Wenn Legatospiel frustriert, wann überhaupt damit beginnen oder ggfs. aufhören?

  • Ersteller Anfängerfehler!
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Ich finde es interessant, daß jemand nach vier Monaten auf der Gitarre Legatoübungen macht. Ich habe nach vier Monaten auf Nylonsaiten Akkorde gestrummt und Wechsel geübt (mit Songs). Die klangen anfangs auch gräßlich, wurden aber von allein besser
Nach welcher Zeit hast Du denn mit Legato angefangen? Und war das dann gut machbar oder eine ziemliche Herausforderung?

Apropos @EVG
 
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Nach welcher Zeit hast Du denn mit Legato angefangen?

Hätte ich mit meiner Konzertgitarre Legato geübt, wäre ich jetzt wahrscheinlich auch frustriert, weil es nie wie Paco de Lucia klingen wird. :tongue: Statt dessen bin ich nach 9 Monaten von Nylon- auf Stahlsaiten gewechselt (Western mit Zargenradio) und habe geübt Schlagrhythmen mit Gesang zu kombinieren. (Das erste Gig habe ich dann aber noch ohne eigenen Gesang gespielt, weitere gab es noch nicht.) Die erste Strat kam dann 18 Monaten (klassischer Fall von Lockdown-G.A.S.) und hier lag der Fokus erstmal auf Rhythmusgitarre mit Power-Chords. Nach nunmehr 21 Monaten habe ich noch keine Solos nennenswert geübt, denn bis ich die mal brauche, muß ich als Musiker noch ein ganzes Stück vorankommen.

Fazit: Gitarren kaufen hilft gegen Frust :ugly: und mit anderen Musik machen hilft darauf fokussiert zu bleiben, was man braucht und zuwege bringen muß. An Sachen, die man im Bandmix eh nicht hört, brauche ich nicht zu rumzufeilen.
 
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Immer versuchen, die Hand locker zu halten (wirkt noch sehr verkrampft) und den Lick aufteilen, vor allem die Legatophrase auf ein und derselben Saite eher fokussieren bevor es zum Slide kommt.
Zeigefinger fürs Legato fixieren, aber Druck herausnehmen (nicht zu sehr drücken).
Fazit: An Handhaltung arbeiten, dazu eventuell auch eine andere Sitzposition einnehmen.



Just my 2 cents

Guts Nächtle
 
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Fazit: An Handhaltung arbeiten, dazu eventuell auch eine andere Sitzposition einnehmen.
Danke für die Verbesserungsvorschläge. Meine Handhaltung wird bei schnellerem Spiel deutlich entspannter und flüssiger und auch wenn Die Kamera nicht draufhält ;) Aber trotzdem werd ich versuchen viel lockerer zu werden.

Die Sitzposition ist tatsächlich nur für das Video so. Normalerweise spiele ich in passender Haltung, dann wäre aber der Bildausschnitt nicht passend gewesen. Deshalb bin ich da so laid-back unterwegs.
 
Apropos Sitzposition !

Ihr tut euch , eurem Rücken, Arm, Hand und Fingerhaltung einen RIESENGEFALLEN, wenn ihr ca. 50% im stehen übt.

Probiert es einfach aus, kostet ja nix ;)

Manchen fällt es vielleicht unheimlich schwer, die Umstellung im stehen zu üben, aber in 1-2 Tagen habt ihr euch dran gewöhnt.

Im Stehen wird euch sogar danach das spielen leichter fallen!

Macht nicht den Fehler nur im sitzen zu üben.
 
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Im Stehen wird euch sogar danach das spielen leichter fallen!

Macht nicht den Fehler nur im sitzen zu üben.

Habs die letzten Tage ausprobiert und mache meine Aufwärmübungen im Stehen und gerade das Spiel in den hohen Lagen wird um einiges einfacher! Fürs Richtige Üben muss ich mich aber setzen, weil ich mit Ableton arbeite und auch Zugang zur Klaviatur brauche. :)

Der Tipp von Oliver ist Goldwert.
 
