Wie bekommt man mehr Ausdauer bei Barrégriffen?

  • Ersteller MiTho91
  • Erstellt am
M
MiTho91
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.02.10
Registriert
22.10.09
Beiträge
14
Kekse
0
Hi,

ich glaube, der Name meines Threads spricht für sich... Ich hab bei längeren Stücken über mehrere Minuten Probleme, konstant gute Barrégriffe zu spielen, weil mir der Daumen wehtut (ziemlich auf Höhe des Gelenks) und die Finger ein klein wenig verkrampfen. Liegt das daran, dass ich zu kraftvoll, bzw. technisch nicht ganz korrekt gegen den Gitarrenhals drücke?

Und wie schaut denn überhaupt ganz allgemein eine gute Barréhaltung aus? Ein Kumpel von mir, der hervorragend Klassikgitarre spielt, meint, dass der Daumen bei Barré (und innerhalb der Klassik allgemein bei fast allen Techniken) schön weit unten am Hals sein sollte, sodass man gut mit dem Handgelenk das Griffbrett "umgreifen" kann, und auch, dass der Daumen etwa auf Höhe des Mittelfingers sein sollte. Ein anderer wiederum sagt, dass man darauf achten sollte, dass der Daumen immer möglichst mit der ganzen Fingerkuppe gegen den Hals drücken sollte, um mehr Druck ausüben zu können.

Gruß Michael
 
Eigenschaft
 
Inden man IMMER versucht so locker zu greifen wie möglich. Nur so viel drück wie nötig und nicht wies gern Anfänger machen die Saiten Schraubstockmässig auf das Griffbrett zu pressen. Immer schön ganz locker greifen.

Ansonsten einfach die Songs die du momentan mit offenen Akkorden spielst ab jetzt paar Monate mit Baree Chords spielen. Das is auch nur Muskulatur die augebaut werden möchte.
 
Liegt das daran, dass ich zu kraftvoll, bzw. technisch nicht ganz korrekt gegen den Gitarrenhals drücke?

Ja, unter anderem liegt es wahrscheinlich daran. Es ist ein Irrtum anzunehmen, dass ein Barreegriff viel Kraft erfordert. Schon gar nicht vom Daumen.
Wenn Du genug Übung hast, dann klingt der Akkord auch, wenn Du den Daumen gar nicht benutzt.

Gruß
Hank
 
Hey Michael,

ich hab jetz zwar keine Ahnung wie lange du schon Gitarre spielst, aber eigentlich ist es eher eine Frage der Kraft, wie der Technik.
Ich denk das jeder die Barregrife auf seine Art spielt. Als ich so n halbes Jahr gespielt hab, tat mir die Hand und der Daumen auch immer weh. Mittlerweile merk ich des garnemmer, ob ich jetz 1 Stunde oder 2 Stunden Barre spiele ^^
 
Das is auch nur Muskulatur die augebaut werden möchte.
Genau, Ausdauer kommt durch Training. Der richtige Druck kommt ebenfalls irgendwann mit der Übung. Bei Nummern mit viel Barrégriffen, wechsle ich auch zum Ausruhen auf die bequemere Art, bei der von oben mit dem Daumen gegriffen wird, so wie es SRV hier macht, in der Intro besonders gut zu sehen:

http://www.youtube.com/watch?v=zAG-kX_IlUw

Dort wo er mit dem Daumen rübergreift spielt er eigentlich Barréakkorde.
 
....üben =)
 
Hi MiTho91,

Barreé braucht etwas Übung. Versuch die Finger SANFT auf die Saiten zu legen und herauszufinden, welche Saite nicht klingt oder scharrt. Korrigier diese Position und versuch es erneut. Und lass den übermässigen Druck weg. Wenn Du verkrampft spielst, ermüden die Muskeln sehr schnell und die Finger bekommen Dellen von den Saiten :D

Aber ich kann Dich aufbauen. Irgendwann wirst Du feststellen, dass Du ein paar Stunden gespielt hast und es in keiner Weise irgendwie ermüdend war sondern einfach nur klasse... :great:

Rock On
LG Highlander
www.chaptertwo.ch
http://mystage.sf.tv/videos/top_10
 
Fangen wir mal an den Basics an:
- Was spielst Du für eine Gitarre?
- Welche Saitenstärke hast Du drauf?
- Hast Du schonmal die Saitenlage eingestellt bzw. einstellen lassen?

