Westerngitarre für Aufnahmen zuhause (Indie, Rock, Alternative, Folk) bis ca. ~800€

Das waren alles Modelle mit Tonabnehmer und natürlich habe ich nichts gegen einen Tonabnehmer, wenn der Rest der Gitarre stimmt und der Preis ebenfalls Sinn macht. Um ehrlich zu sein, fand ich den Klang der A4K etwas merkwürdig, es war aber auch das erste Mal, als ich eine Gitarre mit diesem speziellen Holz aus Hawaii gehört/gespielt habe, also vllt. bin ich einfach nicht daran gewöhnt. Die Martin schien bei Akkorden wesentlich mehr Power zu liefern als die LLX16. Gefallen haben mir schlussendlich alle, deswegen bin ich noch etwas unschlüssig.

Pickup ist weder notwendig noch sinnvoll, wenn Du das Instrument zu Hause für Aufnahmen nutzen möchtest: Ein PU kostet Geld, ein guter PU kostet mehr Geld. Das geht dann von dem Budget herunter, der für den Rest (Holzqualität, Verarbeitungsaufwand) übrig bleibt. Gleiches gilt für den Cut. Für Aufnahmen zu Hause ist in der Regel ein Mikro sinnvoller als ein billiger PU.

Ansonsten: Falls der Schwerpunkt bei Aufnahmen liegt, muss Dir nicht der Klang gefallen, den Du beim Spielen hörst, sondern der, den der Recorder mitbekommt. Also Instrumente vorspielen lassen, am besten auch mal aufnehmen. Oft ist dann der effektvolle Klang gar nicht so sehr gefragt, sondern der differenziertere. Auch von mir die Idee, irgend etwas von Godin (Seagull, S&P, Noirman, A&L) zumindest mal auszuprobieren.
 
Ich war heute im Laden S&P, Seagull und Godin angespielt und lediglich eine der S&P gefiel mir klanglich (GWGT Folk hiess die, glaube ich). Die anderen gefielen mir nicht wirklich bis gar nicht. Dabei habe ich noch zum Spass eine Martin D-18 angespielt, um mal zu wissen, wie so eine klingt, und war vom Sound extrem gepackt. Irgendwie klang sie auch völlig anders als jegliche Martin, die ich sonst noch ausprobiert habe. Richtig natürlich, genau wie ich es mir bei einer Gitarre vorstelle. Sollte ich weiterhin andere Martins anspielen versuchen (zB. die D-15, die eher in meinem Budget ist) oder gibt es irgendeine andere, die annähernd so klingt, wie die D-18?

MfG
 
Na ja, D18 ist halt D18: Dread mit Fichte/Mahagoni. Die D15 klingt deutlich anders, durch die Mahagoni-Decke (oder Sapeli, ist vergleichbar). Evtl. kommt eine D16GT in die Nähe oder eine D-1. Es könnte sich auch lohnen, mal eine Fichte/Mahagoni von Blueridge anzutesten oder von Sigma. Die versuchen, klanglich in die Nähe der entsprechenden Martins zu kommen.

Meines Erachtens etwas ausgewogener im Sinne von ausgeprägteren Mitten: Guild. Könnte vielleicht auch noch interessant sein.
 
da hatte jemand letztens einen schönen Vergleich Guild-Martin im falschen thread gepostet... ;)
die Guild ist im ersten Moment die 'beeindruckendere' Gitarre - viel Bass, schöne Höhen
der Ton der Martin ist weniger Bass-lastig, dabei aber fokussierter und straffer, die Höhen dezent 'strahlender'

für meinen Geschmack wäre die Martin eindeutig die bessere Aufnahme-Alternative
dieser spontane Ton ist genau das, was ich an der Marke schätze
(bei den günstigen Martins hat das aber nicht jede)

cheers, Tom
 
Du hast ja ursprünglich eher in Richtung OM , oder Jumbo artigen Gitarren gefragt und geschaut - vielleicht, weil dir diese Bauformen optisch eher zusagen. Dein "Aha-Erlebnis" mit der D18 deutet jetzt darauf hin, dass dir die Dreadnoughts eher klanglich zusagen.
Ich stimme RW in seinen Ausführungen zu, dass Cut und Elektronik erstmal für dich verzichtbar sein dürften, weil es dir ja primär um Aufnahmen geht. PU wäre ja auch noch nachrüstbar, wenn es mal notwendig werden sollte. Insofern bleibt mehr Geld für sie "Gitarre an sich".
Die D16GT ist wirklich eine schöne Gitarre (hatte auch mal eine ;)). Sie klingt m.M.n. etwas offener, luftiger, als eine D18 (was u.a. an dem Scalloped Bracing liegen dürfte).
Da deine Tendenz Richtung Martin geht, sind die genannten Kandidaten Sigma und Blueridge natürlich ganz interessant, wobei ich dann eher nach einer gebrauchten Martin Ausschau halten würde.
Die Guilds (auch die chinesischen) sind ebenfalls schön. Ich stimme Tom allerdings nicht zu, dass sie bassiger sind, als Martins. Ich fand Martins immer bassiger. Die Guilds sind etwas spritziger und klingeln eher in den Höhen. Solltest du aber auch mal in die Hand nehmen ;)
 
Da kann ich Art nur zustimmen, da ich selbst die D-16GTE habe. Allerdings neu bei ca. 1500,- und ohne TA bei ca. 1200,-.Wäre für mich auch zuviel gewesen, daher habe ich ein Gebrauchte erworben für ca. 800,- [ca. 2 JAhre alt, in sehr ordentlichem Zustand]. Blind gekauft (ohne Anspielen) und ich bin nicht entäuscht worden. Klanglich und von der gesamten Haptik her nochmal ein Stück besser als die D-1GT. Eine D-18 wird es normalerweise kaum in so "tiefe" Preisregionen schaffen.
Würde ggf. auch auf den TA verzichten, da die Aufnahmen mit Mikro nach meinem Dafürhalten besser und natürlicher klingen.
 
die Aussage bezog sich auf die beiden Kandidaten in dem verlinkten Clip
und so wie nicht jede Martin so knackig wie diese D15 klingt wird vielleicht nicht jede Guild gleich bassig ausfallen ;)
ich habe übrigens beim allerersten Sehen des Clips nur die Guild gehört und und gedacht : oh, schön...
wie 'wummerig' das war, wurde erst beim weiteren Hören durch die Gegenüberstellung klar
(ähnliches habe ich im 'real life' auch des öfteren erlebt)

cheers, Tom
 

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