Wenn Legatospiel frustriert, wann überhaupt damit beginnen oder ggfs. aufhören?

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Anfängerfehler!
Anfängerfehler!
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Hallo zusammen,

seit Mitte Dezember übe ich tägliche ca. 30 Minuten Legatospiel und habe es fest in meinen Trainingsplan aufgenommen. Ich beginne mit 8teln bei 60 bpm und steigere mich langsam bis momentan ca. 120 bpm. Aktuell übe ich an einem Lick, das im Wechsel HPH und HPH-Slide-HP pro Saite hat. Während die Phrase mit HPH noch "ganz ok" klingt, stirbt mir der Ton spätestens nach dem Slide soweit ab, dass es wirklich räudig klingt. Und so wirklich Verbesserung sehe ich trotz intensivem Üben bislang nicht. Wenn ich es langsam spiele, reicht das Sustain nicht lang genug für guten Klang. Spiele ich es schnell, produziere ich durch fahriges Spiel nicht genug Saitenschwingung und es klingt anders, aber immernoch nicht gut. Was ich da spiele würde ich lieber nicht hören...

Dazu kommt, dass ich kein Freund von Gain bin und eigentlich nichts mich begeistert, was im Bereich von Lead-Sound unterwegs ist. Was ich gerne und viel Spiele ist Blues. Wieso tue ich mir das also an? Weil mein Lehrer sagt, dass Legatospiel gerade für Blues und schnellere Licks unerlässlich ist und unbedingt solide zum Repertoire gehören sollte. Deswegen ist gerade die Legato-Masterclass für Beginner (Luca Mantovanelli) im Lehrplan.
Wenn ich also meine Zerre runterschraube klingts noch schlimmer. Schraube ich die Zerre hoch, klingts eher so wie es klingen sollte, gefällt mir aber vom Stil einfach garnicht mehr. Gestern und heute war ich kurz davor es hinzuschmeißen. Was lern ich denn da und wofür überhaupt? Mir ist schon klar, dass es eine enorm wichtige Technik im Gitarrenspiel ist, deswegen mein Thread:

Sollte ich mich durchbeißen und einfach weitermachen, weil es wie alles durch beständiges Üben irgendwann läuft und dann wirds schon gut sein? Ich frage mich ob ich als jemand, der gerade vier Monate (vorher ein paar Monate Rumgedudel im Selbststudium) ernsthaft Gitarre lernt, einfach zu schwierige Sachen übe. Brauche ich aktuell für Blues überhaupt ein ausgefeiltes Legatospiel? Ich hab mal Tabs von ein paar meiner Idole (Clapton, Guthrie Trapp, BB King) durchgesehen und einzelne Phrasen im Legatospiel gefunden, aber das war eher überschaubar. Ich assoziiere es v.a. mit Rock und das ist eher nicht meine Musikrichtung.

Also weitermachen und Backen zusammenkneifen oder verhebe ich mich als Anfänger gerade an einer viel zu schweren Technik? Oder erwarte ich in Anbetracht der ca. zwei Monate, die ich das übe viel zu viel? Ansonsten bin ich mit meinem Fortschritt ganz zufrieden und kann schöne Licks, langsam auch Improvisation, die ich mir anhören mag. Es ist also kein grundsätzliches Problem beim Lernen. Mich hat noch nichts an der Gitarre auch nur annähernd so frustriert wie Legatospiel.

Viele Grüße
Anfängerfehler!
 
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Was soll man dazu genau schreiben ....

Ich hab mit 10 angefangen und im Unterricht die nächsten Jahre Folk Songs gelernt. Ich hab noch nie extra Legato Spiel
geübt (schon gar nicht per Metronom), da das wie vieles andere, einfach in den Songs enthalten war die ich gelernt habe.
Daher auch bereits mehrfach der Rat an dich , neben deinen Übungen, einfache Songs zu lernen/zu üben.
Das sind dann Erfolgserlebnisse die dir über solche Frustphasen hinweghelfen und einfach Spaß machen.

