Ich hab mit einem selbstgebauten 2-Kanal Verstärker angefangen, der theoretisch 100 Watt hätte haben sollen und eine mehrfach grafische Klangregelung hatte. Mit einem vorgeschalteten WEM Copycat konnte man auch dem Gesang ein tolles Echo hinzufügen, Leider war der Verstärker mehr kaputt als im Einsatz. Ständig sind die Endstufen Transistoren durchgehauen. Zumindest lernte ich so in frühen Jahren das Löten und rudimentäre Elektronik Grundkenntnisse.
Der erste verlässliche Mixer war ein emthree oder M3 mit 6 Kanälen und eingebautem Bandecho, hatte auch nur um die 100 Watt, wenn ich mich recht erinnere, war aber deutlich lauter. Den habe ich für 600DM einer Tanzkapelle abgekauft, Geld, dass ich mir bei einem Ferienjob erarbeitet hatte. Dazu noch zwei selbstgebaute Boxen mit 12" Bass und Piezo-Horn - damit sind wir damals losgezogen und ich war der absolute King, da sonst niemand im Umkreis so eine Gesangsanlage hatte. Weil ich kein Bild davon habe, bin ich mal auf die Suche gegangen und hab ein
ebay Angebot gefunden. Da muss ich mich tatsächlich ärgern, dass ich den irgendwann mal wieder verscherbelt hab.
Die erste Tanzkapelle, bei der ich mit 17 eingestiegen bin hatte ein LEM Baby, im Grunde fast identisch wie mein emthree, das ich dann - weil ich jetzt ja richtig Geld mit Musik verdiente - durch ein Mitec 1602 getauscht hab. In den Jahren darauf folgten noch verschiedene andere Pulte, immer mehr unter dem Aspekt, dass es kompakt sein musste, möglichst 19", weil es dann mit Effekten, Kompressoren, EQs in ein Rack passte und so den Auf- und Verkabelungsaufwand minimierte. Nach vielen Versuchen u.a. auch Behringerpulten, und einem ersten Ansatz mit einem Digitalpult in Form eines Yamaha 01V. Dies Pult hätte mal neue Möglichkeiten eröffnet, aber als der beim zweiten Gig nach dem Einschalten nicht hochgefahren ist, und wir feststellen mussten, dass dann gar nichts geht, haben wir den sofort wieder rausgeschmissen. Wenn bei einem Analogpult was ausfällt, hast Du in den meisten Fällen zumindest noch Alternativen und Workarounds. So sind wir dann bei einem Allen&Heath WZ irgendwas als 16:2, der klanglich top und absolut zuverlässig war.
Mittlerweile sind auch wir letztlich bei einem Behringer X32 gelandet, als Producer, weil der 19" fähig ist
- da hat sich also nichts geändert. Allerdings hat unser Drummer, der anfangs sehr skeptisch war, weil digital (s. 01V Erfahrung) und dazu noch Behringer, die bei uns früher auch nicht gerade ihre Zuverlässigkeit bewiesen hatten, die ersten Gigs immer noch das A&H mitgeschleppt. Nach nun mehr 8 Jahren ohne einen Ausfall oder ein Problem, weiß ich dass dies die beste Entscheidung war und auch noch ne Weile bleibt. Für eine meiner weitere Bands hab ich noch ein X32 Rack im Einsatz, damit hätte ich dann sogar kurzfristig Redundanz verfügbar für den Fall der Fälle.