SlowGin
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@LUF
Im Zweifel gib lieber etwas mehr für eine akustische Gitarre aus.
Sprüche wie:
"Das reicht doch für zu Hause", sind wenig sinnvoll. Eine Gitarre muss Spaß machen, gut spielbar sein und so klingen wie man sich das vorstellt. Wobei sie deswegen jetzt auch nicht zwingend super teuer sein muss.
Wenn du sie nicht gerade live und verstärkt spielen musst, dann brauchst du auch keinen Pickup und sollte sich das später dann doch ergeben, dann kann man da auch gut einen vernünftigen Pickup nachrüsten. Bei preiswerteren Gitarren ist das in der Regel auch die bessere Lösung.
Ob man einen Cutaway braucht, das muss jeder selbst wissen. Ich kenne viele die einen Cut haben, aber nur sehr wenige, die ihn auch wirklich brauchen. ;-)
Wenn sich akustische Gitarren bei gleicher Mensurlänge, gleichen Tuning und gleichen Saiten deutlich anders "anfühlen", dann liegt das in der Regel eher an der sonstigen Einstellung, anderen Faktoren und nicht selten an der Höhe des Sattels und Stegs.
Die Idee mit dem Down-Tuning um einen Halbton oder Ganzton würde eher dazu führen, dass du bei gleicher Saitenlage weit eher Gefahr läufst die Gitarre erst Recht ordentlich scheppern zu lassen. ;-) Und um deine Frage zu beantworten: Ja, es kann gut sein, dass man dann die Gitarre auch insgesamt entsprechend einstellen muss. Am Trussrod sollte man nur dann "rumdrehen" wenn es halt nötig erscheint und wenn man weis was man man tut. Ansonsten lässt man das vielleicht besser machen.
Gegebenenfalls macht es auch absolut Sinn, selbst eine neue Gitarre nach dem Kauf mal zu jemanden zu bringen, der wirklich Ahnung hat und die Gitarre optimal einstellt. In der Regel können das erfahrene Gitarrenbauer am besten. Das würde ich ggf. direkt mit einplanen und auch "einpreisen". Wenn sie sich out of the box super fluffig und schön spielen lässt, dann um so besser. Wobei es auch hier nicht nur "schwarz oder weiß" gibt.
Ich habe zum Beispiel mal jemand kennengelernt, der hat von mir eine Gitarre gekauft und weil es auch sonst ein netter Kerl war, da hat er sich hier bei uns mal "durchgespielt". (Wir haben einige recht unterschiedliche akustische Gitarren) Der war überwiegend extrem laut singend und extrem kräftig strummend unterwegs. Alter Schwede, das habe ich in dieser extremen Form bislang auch selten erlebt und ich bin auch nicht mehr der Jüngste. ;-) Worauf ich hinaus will: Wenn ich ausschließlich der zärtliche Fingerpicker bin, dann stelle ich meine Gitarre vielleicht auch anders ein, als der besagte Kollege, mit einer Spielweise, die man schon fast als "gewaltsam" bezeichnen könnte. ;-)
Je nach Spielweise braucht man halt auch ein bisschen mehr oder weniger Luft unter den Saiten.
Mal ein anderer Blick auf das Thema:
Wir haben hier z.B. noch eine kleine Sigma mit Halsübergang im 12. Bund, die ich vor Jahren mal günstig von einem Bekannten bekam und damals für meine Frau sehr "komfortabel" eingestellt hatte. Da reden wir von etwa 300,00 EUR. Die spielt sich wirklich nett und kling auch gar nicht übel. Die ist klein, laut und gerade für so bluesige Geschichten ganz cool. Daneben hängt eine kleine Collings die (neu) mehr als das zwanzigfache kostet. Spielt die sich sich sehr viel "besser"? Nein. Klingt die besser? Ja, bzw. auch ganz anders.
Wenn mich persönlich jemand fragen würde, was eine gute Größe für eine "Universalgitarre" ;-) ist, dann finde ich da oft eine GA oder OM Form ganz nett.
Aber auch hier gibt es kein richtig oder falsch und am Ende des Tages hängt das natürlich alles auch von den persönlichen Klangvorstellungen ab, die jeder Einzelne halt in der Regel hat. Wenn man den Klang einer dicken Dreadnought sucht und mit der Größe kein Problem hat? Warum nicht?
