hinten schnellen.
 
Um noch mal ernsthaft zu antworten.

Ich versuche Barré-Griffe zu vermeiden. Wenn ich welche spiele, dann spiele ich Barré max. über 4 Saiten. Manchmal kommt noch die 5. Saite dazu.

Wenn man man viel mit Zerre spielt (so wie), dann lässt man sehr gerne die Dur- oder Moll-Terz weg, womit man bei Power-Chords wäre. Andere Chord-Options (9, 11, ...) können sehr reizvoll sein BTW.

Der Anfänger spielt, wenn er von der akustischen kommt, eben gerne Leersaiten-Akkorde, und wenn s nicht passt von den gängigen Leersaiten-Akkorden her (zB. Fis Dur), dann greift er zum F-Dur-Leersaiten-Akkord und schiebt ihn einen Halbton hoch, um im Beispiel zum bleiben. Manche kommen über sowas zeitlebens nicht hinaus.

Je mehr Gain man spielt, desto geringer wird die Verwendung solcher Chords (wie zuletzt genannt). Hat nicht zuletzt was mit den Stimmungsproblemen zu tun, die jeder Gitarrist hat (temperierte Stimmung als Kompromiss).

Gruß Otto
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe es schon vor meinem geistigen Auge:
Schmerzerfüllte Gesichter, gekrümmte Rücken, weiss anlaufende Daumen, abgeknickte Handgelenke, eingedellte Finger und Ermüdungserscheinungen nach 5 Minuten


Ich sags mal so:
Meinen Schülern bringe ich generell bei, dass man praktisch gar keine Kraft benötigt.
Wenn meine jüngste (letzte Woche 9 geworden) auf einer 4/4-E-Gitarre mit 9er-Saiten ohne (!!!) Daumen, dafür aber mit korrekter Hand/finger/Körperhaltung alle Saiten erreicht und so die Pentatonik fehlerfrei rauf und runterspielen kann, sollte man als Erwachsener seine eigene Spieltechnik überdenken. Das gilt auch nicht nur für Gitarren.

Der Klassiktyp, der vorher fast alles bei ihr versaut hat, konnte das wohl nicht vermitteln.

Zum Thema "Keine Barre in moderner Musik":
Wer ist sich dafür schade genug, sagen wir "Unchained" von Van Halen ohne diese Technk zu spielen? ;)

Grüsse
 
Ich sehe es schon vor meinem geistigen Auge:
Schmerzerfüllte Gesichter, gekrümmte Rücken, weiss anlaufende Daumen, abgeknickte Handgelenke, eingedellte Finger und Ermüdungserscheinungen nach 5 Minuten


Ich sags mal so:
Meinen Schülern bringe ich generell bei, dass man praktisch gar keine Kraft benötigt.
Wenn meine jüngste (letzte Woche 9 geworden) auf einer 4/4-E-Gitarre mit 9er-Saiten ohne (!!!) Daumen, dafür aber mit korrekter Hand/finger/Körperhaltung alle Saiten erreicht und so die Pentatonik fehlerfrei rauf und runterspielen kann, sollte man als Erwachsener seine eigene Spieltechnik überdenken. Das gilt auch nicht nur für Gitarren.

Der Klassiktyp, der vorher fast alles bei ihr versaut hat, konnte das wohl nicht vermitteln.

Zum Thema "Keine Barre in moderner Musik":
Wer ist sich dafür schade genug, sagen wir "Unchained" von Van Halen ohne diese Technk zu spielen? ;)

Grüsse

Natürlich kann man mehrere Saiten mit dem Zeige- oder wasauchimmer Finger Barré spielen. Der Kollege meinte allerdings solche Ungetüme:

barre_finger.jpg
 

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