Auch als Psychiater solltest du bloß nicht alles mit dem Kopf machen und überanalysieren. Das verdirbt einem den Spaß !!
Worüber du nachdenken solltest:

a) sind meine eigenen Ansprüche realistisch (auch mit dem Lehrer besprechen)
b) taugt mein Lehrer etwas bzw passt er zu mir und meinen Lernwünschen


Alles was du schreibst wäre für mich jedenfalls viel zu Technik orientiert. Ich spiele viel aus dem Bauch heraus,
und das war bereits als Teenager so. Und du spielst ja noch nicht mal ein Jahr !

Aber nochmal => lerne auch ganz einfache Songs. Keine Unmengen aber 2-3 davon die Akkorde und eher legato darfs dann auch sein.

 
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Manche Sachen kommen von alleine, @Anfängerfehler!
Ich merke das im Moment auch selbst, manches braucht einfach seine Zeit bis es in die Feinmotorik durchdringt, gerade die PullOff-Läufe sind nicht einfach.

Außerdem wäre es eventuell gut, gerade für solche Fragen, den Mut aufzubringen mal ein Handyvideo einzustellen.
Ich musste mich für sowas auch überwinden, aber es hilft ungemein.

Und auf deine Frage einzugehen: Dranbleiben, aber immer Pausen machen und die Klampfe auch mal einen Tag stehen lassen.

PS: Ich übe Legato auch intensiv und die PO bereiten gut Probleme, aber es wird stückchenweise besser! Deswegen... Es ist Gitarre, nicht aufgeben!
 
Manche Sachen kommen von alleine, @Anfängerfehler!
Ich merke das im Moment auch selbst, manches braucht einfach seine Zeit bis es in die Feinmotorik durchdringt, gerade die PullOff-Läufe sind nicht einfach.

Nochmal: mach nicht nur Technik Übungen sondern lerne auch Songs. Das ist es worum es
letztendlich geht und was beim Erlernen auch für weniger Unzufriedenheit sorgt !!!
 
@Dr Dulle

Vielleicht hat er ja darauf keine Lust und findet Spaß in anderen Dingen. :)

@Anfängerfehler!
Wenn dich das so frustriert, warte ab, was da noch so auf dich zu kommt. :poop:
Nimm dir ein paar einfache Songs vor. ;)
 
Das ist es worum es
letztendlich geht und was beim Erlernen auch für weniger Unzufriedenheit sorgt !!!
Ehrlich gesagt sind Songs nichts, was mir irgendwie Spaß bereitet. Ich nehme eure Ratschläge an und habe Songs zum Üben hinzugenommen. Aktuell begleite ich einen einfachen Flamenco und das ist ok. Aber Unzufriedenheit macht mir nicht ein straffer Lehrplan. Ganz im Gegenteil. Ich habe den Lehrer gewechselt, weil ich immer wissen will: Wie? Warum? Wofür? Und Songs zu begleiten bereitet mir keine besondere Freude. Ich wollte einen straffen Lehrplan und wirklich Gitarre in Theorie und Handwerk lernen, auch wenn das manchmal frustrierend ist. Aber dann laufe ich manchmal eben Gefahr was zu versuchen, was gemessen am Entwicklungsstand noch unmöglich ist. Deswegen meine Frage.

Auch als Psychiater solltest du bloß nicht alles mit dem Kopf machen und überanalysieren. Das verdirbt einem den Spaß !!
Eigentlich macht mir genau das Spaß. Ich will verstehen was man da macht, das dann fundiert lernen und mich an der Umsetzung freuen. Wenn ich nicht verstehe wieso ich z.B. Akkordklänge zusammenspiele, nervt mich das eher. Und so nützlich das bestimmt ist, einen Song wie "Chasing Cars" zu begleiten tue ich zwar, aber es ist für mich gänzlich spaßbefreit. Da finde ich schöne Läufe auf Tempo zu bringen oder Skalen zu trainieren um Längen interessanter.

