Westerngitarre bis 500 € gesucht

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Ich persönlich halte das ganze Gedöne mit den laminierten Zargen, dem Satttel aus Kunststoffen, oder Knochen in dieser Situation auch eher für zweitranging. ;-)
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WIE der Klang erreicht wird, interessiert mich als am Instrumentenbau interessierter Mensch mit Physik-Background. Als Musiker nicht mehr, da nehme ich das Instrument in die Hand und die Ohren entscheiden. Egal, ob Sperrholz und Plastik oder Rio und Adirondack.
 
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Ich persönlich halte das ganze Gedöne mit den laminierten Zargen, dem Satttel aus Kunststoffen, oder Knochen in dieser Situation auch eher für zweitranging. ;-)

Das "Gedönse" um laminierte Zargen und Rücken habe ich auch relativiert (wenn man meinen Beitrag ernsthaft liest).
Plastiksattel und Stegeinlagen gehen allerdings gar nicht!
Erst dieses Jahr habe ich einem Freund (reiner E-Gitarrist) den Plastiksattel und die Stegeinlage an seiner Epiphone Slope-Shoulder gegen angepassten Knochen ausgetauscht. Der Plastiksattel war bei einem Sturz gebrochen. Er war kurz davor die Gitarre wegzuwerfen, weil sich bei dem Preis (knapp 300€ neu) in seinen Augen eine Reparatur beim Profi nicht lohnt.

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Hier der Zustand nach dem Tausch. Das ist jetzt nicht nur stabiler sondern klingt auch besser.
Ein Hersteller der hier 5€ spart, offenbart seine Qualitätsvorstellungen. Ich würde sowas nicht kaufen. Mir würde das Vertrauen in den Rest der Gitarre fehlen.
In der anvisierten Preislage (500€) dürfte allerdings kaum ein Hersteller Plastik verbauen - das gibt es vor allem in der untersten Klasse.

Egal, ob Sperrholz und Plastik oder Rio und Adirondack.

Ich habe eine sehr schöne Epiphone EJ-200 - tolle Fichtendecke, geflammtes Ahorn für Zargen und Rückseite:

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Die wollte ich damals unbedingt haben, weil ich sie so schön fand.
Die schönen Hölzer sind leider nur Dekor - alles gesperrt, auch die Decke. Das Ding klingt nicht.
Anfangs habe ich sie gespielt weil sie neu war, heute hängt sie nur noch an der Wand.
Einen solchen Kauf würde ich keinem empfehlen, der gerne und oft Gitarre spielen und auch weiterkommen möchte.
Als Wand-Deko ist sie aber ganz OK.

Natürlich gibt es Ausnahmen, wo günstig anmutende Materialien ganz tolle Klänge hervorrufen können. Und "gesperrt" ist nicht immer schlecht.
Aber es geht hier um Tipps an einen Anfänger, der eine Gitarre für max. 500€ sucht. Dem zu sagen: "Die Decke ist zwar laminiert aber Scheiß drauf, sie schaut geil aus" hielt ich für fahrlässig. Geht es nicht um nachhaltige Freude an einem Instrument?
Daher empfehle ich jemandem, der sich (noch) nicht auskennt immer eine massive Decke.

Wenn dich die Sigma irgendwie anlächelt, dann probier die ruhig auch mal aus. Ich selbst finde, die ganzen an der J45 angelehnten Dinger sind recht flexibel einsetzbare Gitarren.
Es geht um die Preisklasse bis 500€.
Natürlich kann man da Gitarren für 666 - 1070€ in den Raum werfen, sollte dabei allerdings erwähnen, dass man diese weder mit der vorher erwähnten Epiphone J-45 für 294€ noch mit der Gibson J-45 aus dem eigenen Besitz vergleichen darf! Das hilft IMHO dem Ratsuchenden nicht weiter. Und ich bezweifle auch, dass sich alle diese J-45 Modelle gleich spielen lassen ;-)

Der wichtigste Tipp ist allerdings - und da bin ich mit den geschätzten Board-Kollegen einig:
Alles ausprobieren, was man in die Finger bekommt um herauszufinden, was einem wirklich gefällt.

LG, Anderl
 
Geht es nicht um nachhaltige Freude an einem Instrument?
Daher empfehle ich jemandem, der sich (noch) nicht auskennt immer eine massive Decke.
Genau deshalb empfehle ich statt irgendwelcher Specs (die für die Vorauswahl wichtig sein können) das Anspielen, unabhängig von den Specs. Allerdings halte ich den optischen Eindruck für noch weniger relevant...

Zur "Versöhnung": Rein empirisch sind massive Decken oft besser und einfache Plastiksättel/Stegeinlagen eher schlechter. Isso. Erlaubt aber keine Aussage zum Einzelfall. Z.B. hat der Gitarrenbauer bei meiner klassischen Hauptgitarre Knochen und Tusq kombiniert. Mir und meinen Ensemblekollegen gefällt der Klang wie er ist. Sonst hätte ich sie nicht gekauft. Experimentiert wird mit Saiten.
 
. Die sollten schon aus Knochen oder zumindest aus Tusq sein.
Erwähnte ich bereits.
Tusq fällt nicht unter die Kategorie "Plastik", da es sich hier um einen hochwertigen Kunststoff handelt. Furch (auch meine) verwendet nur Tusq. Da sind wir aber auch wieder in einer anderen Preisklasse und auch in einer anderen Diskussion.

