Welches Niveau sollte das können eines Alleinunterhalters haben?

  • Ersteller reservoir dog
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Ich denke in dieser Diskussion wird der TE merken wie das Niveau schwankt:D

Ich wohne in einem "Dorf" 30min von Bremen entfernt...da wo man weiss wie Kühe aussehen, und wie sie riechen:D
und nun, bei uns ist es so, das Beste im Jahr "Dorffeste":D Natürlich mit ordentlichen Entertainern...sollte man meinen...letztes Jahr im März "wuhuu bald ist es wieder so weit" ...(21:00 Uhr, Nachbardorf) Mit Plakat beschriebene "Live Band", Zusammenstellung: 2 Gitarristen,2 Vocals,1 Keyboard, Bläser, Basser, Drummer...Als Musiker schaust du auch mal gerne aufs Riff...Zugeschaut, die üblichen "Volksfest" Songs geträllert...Solo einlage:D...Ich schaue auf beide Gitarristen, nicht einer verzieht ne Miene, oder tüdelt irgendwas...xD

Danach habe ich mir geschworen, mich erstmal zu informieren bevor ich auf Feste gehe, wo Live Musik angepriesen wird. Die 7 Euro eintritt warens nicht wert.
Das Problem: Die Menge hat mitgegrölt, warum?...Ich kanns nicht beantworten, da fehlt mir die Anteilnahme als Musiker.

Da frage ich mich, mit was für einer Gage gehen die da runter?
Ich hätte mir dort lieber eine ordentliche Band gewünscht, diese war aber leider nicht anwesend.
Und das ist meiner Meinung nach der fade Beigeschmack der Musikgesellschaft. Tschuldigung aber sowas ist kein Niveau und hat rein gar nichts mit Musik zu tun. Musik abzuspielen, die man selber (wahrscheinlich) nie in irgendeiner Art selber gespielt hat ist Traurig.

Irgendwie habe ich den Faden verloren:;D
 
Ich versuch mal ein bisschen provokativ zu antworten:
... Natürlich mit ordentlichen Entertainern...
...Als Musiker schaust du auch mal gerne aufs Riff...
Das Problem: Die Menge hat mitgegrölt, warum?...Ich kanns nicht beantworten, da fehlt mir die Anteilnahme als Musiker.
Klar, Entertainer werden für's Entertainen (Unterhalten/Animieren) der Gäste bezahlt. Wenn der oder die "Musiker" auf der Bühne das beherrschen, sollen sie dafür auch Geld bekommen. Keiner schreibt vor, dass die singen oder ein Musikinstrument beherrschen können müssen.
Warum willst Du auf's Riff schauen? Es geht hier nicht um ein Konzert, sondern um Animation und Unterhaltung. Und wenn die Menge mitgröhlt, haben sie offensichtlich das bekommen, was sie wollen, und der Entertainer hat seinen Job gemacht.
...Die 7 Euro eintritt warens nicht wert.
...mit was für einer Gage gehen die da runter?
Warum sind 7EUR zu viel, wenn man dafür seinen Spaß bekommt? Für andere Sachen wie Kino oder Freizeitpark zahlst Du mehr. Und wenn die Gäste auf Ihre Kosten gekommen sind, sollen es auch die, die daran beteiligt waren. Zumindest zuckt nach einer gelungenen Veranstaltung niemand, wenn's an's Auszahlen der Gage geht. Und die ist in der Regel um einiges höher, was jeder Amateur-Musiker, der seine eigene Musik spielt, erhält.
...Ich hätte mir dort lieber eine ordentliche Band gewünscht, ...
Dann musst Du nicht zu solchen Veranstaltungen gehen, sondern auf ein Konzert.
... kein Niveau und hat rein gar nichts mit Musik zu tun. Musik abzuspielen, die man selber (wahrscheinlich) nie in irgendeiner Art selber gespielt hat ist Traurig.
Was heißt Niveau? Irgendwo hier ist schon mal der Spruch gefallen, dass ein Entertainer einen guten Job macht, wenn er sich dem Niveau des Publikums anpasst. Traurig aber wahr. Fragst Du Dich als Musiker jetzt, was Du falsch machst? Warum Du keine Jobs bekommst oder nicht die Gage, die diese Jungs und Mädels dort bekommen? Ich glaube Du machst was falsch, wenn Du Dich hieran orientierst. Das ist eine andere Welt, zumindest vermutlich nicht das, was Du mit Deiner Musik anstrebst.