Und auf deine Frage einzugehen: Dranbleiben, aber immer Pausen machen und die Klampfe auch mal einen Tag stehen lassen.

PS: Ich übe Legato auch intensiv und die PO bereiten gut Probleme, aber es wird stückchenweise besser! Deswegen... Es ist Gitarre, nicht aufgeben!
Das beruhigt mich. Vielleicht nehme ich mal ein Handyvideo auf oder mache ein Recording pro Woche, damit ich die Fortschritte sehe, die ich erreiche. Manchmal wird man betriebsblind und übersieht was sich verändert und denkt "Noch immer nicht so wie ich will". Vielleicht versuche ich auch mal - wie Du sagst - den Fokus nicht so drauf zu legen und es eher als "Dauernebenbaustelle" zu sehen.
 
@Anfängerfehler!

Ich mache das meistens so:



Also meine Heransgehensweise:

a) Den Abschnitt im WS lernen
b) Hammerons
c) Pulloffs

Das Tempo richte ich danach aus, was ich so zu 80-90 % des Tempos an POs kann.
Außerdem kann ich dich verstehen, wenn dir das Lernen von Begleitungen und Songs nicht gefällt.
Geht mir auch so.
 
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Ehrlich gesagt sind Songs nichts, was mir irgendwie Spaß bereitet.

Eigentlich macht mir genau das Spaß. Ich will verstehen was man da macht, das dann fundiert lernen und mich an der Umsetzung freuen.

Ok sorry bis jetzt dachte ich du willst ,wie fast alle, irgentwann Musik machen. Beim Musik machen geht es letztlich darum Emotionen rüberzubringen
und zwar egal ob das nur 1 Akkord/Lick ist wie z.B. bei Muddy Waters oder 20.000 Akkorde und Licks wie z.T. bei Frank Zappa u.ä. Musik.

Ok ich bin raus hier. Viel Spaß + wenig Frust weiterhin !!
 
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Ok sorry bis jetzt dachte ich du willst ,wie fast alle, irgentwann Musik machen.
Das will ich natürlich. Aber meine Herangehensweise ist da scheinbar eine andere. Das habe ich auf anderen Instrumenten auch schon erlebt und meine Art daran zu gehen ist zugegeben unorthodox. Aber ich weiß schon ganz gut, wie ich Bezug auf Lernen usw. funktioniere und Songbegleitung übe ich natürlich, aber Spaß macht es mir eben nicht. Licks zu lernen und neue Techniken anzuwenden, die für mich auch spannend klingen, macht mir viel Spaß. Dafür muss ich das Pferd aber offensichtlich von hinten aufzäumen um die Motivation zu erhalten.
 
Der Knackpunkt ist nunmal immer der, wenn man eine konkrete Vorstellung im Kopf - sozusagen vorm geistigen Ohr - hat und diese in der Art wiedergeben kann, wie man es z.B. mit sprechen vergleichen kann. Ist ja auch ein eigentlich sehr komplexer Prozess, wo wir alle zu Kindszeiten viel Technik geübt haben (wenn auch wesentlich intuitiver und instinktiver als man das dann als Erwachsener macht), bei dem man als "ausgelernter Muttersprachler" dann gar nicht mehr über die Technik nachdenkt - man ist irgendwann an einem Punkt, wo man:
a) Eine konkrete Vorstellung hat, wie es klingen soll
b) Keinen konkreten Gedanken mehr braucht, was motorisch genau zu tun ist
c) Alle möglichen Fehler schon so oft gemacht hat man schon beim Aufsetzen des Griffs, beim Anschlag, aber spätestens beim hörbar werden diesen mehr intuitiv als bewusst quasi "in Echtzeit" korrigiert (Ein einfacheres Beispiel etwa, so ziemlich jeder halbwegs routinierte Gitarrist spürt beim Anschlag, wenn er eine Saite zu tief oder zu hoch mit anschlägt und da das ja sehr regelmäßig passiert lernt man im Laufe der Zeit immer mehr Optionen, dass wenn das passiert man diese Saite quasi im selben Moment "abtöten" kann)

Und für genau diesen Prozess sind reine Technikübungen nunmal schlechter geeignet als einfach Stücke zu lernen, weil die Erwartung an das Klangergebnis viel undifferenzierter ist.
Sprechen lernt man eben nicht nur, indem man übt bestimmte Laute zu formen, sondern vor allem dadurch, dass man versucht die Sätze seiner Eltern nachzuplappern.
 
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Und für genau diesen Prozess sind reine Technikübungen nunmal schlechter geeignet als einfach Stücke zu lernen, weil die Erwartung an das Klangergebnis viel undifferenzierter ist.
Sprechen lernt man eben nicht nur, indem man übt bestimmte Laute zu formen, sondern vor allem dadurch, dass man versucht die Sätze seiner Eltern nachzuplappern.
Da bin ich völlig mit einverstanden und genau deswegen habe ich den Ratschlag von @Dr Dulle und OliverT (in einem anderen Thread) auch beherzigt und spiele täglich Songs in Ergänzung zu meinem Techniktraining.

Im Alltag bemerke ich auch schon, wie es mir gelingt Fehler "in Echtzeit" zu korrigieren, wo ich vor einigen Wochen noch total rausgekommen wäre. Besonders dafür, nach einem Fehler sofort wieder rein zu kommen, ist das total gut auch Songs zu spielen. Ich versteh Dein Posting so, dass Du sagt: Es braucht Zeit um alle Automatismen einzuüben, die das komplexe Legatospiel so erfordert. Und bevor das nicht passiert, klingts halt kacke und das ist auch normal so. Bei den nächsten Songs suche ich mir dann welche aus, die nicht übermäßig, aber durchaus einige Passagen Legato enthalten.
 
Wenn ich es langsam spiele, reicht das Sustain nicht lang genug für guten Klang. Spiele ich es schnell, produziere ich durch fahriges Spiel nicht genug Saitenschwingung und es klingt anders, aber immernoch nicht gut. Was ich da spiele würde ich lieber nicht hören...

Ergänzend zu den vielen guten Tipps, die bereits gegeben wurden noch folgende Überlegung: Eine zeitlang hatte ich massive Schwierigkeiten langsame Legatolicks zu spielen, während mir das selbe Lick auf höhere Geschwindigkeit keine Probleme machte. Ich habe dann festgestellt, dass beim langsamen Spiel dazu tendierte, auch den Hammer-On langsamer zu machen, wodurch der natürlich nicht gut funktioniert hat. Insofern achte vielleicht einmal darauf, ob du den Finger schnell genug auf die Saite “hammerst”.
 
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Jeder Mensch ist eben anders und jeder Mensch lernt anders, ich denke, dass die Natur die individuellen Neigungen hervorzubringen weiß. Und ich finde, dass ein guter Lehrer die erkennt und auch fördern kann.
Einer spielt halt drei Jahre nur Songs nach und stagniert, obwohl Technik ihm wohl gut neurohacken würde und das natürlich auch umgekehrt.

Meiner Meinung nach gibt es keinen goldenen Weg - anders wäre es, wenn man zu verschiedenen Dingen gewzungen würde, rein nachdem Motto: "Du musst das erst lernen".
Als wir alle noch Kinder waren, lernten wir die Welt eben auch anders kennen.
Das Gitarrenlernen verbinde ich damit: Kindsein und das tun, was Freude bringt und was Freude bringt, bringt Fortschritt.
Ob das nun Technik ist, Rhythmus, Songs etablieren usw... Das hängt doch von den Neigungen und Vorlieben ab.
 
