Wer von euch spielt live mit InEars und Click und warum?

solange der klick nicht so ekelhaft wie damals 2002 bei Cubase ist das ok :ROFLMAO:
 
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Halte ich tatsächlich je nach Kapelle unterschiedlich. Bei meiner momentanen Hauptband (Salty Saints - Bluesrock) spiele ich tendenziell eher mit klassischen Wedges (plus echtem Leslie). Da spielen wir in der Regel in Läden, wo der Bühnensound nicht schon "scheppert", sondern akustisch gutmütig sind. Da habe ich dann gerne den Vorteil, nicht auf einen präzisen Monitormix angewiesen zu sein (von einem Techniker, den wir und der uns in der Regel nicht gut kennt), sondern die Instrumente rein "geographisch" orten zu können. Bei der Band spielt der Drummer hin und wieder nach Klick, wovon ich ihn bei dieser Band immer abzubringen versuche, weil da m.M.n. in der Tat das Feeling leidet, wenn der Song nicht atmen kann.

So - ganz andere Situation bei meiner anderen Combo (Picasso's Parents - Cover). Da spiele ich sowohl im Proberaum als auch live nur mit InEar - weil es erstens in den Räumen, die wir bespielen, mir sonst viel zu laut ist (meine IEMs dämmen ganz gut), weil zweitens der Bühnensound aufgeräumter wird (der mit bis zu 2 Akustik-Gitarren, E-Gitarre, Keys, Drums, Bass und 3 Gesängen und beengten Platzverhältnissen jede Wedge gebrauchen kann, die nicht auch noch mitbrüllt), ich meistens in einer Ecke sitze, die schwer zu beschallen ist und wo mir die Wedge den einzigen Zugang zu meinem Platz verbauen würde. Weil wir drittens einen sehr guten Techniker haben, der uns mittlerweile seit 6 Jahren kennt und betreut und wo ich mich auf meinen IEM-Sound verlassen kann.
So, und in der Band spielen wir auch eine Handvoll Songs mit Klick (den kriegt dann nur der Drummer, der aber auch völlig clickfest ist und uns eisenhart das Tempo aufs Auge drückt. Den kriegen wir nicht irritiert ;) ). Das sind Songs, bei denen z.B. ein Sample durchläuft (Triangel bei "Shout") oder BPM-Delays in Sound sind ("Kids in America") oder andere Elemente / Arpeggiator, die ein exaktes Tempo brauchen. "Never Let me Down Again" von Depeche Mode ist z.B. ein Song, der von einem Keyboarder allein ja kaum zu stemmen wäre - ich greife mir da mit KARMA ein bisschen unter die Arme - das ist dennoch live im Sinne von völlig flexibel und nicht starr (ich kann jederzeit im Ablauf springen, wenn ich möchte), aber ein paar Glöckchen und DM-typische Synths laufen eben "arpeggiert" nebenher - das geht nicht ohne Click. Ist leider bei Youtube rausgeflogen, sonst hätte ich das mal verlinkt.
 
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Der beste Klick ist m. E. die Cowbell. Leider kann das Metronom unseres Drummers die nicht, er hat eine digitale, schlechte Kopie.

Die ist auch sehr mittig, dringt total durch. Ich stelle den Pegel, wie oben schon beschrieben, so ein, dass ich den Klick in lauteren Passagen kaum noch höre. Und es ist wirklich so, dass ich ihn sowieso nicht höre, wenn wir auf der Time sind. Nur wenn wir abweichen, fällt der Klick wieder auf.

Das Einzige, was fehlt, ist ein Fussschalter für den Drummer, damit er den Klick z. B. am Ende von Stücken, wo man das Timing deutlich variiert, ausschalten kann. Daran arbeite ich noch.
 
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Bei uns hat nur der Drummer den Click auf dem Ohr - MUSS er auch ;) Denn unsere Lightshow & Nebelanlage muss ja auch passen ;)

Ich habe lieber ein Monitor vor mir.
 
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Kurz meine Erfahrung:

Von 2003 bis 2019 hatte ich eine Rock-Pop Covertruppe. Unser Drummer hat relativ bald einen Click und das In-Ear/Kopfhörer Signal in einem kleinen B**-Mixer zusammengemischt. Er hat erst ziemlich zu kämpfen gehabt, aber so nach ca. einem Jahr, hat er den Click nur noch gehört, wenn er nicht ganz drauf war, bzw. er nicht gespielt hat. Nach Click spielen ist definitiv Gewöhnungssache.

Seit 2019 spielen wir in der gleichen Besetzung Toto-Tribute. Da müsste man bei vielen Nummern einen Click programmieren, da die Jungs fast nie nach Click gespielt haben und es Teile gibt, die bewusst ein wenig anziehen und welche die dann wieder langsamer sind (z.B. Rosanna Ref. & Strophe laid back, Bridge nach vorne). Das schenken wir uns. Er schaut auf die LED für das Grundtempo, zählt an und gut. Bei Nummern, die eher straight sind, ist er auch ohne Click oft so gut auf den Punkt, dass er gegen Ende immer noch drauf ist, obwohl nur die LED blinken und er es gar nicht hört. Das hat wohl was mit 16 Jahre nach Click spielen zu tun.

Wir anderen haben selbst nie den Click beim Spielen gehört. Mich hat das "straighte" auch nie gestört und ich empfand das auch nie als "seelenlos". Innerhalb des Clicks kann man auch nach vorne oder "hinten" spielen. Das ist dann aber auch wie der Ami sagt "in the pocket".

LG Jörg
 
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