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Macht nicht den Fehler nur im sitzen zu üben.
+1: In Proberäumen und auf Bühnen steht man in der Regel ja auch (wenn's denn mal wieder geht). Wäre schlecht, wenn man dort wegen der Gewöhnung an sitzendes Spielen erst mal nicht klar kommt.
 
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In Proberäumen und auf Bühnen steht man in der Regel ja auch

Als Akustikgitarrist hat man da die freie Wahl: Von der klassischen Sitzposition mit beinahe senkrechtem Griffbrett auf Kopfhöhe bis zum stehenden Country-Mucker mit Gurt an der Kopfplatte ist da alles drin. Aber einen sitzenden E-Gitarristen habe ich noch nicht gesehen.
 
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@Anfängerfehler!

Hier sind richtig geile Teile dabei:

 
Wenn ich also meine Zerre runterschraube klingts noch schlimmer. Schraube ich die Zerre hoch, klingts eher so wie es klingen sollte, gefällt mir aber vom Stil einfach garnicht mehr.

Manche würden ja sagen, Zerre wär eh nur geschummelt, das würde Dich sowieso nicht weiter bringen - aber ich bin der Meinung, dass es immer die Motivation und damit auch das Endresultat verbessert, wenn man Spaß hat an dem, was man spielt. Mehr Gain fällt damit aber auch aus meiner Sicht weg, selbst wenn es Dir den Anfang erleichtern würde. Wenn man sich aber anschaut, was denn da das Legato erleichtert, ist es letztlich die geringere Dynamik, sprich: Kompression. Und die kann man ja auch anders erzeugen.

Ich weiß nicht, womit Du Dich beim Üben verstärkst, aber eventuell nutzt Du ja auch einen Modeller oder eine Modelling-Software. In dem Fall könnte Dir auch - sofern am Gerät/PC einstellbar - das Aufdrehen einer Endstufen-Simulation helfen. Nicht unbedingt bis zu dem Punkt, wo es vernehmbar zerrt, aber eben dahin, wo die simulierte "Endstufe" etwas in die Knie geht und komprimiert. Dann trägt Dich der Sound einfach besser, auch ohne vordergründige Zerre. Tatsächlich ist das ja nun auch genau der klassische Blues-Soundbereich, jedenfalls wenn man sich den elektrifizierten Chicago-Blues á la Muddy Waters, Big Bill Broonzy, Elmore James & Co. anhört, bzw. was sich daraus so entwickelt hat.

Der Notbehelf wäre ein Compressor-Pedal bzw. Plug-In. Tendenziell würde ich das eher vor dem Amp probieren, aber wichtig ist, was für Dich funktioniert, das kann auch im Einschleifweg sein. Wie gesagt, ist das natürlich auch ein bisschen geschummelt, aber was soll's? Mancher meint, man müsse es sich schwer machen, weil man dann über jeden Amp gut klingen wird. Ich hab noch nie an Selbstkasteiung geglaubt, denn was nützt's, wenn man die Lust verliert. Ich denke eher, dass Dir das helfen könnte, ein besseres Gefühl für das Legatospiel zu entwickeln, weil Du weniger verkrampfst. Sozusagen Stützräder fürs Fahrrad - irgendwann braucht man sie nicht mehr und schraubt sie ab.

Viel Spaß und viel Erfolg!
 
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Ich denke eher, dass Dir das helfen könnte, ein besseres Gefühl für das Legatospiel zu entwickeln, weil Du weniger verkrampfst. Sozusagen Stützräder fürs Fahrrad - irgendwann braucht man sie nicht mehr und schraubt sie ab.

Ja was soll ich sagen, dieses Forum ist echt so hilfreich. Danke an alle! Mit weniger Kraft @EVG und damit flüssigeren Abläufen und dem Hinweis für mehr Kompression durch Endstufensättigung von @bagotrix hat sich in einem Tag eine Menge getan. Hab den Kanal am Black Spirit gewechselt, Gain hochgefahren und das Volume an den Anschlag gepackt.
Morgen probiere ich mal das Stehende Üben aus. Die Motivation ist wieder voll da und der Knoten geplatzt. Hab das Gefühl die letzten zwei Monate haben in einem Tag ihre Wirkung entfaltet 😂

 
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Sehr schön, wird doch (y)
Die richtige Balance aus nötiger Kraft und Lockerheit wird sich einstellen, Du bist auf dem richtigen Weg.
Mach auch durchaus mal einen Tag Pause damit und übe intensiver etwas anderes wenn Du das Gefühl hast, dass die Finger schwer sind und etwas Pause brauchen. Danach fließt es dann umso besser.
 
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Schaffe dir mit deiner Schlaghand (Palm) einen Ankerpunkt. Für die Basssaiten am besten aufm Korpus, wenn es dann Richtung hohes E geht, gleitet deine Schlaghand mit auf die Saiten.

Wenn ich mich zu undeutlich ausgedrückt habe, kann ichs dir auch zeigen.

PS: Ja, sehr gut!
 
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Ehrlich gesagt sind Songs nichts, was mir irgendwie Spaß bereitet.
Ist nicht der Sinn von Musik Songs zu spielen?
Ich hab so angefangen wie du es machst und mich hat genau das recht schnell frustriert. Immer nur Licks, Technik, einzelne Parts, aber zu ner Aufnahme spielen oder mit Anderen geht nicht. Ich hab dann mein Ansatz geändert in: Ich will nen Song können der eine Technik hat die ich nicht kann oder noch nicht solide bin, dann lern ich den Song und mach zusätzlich noch 1,2 Übungen die der Technik entsprechen, Parts isolieren die nicht so laufen. Oder ich suche mir dann einen Song der die Technik hat.
Das interessante an Gitarre ist, dass du von allem profitierst. Selbst wenn du langsam einfache Dinge lernst wirst du automatisch bei anderen Dingen besser auch wenn kein Zusammenhang erkennbar ist.

Gute Zenbuddistische Übungen:
Nur den Wechsel zwischen 2 Akkorden 10 Minuten lang ... immer nur sauber hin, sauber zurück. Da gehen auf einmal Akkordwechsel wie Butter und schwierige Griffe verlieren den Schrecken. Hab ich grad erst wieder mit ein paar maj und add Varianten gemacht.
Oder auch gut: Kiss - I was made for Loving You ... nur 1 Note ... den ganzen Song durch. Präzise auf Takt, Auf und Abschlag genau gleich klingend ...o_O

Aber meine Herangehensweise ist da scheinbar eine andere. Das habe ich auf anderen Instrumenten auch schon erlebt und meine Art daran zu gehen ist zugegeben unorthodox. Aber ich weiß schon ganz gut, wie ich Bezug auf Lernen usw. funktioniere ... Licks zu lernen und neue Techniken anzuwenden, die für mich auch spannend klingen, macht mir viel Spaß. ...
Wenn deine Herangehensweise die Richtige ist fragt man sich wie es überhaupt zur Frage und deiner Frustration kommt? Wiederspricht sich das nicht? :unsure:

Schaffe dir mit deiner Schlaghand (Palm) einen Ankerpunkt.
Ich weiß, dass es viele gibt die das machen, aber davon würde ich abraten. Aufliegen oder leicht berühren, aber nicht Ankern, auch nicht mit kleinem Finger und Ringfinger am Body oder Saiten. Am Anfang profitiert die Präzision, aber später raus hat es mich immer wieder gestört und ich hab mir das über Monate wieder wegtrainiert.
Ich finde die Handhaltung der rechten Hand gar nicht so schlecht.
 
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Nicht mit den Fingern, ja. Sondern mit der Handinnenaußenfläche, denn irgendwie muss er ja die Saiten muten.
Wenn ich schnelle Licks oder eine Leiter spiele, gleitet halt so die Handfläche automatisch über jede Saite, je nach Tonhöhe. So ist die obere Saite stumm und die darunter, die gepickt wird, erklingt. Mir fiel das in seinem Video auf, dass er noch nicht muten kann. Dachte, der Hinweis wäre hilfreich.