LG, Anderl
 
Alternativen
Um bei Namensnennungen zu bleiben,
Breedlove
Recording King
DAngelico

Und jetzt los spielen spielen spielen.

Geh raus und teste
Viel Erfolg
Gruß der Newcomer II
 
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Auch die preiswerten Sigma J45 funktionieren mit ihren Sätteln und Stegeinlagen schon ganz ordentlich. ;-)

Ich habe auf dem letzten Summit Gitarren verkauft, von denen nicht wenige einen Alu-Sattel haben. Wenn auch aus einem speziellen Grund. Die gehen bei 3.000,00 los. Ich halte nichts von diesen pauschalen Aussagen, auch wenn Knochen natürlich sicher ein bewährtes und gutes Material ist.

Ich habe auch meine Gibson nicht klanglich mit der Sigma verglichen. Es ging schlicht darum das ich diesen „Typ“ von Gitarre für ein recht flexibles Ding halte.

Nur mal so…
Meine Frau hat z.B. eine kleine Sigma im Martin Style und auch eine sehr schicke Collings, die heute wohl um die 6.000,00 Euro kostet. Die Sigma hat gebraucht 250,00 Euro und ein bisschen Zuwendung gekostet. Beide Gitarren sind natürlich sehr unterschiedlich, machen aber jeweils auf ihre Weise Spaß. Es kommt manchmal einfach darauf an was man sucht und möchte.
 
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Ist auch meine Meinung/Erfahrung.
Ich habe alles mögliche hier, von 300 € (Sigma, Recording King) bis zu relativ teuer (Martin, Gibson, eine Handgebaute ...). Aber für das praktische Spielen sind Namen und Preise völlig nebensächlich, JEDE macht auf ihre Weise Spaß! Ich fange grad an, meinen Bestand aus Altersgründen etwas zu reduzieren ... aber die Auswahl fällt echt schwer, bei JEDER denke ich, die sollte eigentlich doch bleiben ...
 
Vielen lieben Dank euch allen 🙂
Die hier vorher schon verlinkte Sigma gefällt mir so erst einmal recht gut.
Ich werde die Tage denke ich mal bei dem Laden hier vorbeischauen, in der Hoffnung, dass es dort doch mehr Auswahl gibt als ich es in Erinnerung habe.
Ich muss glaube ich erstmal für mich herausfinden, welche Bauform die Richtige ist. Generell mag ich einen größeren Korpus lieber, habe aber so gar keine Vorstellung davon, welche Bauform nun tatsächlich wie groß ist.

Von daher schaue ich mal, ob es hier vor Ort vielleicht zumindest schon einmal mehrere verschiedene Bauformen zum Ausprobieren gibt. Dann kann ich zumindest das schon mal ein wenig für mich eingrenzen und im nächsten Schritt dann weitergehen
 
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welche Bauform die Richtige ist. Generell mag ich einen größeren Korpus lieber, habe aber so gar keine Vorstellung davon, welche Bauform nun tatsächlich wie groß ist.
... sogar dass kann man nicht unbedingt sagen; das hängt - jedenfalls bei mir - auch davon ab, wo und wie ich gerade sitze. (Nein, nicht die absolute Größe, aber die Spielfähigkeit einer bestimmten Korpusgröße.)
 
Ich bin auch Ovation-Fan, aber man muss zugeben, der Klang hebt sich von "herkömmlichen" Westerngitarren ab. Mir gefällter er total.
Eine gebrauchte Gitarre hat natürlich gewisse Risiken in sich (abgespielte Bünde...), aber es gibt genug Modelle, die nicht viel gespielt worden. Ich mag auch Gitarren, die etwas gelebt haben und eine Historie mitbringen.

Hab um 400 € eine US-Ovation (Glen Campbell Sondermodell, ähnlich der Legend) und um 300 € eine Pinnacle (Made in Japan) erstanden. Bin nicht so der Fan von "Made in China" und in der Preisklasse gibt es eigentlich kaum etwas anderes. Gibt es kaum Leute, die heut auf sowas wert legen, aber in diversen Onlinebörsen findet man genug US-Ovations um wenig Kohle.

Jetzt kommt sicher auch ein Aufschrei, aber wenn es dir egal ist, welche Materialien verbaut wurden, kann ich die DX Serie von Martin auch empfehlen. Derzeit sehr günstig bei Thomann... Für knapp unter 500...

https://www.thomann.de/at/martin_guitars_d_x1_black.htm
Hab das Modell als Johnny Cash Signature, die Bespielbarkeit ist wirklich top... Extrem leicht zu greifen.

Meine erste Westerngitarre war eine Epiphone AJ220 SCE. Im Vergleich zu den Ovations oder Martins ist mir der Hals mittlerweile zu schmal. Obwohl sie ein Setup bekommen hat, lässt sie sich sehr schwer greifen und liegt eigentlich ewig schon im Koffer...

 
Ich bin mit meiner Ibanez AEWC12 sehr zufrieden. Aber das ist imo alles Geschmackssache. Es führt einfach nichts an ausprobieren vorbei.
 

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