Das macht's nämlich schon einfacher bzw. schwerer... es ist ein gravierender Unterschied, ob ich E-Gitarrentechnisch mit .10er unterwegs bin, auf meiner Resonatorgitarre .13er oder mit einer 12-Saitigen einfach verdammt viele Saiten zu spielen habe.

E-Gitarrentechnisch geht's eigentlich problemlos, auf der Reso gehen Barrees wegen slide-freundlicher Saitenlage nur mit etwas Krafteinsatz, und saubere Barrees auf höheren Bünden bei der 12-Saitigen sind auch auf die Dauer etwas entscheidend.

Also - sag mal ein bisserl was.
 
Bei mir hat es am Anfang auch nicht gut geklappt.
Doch dann bin ich auf die idee gekommen meine linke hand (also die greifhand) zu verlagern..dh. den daumen vom griffbrett nehmen und tief hinten an den hals, die hand hervorgstreckt, so dass alle finger, wenn man drauf guckt, gerade sind.
Den Barree greife ich immer mit dem zeigefinger-> mit der linken seite (des fingers), nicht mit der rechten. das ist alles sehr schwer zu erklären, und jeder kommt damit anders zu recht.
Ich will damit sagen, dass die Handhaltung eine sehr wichtige Rolle spielt. Probier da mal rum.

mfg
 
Spielst Du Klassik?

Im Rock spielt kaum einer Barré-Akkorde. Höchstens Gitarristen in Oldie-Bands.
 
Ich dachte auch immer, das sei eher umgekehrt :) .
 
Da muss ich auch schmunzeln :).

Das MUSS doch eigentlich Ironie gewesen sein, oder?

Nee ne, meint er sicher ernst - in der gesamten Rockmusik werden nur noch schrille Powerchords in 16teln bei Tempo 170 durchgedroschen. Oder verwechsel ich da jetzt was? :D

Tja, also zum Thema, wie schon gesagt wurde - nehmen wir an, du hast keine Kondition, willst aber bei einem Marathon teilnehmen. Wie könnte da die Vorgehensstrategie sein - überlegen, ob du richtig läufst?

Also in den meisten Fällen hilft trainieren!
Du brauchst dich ja nicht eine Stunde lang auf Baree Chords beschränken, aber halt immer mal wieder ein paar Akkorde reinschmeissen, damit du nach und nach in die Routine kommst, sind sicher nicht verkehrt!
 
Nee ne, meint er sicher ernst - in der gesamten Rockmusik werden nur noch schrille Powerchords in 16teln bei Tempo 170 durchgedroschen. Oder verwechsel ich da jetzt was? :D

Tja, also zum Thema, wie schon gesagt wurde - nehmen wir an, du hast keine Kondition, willst aber bei einem Marathon teilnehmen. Wie könnte da die Vorgehensstrategie sein - überlegen, ob du richtig läufst?

Nein, DU verwechselst da nichts, ICH -als eben einer dieser "rockgeschädigten" hat im Eifer des Gefechtes die Bareé mit den Powerchords verwechselst ;-).

Also ich merke grade bei dem Song 21 Guns, den wir in der Band spielen, dass ich an meiner Bareé Technik auch noch feilen muss. Das was am meisten hilft ist langsames, ENTSPANNTES üben.

Der Hauptgrund beim Verkrampfen ist nämlich der, dass du von einem Akkord auf den anderen umgreifst, den nicht sauber erwischt und dann umso fester drücken musst, damit der überhaupt richtig klingt ;-).
 