Ist ja auch egal, lernt wohl jeder anders und auf seinem Wege. Ich schätze, was sich gut anfühlt ist richtig.

Wie dem auch sei. :)

vlg
 
Ist nicht der Sinn von Musik Songs zu spielen?
Natürlich ist es das und ich bin auch nicht prinzipiell ein Gegner von Songs, das wäre ja ziemlich absurd. Aber ich habe keinen Spaß daran Songs "nur" im Rhythmus zu begleiten. Das tue ich, weil es mir mehrfach empfohlen wurde und ich den Sinn darin natürlich auch sehe. Aber das was mir zu spielen Spaß macht, sind vor allem die technischeren Passagen (Licks, Solos) usw., die ich sehr gerne übe, auch wenn ich da ziemlich gefordert werde. Und langfristig ist das Ziel natürlich alles zusammen zu nehmen und ganze Songs zu spielen. Aber das Üben bezieht sich bei mir vor allem auf Licks, Solos, Skalen und das Erlernen der Fähigkeiten, die ich nachher für komplette Stücke brauche. Ein Viertel bis Drittel meiner täglichen Übezeit verbringe ich mit Songbegleitung.

Wenn deine Herangehensweise die Richtige ist fragt man sich wie es überhaupt zur Frage und deiner Frustration kommt? Wiederspricht sich das nicht? :unsure:
Ich finde nicht nein. Wenn ich frage, wieso ich beim Legatospiel so wenig Fortschritte mache und sage, dass mich das Legatospiel (nicht Gitarre generell!) frustriert, wünsche ich mir Tipps und Anregungen genau dazu. Wenn dann wie schon mehrfach die Aussage kommt "Du machst Dir die Lust am Gitarrespielen kaputt, üb einfache Songs das genügt als Anfänger", dann ignoriert das weitgehend, was ich dazu schreibe. Es macht mir Spaß auch frustrane Sachen zu üben und Techniken zu lernen, die eigentlich zu schwer sind, aber die ich spielen können will. Meine Motivation Gitarre zu spielen ist ungebrochen und ich möchte einfach nicht mein Hauptaugenmerk auf einfache Songs legen. Mir macht das keinen Spaß und dann breche ich das Gitarrespielen ab. Ich "leide" lieber und kann dann Dinge spielen, die ich cool finde. Einen 3-Chords-Song perfekt spielen können, ist nicht meine Passion und nervt mich eher ohne die schönen Passagen, die mir mehr abverlangen. Und die Erfahrung zeigt, dass es funktioniert. Nach all meinem Technikgeballer, kann ich Akkorde und Songbegleitung in einem Bruchteil der Zeit lernen, als noch vor vier Monaten. Ich gehe es also andersherum an. Noch kann ich gut damit leben kein Endergebnis zu haben und ohne "Belohnung" (i.S. eines Songs) weiter im Üben selbst Freude zu finden.

Ich weiß, dass es viele gibt die das machen, aber davon würde ich abraten. Aufliegen oder leicht berühren, aber nicht Ankern, auch nicht mit kleinem Finger und Ringfinger am Body oder Saiten. Am Anfang profitiert die Präzision, aber später raus hat es mich immer wieder gestört und ich hab mir das über Monate wieder wegtrainiert.
Ich finde die Handhaltung der rechten Hand gar nicht so schlecht.
Die andere Technik habe ich drei Monate gespielt und war dadurch total blockiert. Die Hand aufzulegen ist für mich nicht hilfreich. Und wenn ich nicht gerade super angespannt Legato spiele, ist die auch flexibler und dämpft leidlich ab. Also wenn was sicher sitzt, hat der Kopf noch Kapazität da mit drauf zu achten. In dem Video aber offensichtlcih nicht ;)
 