Das einzige, was Du solchen Bands ankreiden kannst, wenn sie vorgeben, dass sie live spielen, und somit einen auf begnadeten Vollblut-Musiker machen, anstelle zuzugeben, dass sie nach Playback spielen. Dem Publikum ist dies nämlich eigentlich völlig egal. Die wollen Party machen, feiern, Stimmung haben, und ob die Musiker live spielen oder nicht, darauf pellen die sich ein Ei.
Ich kenne einige Coverbands, die viel Playback einsetzen, teilweise gar nicht oder kaum richtig selber spielen können. Dafür müssen sie sich auch nicht auf's Spielen konzentrieren, sondern können auf der Bühne völlig locker abgehen, rumhüpfen, mitsingen (hoffentlich richtig!) und voll auf's Publikum eingehen. Kommt bei vielen gut an!
Ich kenne genug andere, die 100% live spielen, sich dafür ziemlich auf ihr Instrument, auf Einsätze, richtige Töne etc konzentrieren müssen, und somit weniger Show machen können. Die stehen dafür eher stocksteif da, was niemanden motiviert, der unten auf der Tanzfläche abfeiern will. Da muss dann schon ein Sänger als Frontsau hin, der im Vordergrund steht, und die Nicht-Aktivität seiner Musikerkollegen auf der Bühne kompensiert. Funktioniert dann auch.
Tja, wie Du's machst ist es verkehrt. Orientier Dich am Ziel: was willst Du erreichen, was wird von Dir erwartet, was bist Du bereit, abzuliefern. Fühlst Du Dich mehr im kreativen Bereich wohl, unabhängig von Erwartungen, selbstwirklichend, oder willst Du Geld mit der Musik verdienen? Dann musst Du Dich halt auf Kompromisse einlassen. Ich sag ja nicht, dass Du gleich komplett auf Midifiles und Playback umschwenken musst. Es geht auch anders. Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass meine Musik zu 100% handgemacht ist, Stimmung gibt's auf unseren Veranstaltungen auch, und ich freue mich immer wieder, wenn einer auf uns zu kommt, und unsere Einstellung honoriert. Livemusik halt auch einen großen Vorteil, das man absolut flexibel und interaktiv auf sein Publikum eingehen kann, und dies jederzeit.
 
Hallo, ich bin neu im Forum, ich bin meinerseits Musiker, Keyboarder in einer Liveband (keine Coverband) und spiele allein auch gern mal Coversongs mit der Begleitautomatik.
Ich stelle gerade ein Liveprogramm als "Alleinunterhalter" zusammen, darunter befinden sich ausschließlich Songs welche ich auch Live spielen und singen kann. Mir geht´s vor allem um Spass also nicht um´s Geld.
Es ist sicherlich 1000 mal einfacher die Songs als MIDI Files zu spielen (JA AUCH wenn man die 10Minuten am Rechner anpasst), aber es lohnt sich, gerade wenn man die Registrierung am Instrument vernünftig auf die Reihe bekommt.
Trotz Begleitautomatik, trotz nicht perfektem MIDI-Nachgedudel, (sind halt meine Solo´s) klingt das dann einfach LIVE und Ehrlich. Ich fühl mich gut dabei wenn ich vor Leuten spiele. Lieber 50 Top songs Live, als 1000 MIDI-FILES, egal ob Topaktuell oder nicht Lady Gaga singt eh keiner nach.
Die meisten Stümper, so hab ich das erlebt, besitzen die absoluten Topinstrumente und verwenden die "außschließlich" als Abspielgerät, obwohl ein guter Musiker mit dem Potenzial dieser Geräte absolut geile Ergebnisse durch Livespiel erziehlen könnte.
Für alle MIDI-Play-Keyboarder noch ein kleiner Tipp, (singstar, ne war nur ein Scherz), da Ihr eh alle TYROS oder PA2x habt, spielt doch Karaokesongs als mp3´s die klingen tausendmal besser (ist oft ne Orginal Tonspur) als jedes MIDI-FILE.
Zum Schluss noch, ich hab nix gegen Playbacker, aber wenn dann bitte mit gutem Klang und das ist mit MIDI-Files einfach nicht Möglich (Keiner kann mir erzählen das er die MEGA Voices selber zum MIDI-SONG Einspielt, oder Spuren mit Superarticulationsounds neu Einspielt (nur REVOICEN hift da nix). Es geht halt um Geld und das Publikum (nicht alle es ist immer einer bei der´s merkt) läßt sich dann Livespiel vorgaukeln.
Ich möchte hier keinem auf die Füße steigen, es sollte nur Jeder seinem Kunden auch erzählen was er macht.
Man kann mit MIDI-FILES gut Geld machen, das steht außer Frage, aber für mich ist das eine Frage der Ehre als Musiker, (ja hört sich doof an, iss aber so).
Mir hat das richtig gut getan mal meine Meinung zum Thema zu äußern.
vielen Dank
 
Also, ich verstehe zwar die unterschiedlichen Meinungen, aber es wird immer wieder in Punkt genannt und dann wieder vergessen, weshalb ich ihn nochmal benennen muss. Und zwar ist das der Unterschied zwischen Hobby/Nebenverdienst und Hauptberuf. Künstlerehre kann sich eben nur (oder zumindest in den meisten Fällen) jemand leisten, der die Musik als Hobby sieht. Hier wird wegen Midi-geschrien noch und nöcher, dabei scheint das Midi-Abspielen zumindest beim Konsument nicht negativ aufzufallen und wenn doch scheint es ihm zumindest egal zu sein, sonst würden Alleinunterhalter mit Midi-Unterstützung ja nicht gebucht werden. Ein guter Vergleich wäre das schreiben eines Briefs. Jemand, der privat (also als Hobby) einen Brieffreund/in hat kann es sich erlauben von Hand mit Füller oder gar Feder zu schreiben, weil eine Handschrift doch viel ehrlicher ist als ein gedruckter Brief. Ich möchte aber mal einen hier von den Diskussionsteilnehmern sehen, der seine Post an der Arbeit mit der Hand schreibt aus "Berufsehre". Das ist vollkommener Quatsch.

