Wer von euch spielt Kirchenorgel?

  • Ersteller lukas2204
  • Erstellt am
Siehe den o.a. Link
Folgende Anforderungen werden in der Aufnahmeprüfung gestellt:

Mindestalter: in der Regel 16 Jahre

Orgel: Vortrag eines leichten freien Orgelwerks (z. B. Kaller-Orgelschule) oder eines leichten Choralvorspiels (D. Buxtehude)

Liturgisches Orgelspiel: Vorspiel eines vorbereiteten Satzes aus dem Orgelbuch zum Gotteslob

Klavier: Vortrag von zwei leichten Werken verschiedener Stilepochen (zweistimmige Invention, leichte Kuhnau- oder Clementi- Sonatine)

Singen: Vortrag eines Kirchenlieds

Gehörbildung: Erkennen und Nachsingen von einfachen Intervallen

Theorie: allgemeine Grundlagen
 
Ich hab meine Aufnahmeprüfung im November gemacht. Und bis dahin hatte ich gerade mal ein knappes Jahr KLavierunterricht, also brauchst du dir da gar keinen Stress zu machen ;)

MfG
 
Hallo ihr alle,
finde diesen Thread sehr gut. Ich spiele auch Kirchenmusik allerdings rein für den Hausgebrauch, und habe ab nächsten Monat eine digitale Sakralorgel (Johannus Opus 25) zur Verfügung, d.h. kann dann endlich auch mal pedaliter zuhause spielen.
Ich finde Orgelwerke kann man schlecht auf Klavier spielen und umgekehrt. Da noch Platz ist kommt jetzt halt eine digitale Orgel dazu. Leider habe aus beruflichen Gründen nur Zeit privat zu üben. Aber nach Angaben von Zuhörern bei irgendwelchen Adventsfeiern hört ssich mein Georgel schon gut an (hat zumindest jeder mitgesungen und nicht irritiert geguckt...) ;)
 
Hallo!
Ich habe am Ende eines ausgefüllten Berufslebens begonnen Sakralorgel zu lernen und zwar nur für den Hausgebrauch, da mich dieses Instrument fasziniert. Ich habe zu diesem Zweck in meiner Dienststelle (Militärkrankenhaus) eine Johannus 25 zusammengeschnorrt und für zu Hause eine Roland
C 180 angeschafft. Es macht mir riesige Freude und seit zwei Wochen beginne ich auch mit dem Pedalspiel.
Leider haben nur die wenigsten die Frage nach dem bespielten Instrument beantwortet.
mfg
 
ah, das trifft sich ja gut, dass ich hier grad so viele Profis zur Hand habe, da ich in letzter Zeit am überlegen bin, ob ich mich nicht auch mal in meiner Gemeinde als Organist vorstellen soll.

Meine Hemmung dabei ist die, dass ich zwar schon recht passabel Klavier/synthesizer spielen kann und auch einige Lieder aus dem Gottesdienst daheim einfach mal nachgespielt und Harmonisiert habe, aber ich bisher null Erfahrung mit Orgeln habe.
Ist es wichtig, dass man dieses Fussmanual mitbedient? Und ist es schwer, dass zu lernen?
 
Ja, "dieses Fussmanual" (auch Pedal genannt) sollte man schon einigermassen gut spielen können.

Wenn Du Zugang zu einer Orgel in einer Kirche hast, dann sollte da irgendwo ein entsprechendes Orgelbuch zum "normalen Gemeindebuch" zumliegen. Da sind in der Regel passable Sätze drin, so daß Du "einfach nur" vom Blatt spielen brauchst, und nicht gezwungen bist, alles selbst zu harmonisieren.
 
Oh ok, also die Orgel meiner Gemeinde hat 2 Manuale und 18 Register und eignet sich relativ gut für Bach. Reger und Co hingegen ist eher nicht soo gut. Sonstige Orgeln auf denen ich spiele im Umkreis haben 10-42 Register und 1-4 Manuale.
 
Böhmorgler;2893850 schrieb:
Ja, "dieses Fussmanual" (auch Pedal genannt) sollte man schon einigermassen gut spielen können.