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Ich habe dann festgestellt, dass beim langsamen Spiel dazu tendierte, auch den Hammer-On langsamer zu machen, wodurch der natürlich nicht gut funktioniert hat. Insofern achte vielleicht einmal darauf, ob du den Finger schnell genug auf die Saite “hammerst”.
Das klingt ziemlich danach als wäre es bei mir genauso. Werde das heute Abend gleich mal testen. Wenn ich schnell spiele werd ich "hudelig" und es klingt unsauber. Spiele ich langsamer werden meine Hammerons langsamer und damit leiser.
Ich merke auch, wie wenig mir Kraft was bringt. Als Kletterer neige ich dazu bei allem an der Gitarre zuviel Kraft zu investieren und das ist für Feinmotorik und Geschwindigkeit echt Gift.

"Du musst das erst lernen"
Puh Danke. Ich hab das Gefühl wenn ich hier erfrage, wie andere das sehen und ob das Problem "normal" ist, sagen mir die meisten ich mache mir den Spaß kaputt und lerne total beklopptes Zeug für meine bisherige Erfahrung an der Gitarre. Aber ich hab ja Spaß dabei und an Songbegleitung eben nicht. Mag komisch sein, aber jetzt alles so umstellen, dass ich daran mehr Spaß haben soll, obwohl ich gerade Spaß dran habe, kommt mir merkwürdig vor.

Danke für die Hinweise bislang und die Durchhaltemotivation! Vielleicht benenne ich mich in "Amusikalischer Technikbob" um, wenn es das Forum erlaubt.
 
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Ich versteh Dein Posting so, dass Du sagt: Es braucht Zeit um alle Automatismen einzuüben, die das komplexe Legatospiel so erfordert.
Jaaaaaa- aber nicht ganz.

Musik machen bedeutet schlussendlich immer, eine konkrete Klangvorstellung auf einem Instrument wiederzugeben.
Genauso wie sprechen bedeutet, einen Satz von dem man eine ebenso konkrete Vorstellung hat korrekt zu artikulieren. Und genau das sollte man immer als die primäre Übung sehen, Technikübnungen befreit davon sind mMn vor allem in zwei Fällen sinnvoll:

-) Die Technik wird noch gar nicht beherrscht. Wenn ich beim Bending immer erst 2sec herumsortieren muss, bis alles so liegt und funktioniert wie ich es brauche wird's wohl sinnvoller sein, genau das isoliert zu üben.
-) Die Technik ist falsch. Also "Fehler ausmerzen". Wer nicht mit den Fingerkuppen greift tut sicher gut daran, genau das täglich zu üben.

Aber sobald es irgendwie anwendbar ist, ab dem Zeitpunkt lernt man mMn deutlich besser, indem man es eben anwendet. Frage: Zwei Englischnoobs lernen Englisch um die Wette. Wer glaubst du ist nach einem, zwei, fünf und zehn Jahren weiter, der, der sich Übungen zur korrekten Aussprache sucht, in Lückentexte die korrekte Zeitform einsetzt, sich mit "Was ist der Unterschied zwischen Past Perfect und Past Simple" beschäftigt,..... oder der, der die wichtigsten 100 Vokabeln lernt und darauf achtet, dass er möglichst viel Zeit in einem englischsprachigen Umfeld verbringt?
(Anm., die "perfekte Lösung" ist natürlich individuell verschieden, aber ziemlich sicher irgendwo zwischen diesen beiden Extremen und eben nicht eines davon)

Liebe Grüße
 
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Aber sobald es irgendwie anwendbar ist, ab dem Zeitpunkt lernt man mMn deutlich besser, indem man es eben anwendet. Frage: Zwei Englischnoobs lernen Englisch um die Wette. Wer glaubst du ist nach einem, zwei, fünf und zehn Jahren weiter, der, der sich Übungen zur korrekten Aussprache sucht, in Lückentexte die korrekte Zeitform einsetzt, sich mit "Was ist der Unterschied zwischen Past Perfect und Past Simple" beschäftigt,..... oder der, der die wichtigsten 100 Vokabeln lernt und darauf achtet, dass er möglichst viel Zeit in einem englischsprachigen Umfeld verbringt?
Ok bin ich voll dabei. Aber um in Deinem Bild zu bleiben: Ich lerne gefühlt seit zwei Monaten meine 100 Vokabeln. Es fühlt sich noch nicht so an, als wäre es etwas, mit dem ich mich ein ein englischsprachiges Umfeld wagen würde.

