Werde ich mit einem Marshall 1974x glücklich ?

  • Ersteller Miss Topisto
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Was mich an diesem 1974/ Combo Thema halt auch fasziniert, ist die Vorstellung, meinen Sound nur mit dem Combo zu erreichen.
Combo hinstellen, einstöpseln, losrocken.
Genauso mache ich das auch mit meinem 18Watter. Habe noch einen Weber MiniMass Attenuator als Mastervolume hinten drin und alles ist bestens... auch old-school-mässig mit den Effekten davor.
 
Ich hab nur 18W Eigenbauten (insgesamt 3 Stück: Tremolo Version, TMB, "Plexi"(1959) ) und es haben eigentlich mit ihren Einwürfen alle Recht hier.
1. Bezüglich Lautstärke sind keinerlei Bedenken um Kneipen und mittlere Bühnenlautstärken zu fahren. Es sind natürlich Abstriche zu machen in Sachen Headroom, inbesondere mit HBs ist clean ab ca Volume 4-5 eine Herausforderung....Der Einsatz von JJ ELL844 reduziert die Lautstärke etwas aber ich fahr meinen Proberaum 18W (TMB Version, IGPW Trafos, JJ EL844, 2x12 mit WGS Reaper 55/75Hz Mix) auf 5.5 im TMB Kanal und hintendran eine MiniMass die 3/4 zugedreht ist.
2. Die Lautsprecher die am Amp hängen haben einen meist unterschätzten Einfluss. Zu nem 18W passen IMHO vor allem Greenback und Heritage Versionen bzw deren Derivate, V30 klang für mich immer schrecklich, Creamback ist auch noch eine zum Character des Amps passende Alternative, andere Speaker waren meist nur ein Abklatsch eines platten Sounds
3. Außer beim Plexi (der hat nur einen Lo/Hi Input) kann man ganz gut den unbenutzten Kanal als FX "Loop" missbrauchen, funktioniert für mich deutlich besser als ein eingebauter "normaler" (und damit serieller) Loop da ich auf die Schnelle den Effektanteil anpassen kann. Das ist notwendig weil der Amp je nach Volume bzw Master (der TMB hat einen PPIMV) anders klingt, sprich die gut klingende Proberaumeinstellung funzt auf der Kneipenbühen nicht mehr so...
4. Ein Combo mit 1x12 ist akustisch eine Umstellung für den 2x12/4x12 verwöhnten Spieler. Die üblichen EQ Settings passen nicht und bei höherer Lautstärke klingt es oft dosig. Das ist rausregelbar (nicht nur am Amp, auch vorgeschaltete Zerrer brauchen da oft eine andere Einstellung) aber ein Lernprozess wo man erst durchgehen muss.
5. Ein 18W ist keine Metal Maschine, wer also erwartet dass er da tiefergestimmte Riffs mit ordentlich Schub drüberprügeln kann oder wessen Potis prinzipiell auf 11 stehen wird enttäuscht sein. Hingegen ist der Amp eine geile Blues/BluesRock/SoutherRock/Classic Rock Lösung mit der sich 75% der Geschichte der Rockmusik ohne weiteres abdecken lassen. Man muss halt nur lernen Zerrer und Potis an der Klampfe sauber einzusetzen und unterm Spiel nachzuregeln sollte kein unmöglicher Task sein.
6. Sollte ich heute vor der Entscheidung stehen müssen einen 1974 anzuschaffen würde ich allerdings keinen aktuellen Marshall nehmen sondern auf einen der (inzwischen doch wieder zahlreich verfügbaren) Ampbauer zugehen und das Teil dort holen ODER auf einen Ceriatone, Gladivs oder wenns wirklich unbedingt ein Marshall sein muss zu einen umgebauten 1974RI greifen wie ihn zB der Captain anbietet...
 
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Ich benötige einen Amp, dem ich bei jeder gewünschten Lautstärke meinen Sound abrufen kann. Ein 1974er wird das nicht können.