Ich hab mich früher immer mit Barréeakkorden abgemüht. Ich hab versucht Übungen zu machen und hatte nie den gewünschten Erfolg.

Mittlerweile habe ich kein Problem mehr mit Barréeakkorden. Das kam so:
Um eine Anlage für unsere Hard-Rock / Metal Band zu finanzieren, haben ein Keyboard-Kumpel und ich Schlager und Oldies gespielt. :D
Da waren eigentlich in jedem Song Barréeakkorde drin. Es heißt ja immer, man soll beim Üben darauf achten, dass es immer sauber klingt und korrekt ist. Das mag ja auch für vieles stimmen.
Aber bei den Barréeakkorden war das bei mir so, dass ich anfangs die Songs halt ein wenig schlampig gespielt habe, nicht jeder Barrée gut klang und meine Hand ist auch relativ schnell ermüdet.
Aber bei jeder der zweimal wöchentlichen Proben wurde es besser, bis ich irgendwann gar nicht mehr über Barrées nachdenken musste. Ich hab dann oft ganz normale C-Dur, G-Dur usw Akkorde lieber als Barrée gegriffen als mit offenen Saiten, weil es besser klang und für mich sogar angenehmer war.

Mein Fazit:
Im Gegensatz zu Speedpicking lernen denke ich dass man beim Barréespielen einfach rangehen muss ohne groß irgendwelche Übungen zu machen und / oder sich einen Kopf zu machen. Es kommt einfach mit der Zeit.

Und ein letzter Tip:
Versuch auch mal, nicht nur den Zeigefinger für einen Barréeakkord zu verwenden sondern zusätzlich gerade beim A-Dur Shape Barrée die restlichen Noten als Barrée mit dem Ringfinger zu greifen.
 
Und ein letzter Tip:
Versuch auch mal, nicht nur den Zeigefinger für einen Barréeakkord zu verwenden sondern zusätzlich gerade beim A-Dur Shape Barrée die restlichen Noten als Barrée mit dem Ringfinger zu greifen.

Da hab ich dann immer das Problem, dass mein Ringfinger scheinbar nicht flexibel genug ist und ich entweder die 2. Saite nur dämpfe anstatt sie zu greifen oder die 1. Seite noch mit abdämpfe.

Wobei bei E-Dur-Shape oder Am-Shape das greifen zwar ansich entspannt klappt, aber das Umgreifen von offenen Akkorden auf Barrées im Allgemeinen Ewigkeiten dauert (oder so unsauber ist, dass ich was ganz anderes Spiele oder z.b. der Ringfinger bei E-Dur-Barrées auf der falschen Saite landet :bad: (Was ich ganz besonders dämlich finde: bei anderen Akkorden hab ich das Problem nicht...)

Hat da noch irgendwer gute Tipps und gezieltere Übungen als nur stumpfes 10-Minuten-am-Stück-Umgreifen-Üben zu?
 
Wenn ich auf meiner Gretsch 6120, meiner Fender Strat und meiner Klassischen spiel hab ich das Problem nicht, nur bei meiner Ibanez Westerngitarre, was soweit ich es festgestellt hab an deren Halsform liegt, die mir einfach überhaupt nicht liegt. Aber zum Glück spiel ich da eher sachen mit offenen akkorden, sowas wie I fought the law würde mich da umbringen. Auf den anderen Gitarren hab ich bei sowas garkein Problem ganze Sets voller Barre akkorden zu spielen...
 
eine Hilfe könnte es auch sein, zunächst nicht gleich 6-Saiten-Power-Barre-Griffe zu spielen, sondern es erst mal mit drei oder vier Saiten angehen zu lassen!
 
Hat da noch irgendwer gute Tipps und gezieltere Übungen als nur stumpfes 10-Minuten-am-Stück-Umgreifen-Üben zu?

Nein, außer die 10 Minuten in zwei 5-Minuten-Blöcke einzuteilen. Akkordgreifen lernst Du durch das Greifen der Akkorde am besten.

Gruß
Hank
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben