Wer gibt den Takt an? Wie Takt halten?

Das erinnert mich sehr an die Billiardspiele in unserer Band wenn Drummer und Bassist als 'Rythmusfraktion' gegen uns Gitarristen antreten :D

Aber um beim Thema zu bleiben: Es ist richtig, dass der Drummer den Rythmus vorgibt. Er gibt das Tempo vor und alle haben sich daran zu halten. Wenn euer Drummer den Takt/das Tempo nicht halten kann, muss er sich hinsetzen und mit einem Metronom üben !
Ich persönlich halte nichts davon, wenn eine Band, außer im Studio, nach Metronom spielt, weil ohne Metronom kann schnell auf z.B. Abweichungen des Gitarristen oder Bassisten reagiert werden, ohne dass man Probleme bekommt, dass das Metronom nicht mehr stimmt.
 
Andererseits kann man die Spieldynamik auch anders ändern als über das Tempo ;)
 
Wer sorgt bei euch für den Takt?

Ist doch klar,die Frauen bestimmen den Takt und ich sorge dafür das er eingehalten wird. ;)

Spass bei Seite. .

Wenn man als Band eingespielt ist ,sollte man schon gemeinsam was vom timing verstehen.

Wäre ja schlimm,wenn der Drummer geht und die Band deshalb unfähig bleibt,mit dem neuen Drummer zu harmonieren,
und vermutlich noch für ein schlechtes timing verantwortlich macht. Ich denke ein neues Bandmitglied kommt auch viel
schneller rein, wenn der Rest der Band bereits was vom timing versteht und dies nicht nur vom Drummer abhängig macht.
 
Weil immer wieder das Thema aufkommt von wegen Tempowechsel in Liedern:
Mich würd echt mal interessieren ob es in sooo vielen Bands vorkommt, dass sie bei Liedern Tempowechsel drin haben. Ich selber kenn vielleicht 5 Lieder überhaupt in denen es Tempowechsel gibt.
Meine Vermutung daher ist, dass es hier viele gibt, die Halftime -> Fulltime als Tempowechsel bezeichnen oder 4tel zu 8tel Betonungen etc.
Deswegen hier mal zur Aufklärung: Das Tempo eines Liedes hat die Einheit [bpm] Was so viel bedeutet wie "Schläge pro Minute" Ein Tempowechsel ist also nur dann gegeben wenn sich die Anzahl der Taktgebenden Schläge pro Minute ändert. Wenn also das Metronom auf 4tel eingestellt ist und man das Tempo erhöht heißt es nicht, dass man es jetzt auf 8tel umstellt sondern man lässt es auf 4tel und verändert die bpm.
Einfacher erklärt: Tempo bleibt gleich wenn sich die Anzahl der Takte pro Minute nicht ändert. Tempo wird verändert wenn sich die Anzahl der Takte pro Minute ändert.

Nur weil der Drummer mal endlich von 64stel auf 32stel wechselt und damit das Lied endlich wieder mal etwas ruhiger und langsamer wirkt, ist das kein Tempowechsel! Er halbiert damit nur die Anzahl der Schläge pro Takt aber die Geschwindigkeit der Taktabfolge bleibt konstant!
 
@churchi: gibts bei uns in der Band teils bewusst, teils unbewusst.

Es gibt halt manchmal Stellen die zum Anziehen des Tempos verleiten, und machmal gehts dann bei uns an anderer Stelle wieder mit der Originalgeschwindigkeit (und dem "Originalriff") weiter, wieso das allerdings klappt wundert mich manchmal... :) Und wir haben einen Song, da gehts zum Schluss von schnellem Rock in einen Doom-Lauf, allerdings "tricksen" wir da, und lassen den Teil mit der Gitarre einleiten. ;)

Das kann man aber ggf. relativ leicht üben: Teile separat einspielen, am Rechner zusammenkopieren und dann anhören/mitspielen. Wie halt auch "mit Metronom üben"
 
Zum Thema Tempowechsel:

Also wir haben einen Song, in dem Strophe und Refrain in völlig verschiedenen Tempi gespielt werden. Und da das absicht ist und kein blöder Zufall klingt das auch nicht schlecht ;)
 
Ich habe zuweilen Stellen (Bass) mit rhythmischen Echoschleifen wie bei GY!BE, und solange der Schlagzeuger nicht spielt, fällt es mir schwer, meine Eins zu finden... auch hier Metronom?

Und irgendwie muss ich unserem Gitarristen beibringen, bei Schrammelanschlägen nicht immer zwei Viertel zu viel zu spielen :gruebel: (Auch das passiert nur in den Stellen ohne Drummer)
 
@whyla: kann der Schlagzeuger nicht erstmal die Hihat treten, oder ist das ein anderes Tempo? In letzterem würde ich das einfach mal aufnehmen, dann zuhause so oft anhören und mitspielen bis es (akzeptabel) passt.

Meine Erfahrung ist: man kann (fast) alles spielen, man muß sich halt nur hinsetzen und den Kram üben. Und viele Male anhören, das hilft oft schon den Takt zu verstehen bzw. den richtigen Einsatz zu finden.
 
Wirkliche Tempowechsel, nicht Feeling-Wechsel(!), sind eigentlich äußerst selten und auch "ungewöhnlich". Es ist für den Zuhörer auch eher verwirrend.. Ich würde immer versuchen soetwas zu vermeiden oder wenn dann halt für eine Passage ganz bewusst und markant einzusetzen. Beim Wechsel Refrain/Strophe ist das vermutlich schon echt zu krass...

Wenn man Songs hat wo man Probleme hat das Tempo zu halten oder Einsätze zu finden... dann hilft dort nur üben, oder halt dezente Orientierungshilfen wie eine durchgetretene Hihat...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Zumal wirkliche Tempowechsel nicht gerade einfach sind und daher auch nur von sehr fortgeschrittenen Spielern gut gespielt werden können. Alles andere klingt dann wie Hack mit Banane.

Mein Tipp bezüglich Metronom üben: Versucht möglichst (auf lange Sicht!!) die Schlagzahlen zu minimieren. Also wenn ihr zuerst das Ding auf Achtel stellt und mitspielt (je nach Tempo), dann auf Viertel wechselt, dann Halbe und möglicherweise usw.
Bei Whylas Problem würde ich soetwas sehr stark empfehlen.
Erweiterte Übungn dazu (für Jazzer etwas elementarer als Spieler von graden Stilen) ist das Metronom auf 2 und 4 statt auf 1 und 3 zu nehmen (wenn man Halbe nimmt).
Interessant für cracks wäre dann noch soetwas wie das Metronom auf 4und zu nehmen oder von mir aus auch auf dreiteunTE zu nehmen oder sowas. Es geht immer schlimmer :)
 
Wir haben in etlichen Liedern Tempowechsel. Das ist ein Stilmittel, das wir gezielt einsetzen.
Aber es ist in jeder Probe ein Thema, d.h. sehr arbeitintensiv. Wenn man das nicht kontinuierlich
pflegt, sollte man besser die Finger davon lassen und gerade spielen.


cheers, fiddle
 
Hmm, zu den Antworten auf meine Frage: Danke erstmal. Bei der letzten Probe haben wir speziell diese Stelle etwas umarrangiert, und wenn ich die Echos leiser stelle, höre ich mich tatsächlich besser. Aber ja, ich werde mir ein Metronom zulegen... hatte bislang keins.
 
Zum Thema Tempowechsel:
Es gibt programmierbare Metronome ;)
 
Zumal wirkliche Tempowechsel nicht gerade einfach sind und daher auch nur von sehr fortgeschrittenen Spielern gut gespielt werden können. Alles andere klingt dann wie Hack mit Banane.

Mein Tipp bezüglich Metronom üben: Versucht möglichst (auf lange Sicht!!) die Schlagzahlen zu minimieren. Also wenn ihr zuerst das Ding auf Achtel stellt und mitspielt (je nach Tempo), dann auf Viertel wechselt, dann Halbe und möglicherweise usw.
Bei Whylas Problem würde ich soetwas sehr stark empfehlen.
Erweiterte Übungn dazu (für Jazzer etwas elementarer als Spieler von graden Stilen) ist das Metronom auf 2 und 4 statt auf 1 und 3 zu nehmen (wenn man Halbe nimmt).
Interessant für cracks wäre dann noch soetwas wie das Metronom auf 4und zu nehmen oder von mir aus auch auf dreiteunTE zu nehmen oder sowas. Es geht immer schlimmer :)

Das kann ich in etwa so unterschreiben. Ich würde das Metronom immer auf 2 und 4 stellen. Oder noch größere Abstände.
Der Grund dafür ist das das Metronom ja nur eine Kontrolle darstellen soll. Wenn ich jetzt das Metronom auf 4ter Stelle häng ich mich automatisch dran und
mach mich eher Abhängig vom Metronom als das ich lerne ein eigenes Gefühl den Rhythmus/Puls zu entwickeln. Von daher würde Metronom auf viertel oder achtel zu stellen als schädlich bezeichnen. Ausserdem würde ich vorschlagen bei Proben das Metronom laut über die PA (sofern vorhanden) laufen zu lassen damit alle es hören.
Wie schon erwähnt wurde ist die ganze Band für die Time verantwortlich. Nicht nur der Drummer.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben