Sicher ist "Minderwertigkeitskomplexe" nicht das richtige Wort. Mir fiel bloss gerade nichts besseres ein, womit ich mein Wundern ausdücken konnte. Ich verstehe einfach nie, was einen dazu treibt, über eine Marke herzuziehen! Da gibt es die -sehr verbreiteten- Gibson-Hassern, die Fender-Hasser, die Marshall-Hasser (ad infinitum). Offensichtlich dient die Gitarre hier als Status-Symbol und Ausdruck einer bestimmten Grund-Haltung.So wie bei den Motorrädern Harley,BMW, Reisschüsseln,Italiener usw.. Sich eine gesellschaftliche Stellung (auch innerhalb der Musiker-Gemeinde) durch eine bestimmte Markenaffinität oder Markenablehnung verschaffen zu wollen, ist (Achtung! Meine Meinung, subjektiv) einfach nur armselig und zeugt von nicht sehr ausgeprägtem Selbstvertrauen.
Und ja, ich habe eine Gibson Hummingbird, die einfach nur gut ist. Aber nein, sie hat keine tausende von Euro gekostet! Ich habe aber auch den natürlichen Feind von Gibson: eine Fender! Und wenn ich das Geld hätte, würde ich mir auch eine Martin, Lowden oder sonstwas kaufen. Und wenn es eine Kaufhaus-Gitarre ist, die 49,00 € kostet und mir gefällt, ist es mir auch egal, ob jemand der Meinung ist, ich müsse mich dafür schämen "sowas" gut zu finden.
Und wenn mancher die Priese für Gibson-Akustiks amüsant findet, o.k. Ich finde es viel amüsanter, wenn hier seitenweise z.B. darüber diskutiert wird, welcher Kleber welchen Klang hat und besser zu dem oder dem Style passt. Und wenn dann Leute noch behaupten, sie hörten da gewaltige Unterschiede und das auch noch wissenschaftlich begründen, liege ich auf dem Boden vor Lachen! Und ich rede jetzt nicht von Voodoo!