Die andere Technik habe ich drei Monate gespielt und war dadurch total blockiert. Die Hand aufzulegen ist für mich nicht hilfreich.
Hm, das lässt sich aber kaum vermeiden. Gerade mit mehr Verzerrung müssen die nicht klingenden Saiten je nach Gespieltem kontrolliert mit der Anschlagshand gedämpft werden. Irgendwann passiert das vollautomatisch mit Handballen und teils den Fingen. Mach Dir noch keinen großen Kopf darum, eins nach dem anderen, aber hab' das schon mal auf der Liste.
Der andere Punkt, ob die Anschlagshand einen koordinierenden Ankerpunkt mittels der äußeren Finger auf dem Korpus oder den Saiten haben sollte oder eben nicht, wird gerne diskutiert. Viele der technisch besten Gitarristen der Welt spielen so, aber da Du noch frei "formbar" bist, würde ich das bewusst nicht antrainieren, da es gewisse Nachteile hat. Je weiter Du kommst und je tiefer die Motorik im Unterbewusstsein verankert ist, desto schwerer wird es, so etwas wieder loszuwerden.
 
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Richtig!
Das würde ich auch auf jeden Fall vermeiden ..... wer das macht gewöhnt sich so stark an seine Gitarre, dass er bei anderen Gitarren nicht klar kommt ........

Weiterhin gibt es Songs, das merkt man dann beim nachspielen, da muss man ganz unterschiedliche Techniken beim Spiel anwenden wo die rechte Hand völlig anders zu halten ist.

Beispiel: Ich spiele in der Regel etwas weiter hinten am Steg, da mir hier der Anschlag und alles wies klingt einfach am besten gefällt, musste aber jetzt bei Van Halens Aint talk about love recht weit in die Mitte mit der rechten Hand, da hier alle 6 Saiten gemutet werden.

Also immer flexibel bleiben ;)

Und am besten man hat verschiedene Gitarren, damit genau so ein Gewöhnungsprozess nicht eintritt.
 
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Ist nicht der Sinn von Musik Songs zu spielen?
Ich hab so angefangen wie du es machst und mich hat genau das recht schnell frustriert. Immer nur Licks, Technik, einzelne Parts, aber zu ner Aufnahme spielen oder mit Anderen geht nicht. Ich hab dann mein Ansatz geändert in: Ich will nen Song können der eine Technik hat die ich nicht kann oder noch nicht solide bin, dann lern ich den Song und mach zusätzlich noch 1,2 Übungen die der Technik entsprechen, Parts isolieren die nicht so laufen. Oder ich suche mir dann einen Song der die Technik hat.
Das interessante an Gitarre ist, dass du von allem profitierst. Selbst wenn du langsam einfache Dinge lernst wirst du automatisch bei anderen Dingen besser auch wenn kein Zusammenhang erkennbar ist.

Ich denke, da ist das Internet mitschuldig dran. Heutzutage kann ich eine App wie "Ultimate Guitar" öffnen, irgendeinen "Pro"-Tab anklicken und anfangen zu üben, bis ich frustriert bin. (Als Amateurpianist kann ich zwar flüssig Noten lesen, aber mit Tabs tue ich mich noch etwas schwer :ugly:). In alten Zeiten hatte ein Gitarrenanfänger maximal eine Kassette, um sich Akkorde und einen halbwegs passenden Schlagrhythmus rauszuhören.

Als Pianist erlebt man sowas auch regelmäßig: Jemand hat ein neues (üblicherweise elektronisches) Klavier. Die kleinen Übungen in Klavierschulen fürs erste Jahr sind doch für kleine Kinder, also werden munter Beethoven, Chopin und Liszt aufs Pult gelegt und bis zur totalen Frustration dran rumgedoktort. Kurz danach findet sich ein gebrauchtes Key auf dem Marktplatz...

Es ist allgemein Konsens unter Pianisten, daß man mit der vorgenannten Methode so gut wie nichts lernt, seine Übezeit mehr oder weniger komplett verschwendet. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das bei anderen Instrumenten großartig anders ist. Ich denke, daß man auch auf der Gitarre nach vier Monaten so einiges drauf haben und auf entsprechend niedrigen Niveau Musik machen könnte, wenn man das Richtige übt.
 

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