Hallo!
Jap, das hast du richtig erkannt: Ohne einen Attenuator o.ä. ist der Amp ziemlich unflexibel und natürlich leise cleaner als laut. Und auch mit Pedalen ändert sich mit dem Betätigen des Lautstärkereglers am Amp der Sound im Ganzen deutlich.
Habe das Gerät selbst auch (allerdings nen clone als Top) und bin mir auch noch nicht so sicher, ob ich dir für deine Zwecke eine klare Kaufempfehlung aussprechen möchte. Für mich klingt das eher so, als bräuchtest du einen flexibleren Amp mit mehreren Funktionen - das wird mit dem 1974 aber wohl nur mit (mehreren) Pedalen umzusetzen sein. Und wenn man schon beim Kauf Mods mit einplant, ist man nachher öfter unglücklich und verkauft das Teil wieder (sage ich jetzt mal so aus eigener Erfahrung). :)
Was für mich jetzt noch nicht so hervorgegangen ist: Welche Gitarre spielst du denn? Hast du den Amp schon einmal ausprobiert? Welche Musik möchtest du denn damit spielen?

Wenn du auch wirklich cleane Sounds brauchst, kann's mit einer Les Paul (z.B.) mit kräftigen Humbuckern recht schnell eng werden. Schwächere Singecoils werden es aber ohne Pedal mit dem Amp auch nicht über den lowgain-Bereich hinausschaffen.

Wenn der Aspekt "Combo" ein Hauptkriterium ist, gibts doch noch viele andere Amps, die etwas moderner ausgelegt sind und vielleicht noch etwas besser passen.:)

Viele Grüße

P.S.: Der 1974x scheint momentan sehr beliebt, oder? Gab in den letzten Wochen echt viele Threads dazu...:great:
 
Wenn du eh noch Budget für Modifikationen hättest:
Eine Fryette power station dazu und alle genannten Nachteile sind weg:
- Genug Headroom da 50W Power Amp
- FX-Loop hinter der Endstufe
- Sämtliche Lautstärken einfach so regelbar bei weitgehend gleichbleibendem Klang
-Unterstützt die Regelbarkeit über das volume Poti, da ein aufgerissener Amp mehr komprimiert in der Endstufe
(- auch mit anderen Amps einsetzbar )

Für mich einer der besten Käufe überhaupt, da ich erst damit meine Amps so nutzen kann, wie ich es gerne möchte.

Klar, kostet nochmal einen guten Batzen extra... Gebraucht gibt es die Dinger fast nie.
 
Origin 50. Danke für den Tip. Hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Mal schauen wo ich den anspielen kann. Klingt aber sehr interessant und deckt meine Anforderungen eigentlich ab.
 
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1. Wenn du in einer Band Blues/Rock spielst wo nicht die Ohren bluten sollen der ideale Amp. Du hast immer einen schön angecrunchten Sound und wenn du mehr brauchst, einfach einen guten Booster davor hängen. Clean ist er aber zu leise.
2. Wenn du zuhause spielen willst nicht unbedingt wohnzimmertauglich da dort ein Röhrenamp von 1 Watt Leistung voll aufgedreht schon die Nachbarn auf den Plan bringt.
3. Verändern würde ich ihn nicht da die Klangcharakteristik verloren geht.
 
Was wäre denn mit einem Roland Blues Cube?
 
Wir reden aber nicht vom bauen lassen, sondern ob ein Verstärker mit seinen Qualitäten einem modernen Verstärker mit den heutigen Goodies standhalten kann.
Ich kann mir vorstellen, dass der 1974 prima auch im Studio trumpfen kann. Jedoch nicht immer so pflegeleicht an verschiedensten Orten spielbar ist. Die kleine Kneipe stellt andere Anforderungen als die 20 Meter Bühne.
Ich benötige einen Amp, dem ich bei jeder gewünschten Lautstärke meinen Sound abrufen kann. Ein 1974er wird das nicht können. Ein Victory BD1 schon.
Mastervolumen ist auch nicht gleich Mastervolumen. Wenn ich einen 2210er mit einem heutigen Suhr PT100 vergleiche, fällt auf, dass der 2210 trotzdem eine gewisse Lautstärke benötigt um gut zu klingen. Hingegen der PT100 fast wie eine Stereoanlage lauter oder leiser gestellt werden kann.
Da haben sich die technischen Lösungen schon massiv weiter entwickelt.

