Bleecker Street Boogie
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monsy schrieb:Für mich geht der Gedanke der Kunst verloren, wenn sie zum bloßen Konsum geschaffen wurde.
Andy Warhol etwa gilt als einer der größten Künstler des letzten Jahrhunderts. Doch seine Popart, also diese riesigen Plakate mit Ausschnitten aus Comics und Fotos von Campbell-Soup-Dosen finde ich schlicht lächerlich und zweckentfremdend. Besonders, weil er seine Kunst als eine Art Eintagsfliege bezeichnet hat, die am nächsten Tag durch eine andere Kunst ersetzt werden kann, das ruft in mir Protest aus. Ich mag diese Schnellebigkeit überhaupt nicht, selbst wenn sie günstiger sein sollte als das Andauernde und Konstante, das Virtuose, was zum Erfassen eines Objektes die verstärkte Aufmerksamkeit aller Sinne erfordert. Auch Bilder können Klingen, Schmecken und Gerochen werden, sie können mir sehr viel mehr bieten, als nur einen Snack für zwischendurch.
Wie ich finde, wird sehr vieles als Kunst bezeichnet, worüber man doch nur den Kopf schüttlen und die Nase rümpfen kann. Es wird immer schneller immer mehr Mist fabriziert. Und vor allem kopiert. Aber was schon in früheren Zeiten [böses Wort] war, kann man heute auch nicht mehr retten.