Wenn Du Zugang zu einer Orgel in einer Kirche hast, dann sollte da irgendwo ein entsprechendes Orgelbuch zum "normalen Gemeindebuch" zumliegen. Da sind in der Regel passable Sätze drin, so daß Du "einfach nur" vom Blatt spielen brauchst, und nicht gezwungen bist, alles selbst zu harmonisieren.

ach schade, grade das harmonisieren macht mir ja großen spaß :D
spielt man auf diesem Pedal denn so richtige Bassläufe, oder boxt man da eher nur die Grundtöne durch? Lernen möcht ichs ja auf jeden Fall, die Frage ist nur, ob ich ohne es zu können schonmal in den Beruf einsteigen kann. Ich will ja nicht mal Geld dafür ham ^^
 
Sowas in der Art:
ggwld_noten.jpg
 
ach schade, grade das harmonisieren macht mir ja großen spaß :D
spielt man auf diesem Pedal denn so richtige Bassläufe, oder boxt man da eher nur die Grundtöne durch? Lernen möcht ichs ja auf jeden Fall, die Frage ist nur, ob ich ohne es zu können schonmal in den Beruf einsteigen kann. Ich will ja nicht mal Geld dafür ham ^^

Entweder der Spaß-Faktor oder dass man im Notenlesen nich so fit ist... wie ich zB :D
Spiele selber kaum Orgel, ab und zu komm ich mal an so analoge-elektrisches Teile ran.

Warum frägst du nicht einfach, ob du ab und zu mal drauf üben darfst? Und dann nach einer bestimmten Zeit mit einsteigst.

Weiß ja nich wie das bei euch geregelt ist mit den Organisten. Ich hab bei uns in der Gemeinde ne Weile Klavier gespielt und weiß auch jetzt dass die froh sind, wenn man mal noch jemand in der Hinterhand hat für Ausfall-Fälle ;)

MfG, livebox
 
ach schade, grade das harmonisieren macht mir ja großen spaß :D
spielt man auf diesem Pedal denn so richtige Bassläufe, oder boxt man da eher nur die Grundtöne durch? Lernen möcht ichs ja auf jeden Fall, die Frage ist nur, ob ich ohne es zu können schonmal in den Beruf einsteigen kann. Ich will ja nicht mal Geld dafür ham ^^


Du musst ja nicht zwangsweise aus dem Orgelbuch zum Gotteslob die ausgeschriebenen vierstimmigen Sätze spielen. Wenn dir gerade das Harmonisieren spaß macht und du es auch beherrschst, dann ist das umso besser. Damit bist du viel freier und kannst z.B. die einzelnen Strophen abwechslungsreicher gestalten. Nimm dir einfach das Gotteslob/Gesangsbuch wo die Melodien drin stehen und fang an diese vierstimmig zu harmonisieren. Allerdings muss dir klar sein, dass in der Regel jeder Ton neu harmonisiert wird (oder zumindest die Stellung verändert wird) und dass du das Ad hoc und flüssig erledigen können muss t(wenn die Gemeinde mal angefangen hat zu singen, gibts keine Pausen mehr zum groß nachdenken). Wie das Ganze auszusehen hat, siehst zu beispielsweise in dem Großer Gott wir loben Dich Satz, den Böhmorgler gepostet hat.
Da siehst du auch, dass es sich nicht um Bassläufe (außer vllt. bei manchen NGL) handelt, sondern immer die Grundtöne, Terzen oder manchmal auch Septen gespielt werden. Zur Ausschmückung kann man auch Zwischentöne einbauen (wie z.b. bei Großer Gott... in Takt 5 auf die 2). Den Umgang mit dem Pedal musst du halt langsam erlernen. Das dauert seine Zeit, bis man das mit den Händen zusammen arrangiert hat und es schafft, nicht mehr nach unten gucken zu müssen, aber es ist eigentlich kein Hexenwerk.
Wenn du unbedingt scharf drauf bist gleich loszulegen, dann kannst du als Notlösung auch mal die Sätze manualiter (also den Bass in der rechten Hand) spielen. Klingt halt nicht so voll und ist nicht die Lösung auf Dauer, aber es funktioniert auch.
 
