Ach, scheiß auf Reime! Ganz ehrlich - hier mal ein kleiner Auszug vom Herrn Heine.
Ich habe im Traume geweinet
mir träumte du lägest im Grab
ich wachte auf und die Träne
floss noch von der Wange herab.
Reimt sich da viel? Nein, genau die zweite und vierte Zeile! Trotzdem liest es sich ziemlich geil, weil es von der Länge und den Betonungen super passt. Und darum geht es bei dichterischen Texten! Der Reim ist das Sahnehäubchen oben drauf, aber wichtig ist der Lesefluss, die Rhythmik.
Und jetzt hat man bei Songtexten nochmal einen kleinen Bonus: da ja bei den meisten modernen Liedern die Musik mindestens gleichrangig ist, kann diese den Rhythmus mitbestimmen. Man kann Silben dehnen, die sonst nicht passen, kann herumschustern, so dass es ein schönes Bild ergibt. Es ist nicht ganz so streng wie beim klassischen Dichten. Ich tue mir immer am leichtesten beim Texteschreiben, wenn ich eine Melodie habe, und einfach zu der weiterschreiben kann - im Rhythmus des Songs bleiben, da hören sich dann Sachen gut an, die gelesen nicht so prickelnd wären.
Probiers für den Anfang wirklich auf Deutsch - beziehungsweise zeig uns mal, was du in den Googe-Translator eingegeben hast. *g*