Ob eine Steelstring nun ein Pickguard "braucht" oder nicht, das hängt eher von dem persönlichen Geschmack und der Spielweise ab. Davon abgesehen dürfen Gitarren auch irgendwann Spielspuren haben. ;-) So ein Plastikding kann man übrigens auch jederzeit nachträglich aufbringen.
Auf die Luftfeuchtigkeit sollte man schon ein bisschen achten. In der Regel ist die problematische Jahreszeit eher der Winter und die Heizperiode. Da muss man sich aber auch nicht bekloppt machen. Wobei es schon sinnvoll ist, die Luftfeuchtigkeit zu messen. Wenn ich merke, dass es dauerhaft zu trocken wird, da liegt meine persönliche Grenze bei etwa 40 %, dann schalte ich meinen Luftbefeuchter ein. Akustische Gitarren sind in der Tat etwas empfindlicher als E-Gitarren, wobei auch der Hals eine E-Gitarre durch Trocknung schrumpfen kann und dann die Bundstäbchen unangenehm rausstehen können. Einfach mal in diesen großen Musikgeschäften seitlich bei vielen Gitarren am Hals entlang fühlen. Vorzugsweise im Winter. ;-)
Mach dir insgesamt nicht so viel Gedanken und probier einfach mal möglichst viele unterschiedliche Modelle aus. Der Hals (Form und Breite) ist ja auch ein wichtiger Punkt. Das sollte schon alles passen.
In großen Musikgeschäften ist das zwar manchmal so eine Sache. Das ist es oft laut, die Akustik manchmal mies, die Gitarren in der Ausstellung sind manchmal auch grenzwertig, schrottige Saiten drauf, etc.. Trotzdem lohnt es sich die Dinger mal in der Hand gehabt zu haben. Wenn man dann in einem großem Laden wie z.B. dem Music-Store (oder anderen großen Buden) eine neue Schachtel aus Fernost bekommt, dann würde ich die Gitarre unbedingt noch vor Ort kritisch und gründlich ausprobieren.
Es scheint immer wieder und häufig problematisch zu sein bei akustischen Gitarren eine vernünftige Beratung zu finden. Da konnte ich in manchen Geschäften auch schon seltsame Dinge erleben. ;-)
Im Zweifel gib lieber etwas mehr für eine akustische Gitarre aus.
Sprüche wie:
"Das reicht doch für zu Hause", sind wenig sinnvoll. Eine Gitarre muss Spaß machen, gut spielbar sein und so klingen wie man sich das vorstellt. Wobei sie deswegen jetzt auch nicht zwingend super teuer sein muss.
Wenn du sie nicht gerade live und verstärkt spielen musst, dann brauchst du auch keinen Pickup und sollte sich das später dann doch ergeben, dann kann man da auch gut einen vernünftigen Pickup nachrüsten. Bei preiswerteren Gitarren ist das in der Regel auch die bessere Lösung.
Ob man einen Cutaway braucht, das muss jeder selbst wissen. Ich kenne viele die einen Cut haben, aber nur sehr wenige, die ihn auch wirklich brauchen. ;-)
Wenn sich akustische Gitarren bei gleicher Mensurlänge, gleichen Tuning und gleichen Saiten deutlich anders "anfühlen", dann liegt das in der Regel eher an der sonstigen Einstellung, anderen Faktoren und nicht selten an der Höhe des Sattels und Stegs.
Die Idee mit dem Down-Tuning um einen Halbton oder Ganzton würde eher dazu führen, dass du bei gleicher Saitenlage weit eher Gefahr läufst die Gitarre erst Recht ordentlich scheppern zu lassen. ;-) Und um deine Frage zu beantworten: Ja, es kann gut sein, dass man dann die Gitarre auch insgesamt entsprechend einstellen muss. Am Trussrod sollte man nur dann "rumdrehen" wenn es halt nötig erscheint und wenn man weis was man man tut. Ansonsten lässt man das vielleicht besser machen.
Gegebenenfalls macht es auch absolut Sinn, selbst eine neue Gitarre nach dem Kauf mal zu jemanden zu bringen, der wirklich Ahnung hat und die Gitarre optimal einstellt. In der Regel können das erfahrene Gitarrenbauer am besten. Das würde ich ggf. direkt mit einplanen und auch "einpreisen". Wenn sie sich out of the box super fluffig und schön spielen lässt, dann um so besser. Wobei es auch hier nicht nur "schwarz oder weiß" gibt.