Man kann auch Schummeln!
Ich spiel auf einer Johannus 25, das ist eine elektronische Kirchenorgel zweimanualig mit Pedal. Und dieses gute Stück hat ein Knöpfchen mit dem man den Pedalbass aufs untere Manual holen kann, das heißt der tiefste Ton deiner linken hand kommt vom Pedal. Schau mal obs so ein ähnliches Instrument in deiner Nähe gibt, so kannst du so wie ich ohne Pedal zu spielen beginnen und dich dann schön langsam aufs Pedalspiel verlegen.
Wenn Du aber auf einer Pfeifenorgel beginnst so achte darauf, dass die Kirche nicht zu gross ist. Z.B.
in der Stiftskirche von St. Florian geht der Ton erst 160 Meter bis zum Altar und kommt dann 160 Meter zurück und erst dann hörst Du ihn. Da kommst recht schnell ins Schleudern.
 
nein, zu groß sind die kirchen bei uns auf dem Land zum glück nicht. Also vielen dank für eure Infos, ich werde mich die Woche einfach mal bei unserm Pfarrer melden!
 
Ich kann mal demnächst einige Bilder hochladen von unserer Orgel, wenn Interesse besteht.

Ich denke es ist nicht verboten wenn die selbstgemacht wurden oder?

Mfg
 
In meinem Geburtsort steht die Orgel, wie auf folgendem Bild. Darauf habe ich freilich auch schon öfters man rumgeklimpert.

Orgel_St_Blasius_Balve.jpg


Drei Manuale:
Zwei Manuale Für die Orgel (mech. Traktur) und das 3. für eine weitere Orgel, die gleichsam als "Fernwerk" (per elektr. Traktur) genutzt werden kann, sowie für den Register "Celeste" (eine Art Xylophon)

Das "Fernwerk" sieht so aus:
400px-KIrche_Balve_Alte_Orgel.jpg



Die größere Orgel hat 26 Register, das Fernwerk 10 Register von denen 9 als Fernwerk genutzt werden können. Das 10. Register (Subbass im Pedal) kann nur vom eigenen einmanualigen Spieltisch bzw. Pedal der kleineren Orgel gespielt werden.

Orgelbau Stockmann, Werl
 
Heute hatte ich keine Lust ewig früh vor Messbeginn in die Kirche zu gehen, was zur Folge hatte, daß ich aufgrund der Osterfeierlichkeiten kein Sitzplatz mehr bekam.
Also stellte ich mich ganz nach hinten unter die Turmorgel.

Der Organist nutze keine MIDI-Files, keine Styles, oder sonstige "Helferlein", sondern nur 2 Hände, 2 Füße, 3 Orgeln und eine Auswahl von rund 150 Registern....

Dennoch kann ich einfach nur sagen "Wow!! Super!!"


Es geht also auch ohne "elektronische Helfer."
(Die Setzeranlage nehme ich da mal aus)
 
Ich bin auch immer wieder erstaunt darüber, was man mit den von der Natur gegebenen "Helferlein" so alles anstellen kann.
An den Feiertagen geben sich ja manche Organisten besonders viel Mühe. :D:D
Ich bin immer wieder beeindruckt xD

Mfg

ps: ich geh jetzt üben :great:
 
Böhmorgler;2907686 schrieb:
Der Organist nutze keine MIDI-Files, keine Styles, oder sonstige "Helferlein(Die Setzeranlage nehme ich da mal aus)

Was kann man darunter verstehn? midi in ner Kirchenorgel???:confused::eek::confused:
 
Mein Freund Wikipedia sagt Folgendes dazu:

Nennenswerte technische Fortschritte gibt es im Bereich der Spielhilfen und der elektrischen Traktur. Die Elektronik hat größere Setzeranlagen ermöglicht, teilweise sind auch schon Kirchenorgeln midifiziert worden, so dass diese mit einem PC verbunden und über diesen gesteuert werden können. Auch die Verbindung mit externen Klangerzeugern wie Synthesizern ist so möglich, wodurch sich neue Impulse für Komposition und Improvisation ergeben.

Sowas habe ich selbst aber noch nie in Echt gesehen und weiß auch nicht wo es das gibt.


mfg
 

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