Mein "erstes Mal" war auch mit Leuten aus der Schule. Ein Freund von mir spielte schon seit 6 Jahren klassische Gitarre, wurde aber durch seinen großen Bruder musikalisch verdorben und er wandte sich dem Rock zu. *g* Also fingen wir langsam an, bei ihm zu Hause ein paar Sachen nachzuspielen, wobei ich zuerst nur gesungen habe. Er hat mir dann auch ein paar Griffe auf der Gitarre gezeigt, die ich dann nach und nach zu Hause auf einer alten Akustikgitarre meiner Mutter geübt habe.
Irgendwann war das nicht mehr befriedigend und er hatte auch angefangen, auf E-Gitarre umzusatteln. Ein Freund begann zu der Zeit Schlagzeug zu spielen, ein weiterer fing ebenfalls mit Gitarre an: Eine Idee war geboren.
Die ersten Songs: Song II von Blur, Rape Me von Nirvana, Knockin' On Heavens Door in der Guns 'n' Roses Fassung (ohne Soli, so gut waren die Jungs dann doch noch nicht), Nobodies von Marilyn Manson und irgendwas von Bad Religion.
Da habe ich mir dann also noch die Seele aus dem Leib geschrien, bis sich das Ganze nach und nach verlief.
Nach gut zwei Jahren Pause bin ich dann wieder in eine Coverband eingestiegen, die eher notdürftig einen Bassisten suchte. Kleiner Laney mit 30watt und Ibanez Einsteigerbass, geschenkt bekommen, weil jemand anders keine Lust mehr drauf hatte. In dieser Band kamen wir recht gut voran, bauten ein rockiges Repertoire auf und konnten nach gut 1.5 Jahren vor 800 Leuten mit 2 stündiger Setlist auf einem Abiball überzeugen. Für mich war es eine sehr gute Gelegenheit, um Erfahrungen im Zusammenspiel zu sammeln. Das Besondere an uns war wohl der zweistimmige Gesang und die Geigerin, dadurch hebten wir uns von der Masse anderer junger Coverbands ab.
Als dann die Zeit des Abi gekommen war löste sich die Gruppe auf, da wir alle an verschiedenen Stellen studierten. (z.B. ist der Schlagzeuger mittlerweile im Studium in Hamburg, kleine Trommel und Marimbaphon als Orchestermusiker, die Geigerin studiert Musikwissenschaften in Bonn
Ein weiteres Jahr Pause, in dem ich mich als Gitarrist weiterbildete, weil ich das als meine ursprüngliche Berufung empfand, so sehr das Bass spielen mir auch Spaß gemacht hat.
Letztlich sammelten sich die Bruchstücke zweier Bands und gründeten etwas Neues, bei dem nur noch eigene Stücke gespielt werden sollten. Da ich in dem "Solojahr" das ein oder andere Riff geschrieben hatte, brachten wir innerhalb weniger Monate auch 7 Songs zusammen, die wir als Opener auf nem kleinen Konzert hier in der Ecke spielen durften.
Das Echo des Publikum war sehr positiv und hat uns bestärkt weiterzumachen, nun sind wir bei 12 eigenen Stücken angekommen, haben weitere Gigs in den nächsten Wochen und werden ab Mitte September für ne saubere Demo im Studio verschwinden.
Am 29.09.07 feiern wir dann unser einjähriges Bestehen (
Betray Your Idols).
Ich glaube, nach eigener Erfahrung, die besten Chancen im Alter bis Mitte zwanzig in einer Band unterzukommen hat man, indem man entweder früh seine Freunde anstiftet Musik zu machen oder aber von einer Musikschule aus Leute findet. Die Lehrer dort sind oft auch daran interessiert, dass sich die Schüler zu Gruppen zusammenfinden, da dies einfach die musikalische Entwicklung des Schülers massiv fördert. Alleine spielen ist toll, doch mit anderen ungleich schöner, durch den Aspekt der Interaktivität.
So weit meine persönliche Geschichte.