Aber vielleicht liegt da auch der Kern von dem Ganzen. Bei Bendings war es genauso wie jetzt, wenn ich so drüber nachdenke. Ich dachte das wird ewig dauern. Und ein paar Licks später klappten die ersten Bendings ganz gut, weil sie halt im Repertoire vorkamen, das ich täglich geübt habe. Legato pauken und dann der Sprung ins gitarresprechende Umfeld ;) Ich geh mal auf die Suche nach Blues-Zeug mit viel Legato. Da wäre ich über Tipps übrigens sehr dankbar, falls jemand spontan was weiß. Ich vermute über Scribd dürfte ich was finden, wenn ich weiß, wonach ich suchen sollte.
 
SRV Licks
Philip Sayce Licks

Kannst dir auch angewöhnen, die Licks abzuhören, viel wirst du eventuell nicht finden.
Ich kenne zwei SRV Kurse, die aber um 40€ kosten.

Ein paar kann ich sicher mit Guitar Pro auf Papier bringen.
 
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Kannst dir auch angewöhnen, die Licks abzuhören, viel wirst du eventuell nicht finden.
Ich kenne zwei SRV Kurse, die aber um 40€ kosten.
Das probiere ich häufiger mal. Ist aber noch relativ hart für mich und dauert lange. Wird noch einiges an Übung brauchen.

Habe aber bei Youtube für Philip Sayce direkt mehrere Tutorials gefunden und werd mir die gleich mal angucken. Da ist bestimmt was bei! Danke!
 
Es sind eigentlich immer dieselben Pattern, nämlich die Pentatonik, meist mit der Blue-Note. Bei SRV ist fast alles Moll...

Die Schwierigkeit liegt im Phrasing!!! Wenn man aber hartnäckig dran bleibt, wird man Folgendes erkennen:
Es ist immer das Gleiche, eben nur variiert, dafür ist die Technik dahinter sehr schwer.
Kommt die Technik in die Finger, kommt es auch ins Gehör.

Hier, einmal versucht in schnell und einmal in langsam und die Tabs dazu habe ich eben herausgeschrieben... Die Tabs sind zur Einfachheit halber in Viertel ausgegeben, da es für mich schwer ist das Phrasing als Noten auszugeben.
In der langsamen Version hörst du, dass es keine Wissenschaft ist, sondern die schnellen Akzentuierungen/Legato den Groove bringen.

Für Blues würde ich dir generell dazu raten, eine deiner Gitten einen halben Ton tiefer zu stimmen.



Standart-Tuning:

GuitarPro7_xvFrKXNg7d.png


Halben Ton tiefer:


GuitarPro7_fxg4Ot54Z1.png
 
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Und für genau diesen Prozess sind reine Technikübungen nunmal schlechter geeignet als einfach Stücke zu lernen, weil die Erwartung an das Klangergebnis viel undifferenzierter ist.
Sprechen lernt man eben nicht nur, indem man übt bestimmte Laute zu formen, sondern vor allem dadurch, dass man versucht die Sätze seiner Eltern nachzuplappern.

Ich finde es interessant, daß jemand nach vier Monaten auf der Gitarre Legatoübungen macht. Ich habe nach vier Monaten auf Nylonsaiten Akkorde gestrummt und Wechsel geübt (mit Songs). Die klangen anfangs auch gräßlich, wurden aber von allein besser.
 
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