Das liegt daran das die "alten" Amps den Sound im wesentlichen aus der Endstufe bekommen haben die nicht-linear arbeitete. Bei modernen Amps wird der Sound in der Vorstufe erzeugt und in der weitgehend linear arbeitenden Endstufe nur noch verstärkt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was wäre denn mit einem Roland Blues Cube?

Hast du mal einen gespielt ? Klingt gruselig.
 
Sonst würde ich ihn nicht vorschlagen. :)

Was du findest du an ihm gruselig?
 
Ich wieder. Danke für die vielen wertvollen Beiträge. Ich konnte übers Weekend einen 1974 anspielen. Leider hat sich meine Vermutung bestätigt. Für meinen Geschmack hat der Amp zuwenig "sauberen Kopfraum" (clean Headroom).
Auch klingt der Ton sehr rauh. Insgesamt als Combo nicht überzeugend. Den Sound empfand ich nicht wirklich als "gross".

Jemand hat noch nach meiner Gitarre gefragt. Es ist eine Gibson LP R8 mit Wolftone Pickups. PAF.

Da ich nun definitiv nach einem Amp suche, der mehr clean Headroom bietet, viel Charakter, einen Loop und sich gut mit Pedalen versteht, bin ich auf den 1987x gestossen.
Schon klar, dieser Amp ist kein Combo und hat kein Master.
Vielleicht gibt es eine Comboversion aus vergangenen Zeiten. Bluesbreaker?

Ich suche mal nach einer Möglichkeit so ein Teil auszuprobieren und werde die Erfahrungen mit euch teilen.
 
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Der 1987 (50W Lead) ist ein Spitzenamp, ich besitze selbst einen Klon davon (72er Spec). Der hat auf jeden Fall genug Clean Headroom und klingt groß. Der Amp macht mir besonders Spaß wenn er aufgerissen ist und ich den Zerrgrad mit dem Volume-Poti steuern kann, was ja auch dein Ansatz ist. Dafür ist dann aber definitiv ein guter Attenuator notwendig. Als Clean-Platform würde ich den Amp nur bedingt in Betracht ziehen.
Ein PPIMV habe ich auch eingebaut, klingt bei diesem Amp aber erst ab 50% (eher 60%) aufgerissen gut. Darunter wird's fizzelig.
Einen Loop hat der Amp nicht. Würde auch nichts bringen den nachzurüsten, wenn du ihn selbst in die Zerre treiben willst, da vor allem der PI und die Endstufe am Zerrsound beteiligt sind. Für einen Loop müsstest du dann wieder auf eine Reamping-Lösung ala Power Station o.ä. setzen. Dann geht aber auch wirklich die Sonne auf!

Der Bluesbreaker basiert übrigens auf dem JTM-45 und nicht auf dem 1987. Das sind andere Baustellen.
Den 1987 müsstest du dir dann in ein Combo-Gehäuse umbauen.


Randbemerkung: Sollte Dir der JTM-45 gefallen, könntest Du hier einen ganz guten Deal machen: https://www.tube-town.net/ttstore/B...::8435.html?MODsid=v8k9fdcf85i2o10s5oj8ioh141
Dazu dann noch ein Combo-Gehäuse nach Wunsch bestellen und fertig.
 