Ich habe zum Beispiel mal jemand kennengelernt, der hat von mir eine Gitarre gekauft und weil es auch sonst ein netter Kerl war, da hat er sich hier bei uns mal "durchgespielt". (Wir haben einige recht unterschiedliche akustische Gitarren) Der war überwiegend extrem laut singend und extrem kräftig strummend unterwegs. Alter Schwede, das habe ich in dieser extremen Form bislang auch selten erlebt und ich bin auch nicht mehr der Jüngste. ;-) Worauf ich hinaus will: Wenn ich ausschließlich der zärtliche Fingerpicker bin, dann stelle ich meine Gitarre vielleicht auch anders ein, als der besagte Kollege, mit einer Spielweise, die man schon fast als "gewaltsam" bezeichnen könnte. ;-)
Je nach Spielweise braucht man halt auch ein bisschen mehr oder weniger Luft unter den Saiten.
Mal ein anderer Blick auf das Thema:
Wir haben hier z.B. noch eine kleine Sigma mit Halsübergang im 12. Bund, die ich vor Jahren mal günstig von einem Bekannten bekam und damals für meine Frau sehr "komfortabel" eingestellt hatte. Da reden wir von etwa 300,00 EUR. Die spielt sich wirklich nett und kling auch gar nicht übel. Die ist klein, laut und gerade für so bluesige Geschichten ganz cool. Daneben hängt eine kleine Collings die (neu) mehr als das zwanzigfache kostet. Spielt die sich sich sehr viel "besser"? Nein. Klingt die besser? Ja, bzw. auch ganz anders.
Wenn mich persönlich jemand fragen würde, was eine gute Größe für eine "Universalgitarre" ;-) ist, dann finde ich da oft eine GA oder OM Form ganz nett.
Aber auch hier gibt es kein richtig oder falsch und am Ende des Tages hängt das natürlich alles auch von den persönlichen Klangvorstellungen ab, die jeder Einzelne halt in der Regel hat. Wenn man den Klang einer dicken Dreadnought sucht und mit der Größe kein Problem hat? Warum nicht?
Ob eine Steelstring nun ein Pickguard "braucht" oder nicht, das hängt eher von dem persönlichen Geschmack und der Spielweise ab. Davon abgesehen dürfen Gitarren auch irgendwann Spielspuren haben. ;-) So ein Plastikding kann man übrigens auch jederzeit nachträglich aufbringen.
Auf die Luftfeuchtigkeit sollte man schon ein bisschen achten. In der Regel ist die problematische Jahreszeit eher der Winter und die Heizperiode. Da muss man sich aber auch nicht bekloppt machen. Wobei es schon sinnvoll ist, die Luftfeuchtigkeit zu messen. Wenn ich merke, dass es dauerhaft zu trocken wird, da liegt meine persönliche Grenze bei etwa 40 %, dann schalte ich meinen Luftbefeuchter ein. Akustische Gitarren sind in der Tat etwas empfindlicher als E-Gitarren, wobei auch der Hals eine E-Gitarre durch Trocknung schrumpfen kann und dann die Bundstäbchen unangenehm rausstehen können. Einfach mal in diesen großen Musikgeschäften seitlich bei vielen Gitarren am Hals entlang fühlen. Vorzugsweise im Winter. ;-)
Mach dir insgesamt nicht so viel Gedanken und probier einfach mal möglichst viele unterschiedliche Modelle aus. Der Hals (Form und Breite) ist ja auch ein wichtiger Punkt. Das sollte schon alles passen.
In großen Musikgeschäften ist das zwar manchmal so eine Sache. Das ist es oft laut, die Akustik manchmal mies, die Gitarren in der Ausstellung sind manchmal auch grenzwertig, schrottige Saiten drauf, etc.. Trotzdem lohnt es sich die Dinger mal in der Hand gehabt zu haben. Wenn man dann in einem großem Laden wie z.B. dem Music-Store (oder anderen großen Buden) eine neue Schachtel aus Fernost bekommt, dann würde ich die Gitarre unbedingt noch vor Ort kritisch und gründlich ausprobieren.
Es scheint immer wieder und häufig problematisch zu sein bei akustischen Gitarren eine vernünftige Beratung zu finden. Da konnte ich in manchen Geschäften auch schon seltsame Dinge erleben. ;-)