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Da ich nun definitiv nach einem Amp suche, der mehr clean Headroom bietet, viel Charakter, einen Loop und sich gut mit Pedalen versteht
einen schönen Hall hat und wo das Preis/ Leistungsverhältnis stimmt, genau das waren meine Kriterien, als ich mein " großes " Marshall- Besteck hergegeben habe. Habe aber in der Marshall- Ecke nicht so richtig was gefunden, entweder zu alt ( Bj. ) oder zu modern ( Klang ) und bin dann auf den Fender gekommen. Habe dann zwischen Hot Rod und Blues DLX mich für den BDLX entschieden, da ich mit beiden Drive Kanälen nicht sooo richtig was anfangen kann. Für Rock Rhythmus geht's, aber Lead, naja. Dafür nehme ich Treter. Clean ist der aber wirklich super und auch laut. Vlt mal in die Richtung schauen.
 
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Da ich nun definitiv nach einem Amp suche, der mehr clean Headroom bietet, viel Charakter, einen Loop und sich gut mit Pedalen versteht,
Möchtest du bei Marshall bleiben oder egal ?
Welchen Amp ich da auch noch empfehlen kann, ist der Hughes & Kettner Statesman dual mit 40 Watt, der klingt schön und hat Headroom-den hatte ich mal selbst zum "finden" da. Ich selbst spiele den 20watter, der reicht für unsere Band auch locker aus (9-10 uhr spiele ich den mit Band und clean). FX Loop und "Twang" schalter für britisch/californisch haben die beide, auch nen Federhall und einen Gain-Kanal. Da gibt es auch noch einen 6l6 Combo, den Thomas Blug mal beworben hatte. Die Amps werden nicht mehr gebaut, dafür sind sie aber günstig gebraucht zu bekommen. Meinen habe ich seit ca 8 Jahren und hatte noch nie irgendwelche Probleme.
 
Ich meine einen 1987 X
Diese Reissueversion hat einen Loop. Da gibt es auch ein Video im Netz wo jemand ein Volumebox in den Loop hängt um die Lautstärke auf einen erträglichen Level zu bringen.
Auch Johan Segeborg hat ein Video mit einem parametrischen EQ online gestellt.
Ich denke da gibt es viele Wege mit dem Sound und den Lautstärken zu experimentieren... unendlich viele Wege. Ich bewege mich jedoch schon wieder weit weg von meinem eigentlichen Ziel,
einen grossartig klingenden Combo zu finden.

Fender Hotrod IV habe ich auch bereits angespielt. Cleaner Kanal zum niederknien schön. Drivekanäle finde ich gelinde gesagt "obsolet".
Einen Hughes & Kettner werde ich mir nicht anschaffen. Ich kann mit diesen SMD Computerplatinen nichts anfangen. Auch wenns gut klingt. Ich habe da echt keine Freude daran.
 
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Dann lass es mit ihm doch auch und teste dich durch andere Amps durch. :-D
 
Ich kann mit diesen SMD Computerplatinen nichts anfangen. Auch wenns gut klingt. Ich habe da echt keine Freude daran.
Ah ok. 1. was ist das und 2. sieht man die ? Mein H+K Sieht gut aus und klingt auch gut. Was solls also :)
 
Fender Hotrod IV habe ich auch bereits angespielt. Cleaner Kanal zum niederknien schön. Drivekanäle finde ich gelinde gesagt "obsolet"
deshalb sage ich ja, versuch mal den Blues DLX, der klingt clean, wie ich finde, noch etwas schöner als der Hot Rod DLX und für leicht angezerrt reichet der Drive da schon aus. Und der BDLX sieht wirklich dufte aus und man hat bei Neukauf erstmal fette 3 Jahre Garantie. Richtig schöne Zerre können die meisten Fender nicht. Dafür können die meisten Marshall eben nicht so richtig schön clean.
Den hier angesprochenen Statesman würde ich nur wegen seiner " Innerreien " auch nicht gleich ausschließen. hat nen schönen Clean- Kanal und zerrt auch ganz gut, eben nicht Marshall like, etwas " weicher ". Ist halt eben auch schon älter und nur gebraucht zu haben.
 
Hast du ein bestimmtes Budget? Ansonsten fällt mir noch Friedman Smallbox als Combo ein oder ein Suhr Badger Combo für Amps, die einen loop haben. Ohne loop: THC Sunset
 

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