Damit mich hier keiner falsch versteht. Ich will hier keine Lanze für Midi brechen. Ich persöhnlich mag den Midiklang selber nicht und bin der Meinung ein Keyborder/Alleinunterhalter, der diese nutzt, sollte so etwas im schlechtesten Fall zumindest im Vertrag drinstehen haben, besser noch bei einem Gespräch darauf hinweisen. Das würde zumindest vermeiden, dass sich Live-Akts ohne und mit Midi nicht gegenseitig das Wasser abgraben.

Gruß,
Brückentroll
 
Ja, es sind neverending Diskussionen, wenn es um den Einsatz von MIDfiles auf der Bühne geht. Das Problem, warum auch diese Diskussionen immer wieder hochkochen, ist aber in erster Linie, dass sich Musiker auf die Bühne stellen, die sich als "live-Musiker" verkaufen, aber nicht selbst "live" spielen, sondern nur so tun als ob. Und dabei spielt es für mich überhaupt keine Rolle, ob die MIDIfiles von dem jenigen gekauft, geklaut, selbst erstellt oder zumindest bearbeitet worden sind. Lasst uns das Thema nicht MIDIFile nennen, sondern Playback.
Brückentroll;4565524 schrieb:
Und zwar ist das der Unterschied zwischen Hobby/Nebenverdienst und Hauptberuf. Künstlerehre kann sich eben nur (oder zumindest in den meisten Fällen) jemand leisten, der die Musik als Hobby sieht.
Ja, das Argument kann ich zum Teil nachvollziehen, aber nur solange ein hauptberuflicher Musiker die MIDIfiles zur Unterstützung seines Live-Spiels nutzt. Wenn es um's Geschäft geht, muss man Kompromisse eingehen, weil ein VA oft höhere Ansprüche an die Musik hat, als er bereit ist an Gage auszugeben, und da muss man halt auch mal Musiker durch MIDI ersetzen, um den Job zu bekommen. Wobei da genauso auch Playbacks vom Band/WAV/MP3 kommen können - das macht im Grunde keinen Unterschied. Nur letzteres ist halt nun einmal aufwendiger, kann man nicht mal eben für low Budget kaufen, und daher sieht man natürlich viel mehr Leute, die sich auf das Abspielen von MIDIfiles beschränken, und das sind dann halt die schwarzen Schafe, über die sich ein "Musiker" ärgert. Und womit?? - Mit Recht!!
Brückentroll;4565524 schrieb:
Hier wird wegen Midi-geschrien noch und nöcher, dabei scheint das Midi-Abspielen zumindest beim Konsument nicht negativ aufzufallen und wenn doch scheint es ihm zumindest egal zu sein, sonst würden Alleinunterhalter mit Midi-Unterstützung ja nicht gebucht werden.
Auch wenn es dem Konsumenten nicht auffällt oder egal ist, hier geht es nicht um Konzerte sondern um eine Dienstleistung. Viele peilen gar nicht, ob da live oder von Konserve gedudelt wird. Wie viele wissen noch heute nicht, dass in den meisten Fernsehshows keine Live-Musik gemacht wird, sonder ein Playback läuft oder zumindest ein Halb-Playback. Meine Oma, nicht einmal meine Mutter haben sich da jemals Gedanken gemacht, und selbst wenn ich es ihnen versucht habe, zu erzählen, hatte ich doch hinterher den Eindruck, es interessiert sie nicht. Es werden auch nicht geringere Gagen an Bands gezahlt, die MIDIfiles spielen, als an welche, die 100% live spielen, obwohl es angebracht wäre. Das häufig vorgebrachte Argument, dass MIDIFILES Geld kosten, zählt für mich nicht. Dafür haben "Live"-Bands mehr Aufwand durch Proben.

Ich werfe hier einfach mal einen neuen Aspekt in den Raum: Wo fängt Verarschung an? Wo grenzen solche Dinge an Betrug? Wo handelt es sich lediglich um ein technisches Mittel zum Zweck?

Fang ich mal hinten an:
  • Häufig werden Playbacks eingesetzt, wo der technische Aufwand zu groß wäre. Wenn dies die Original-Interpreten machen, sei es der Schlagerstar, der in den meisten Fällen gar keine eigene Band hat, sondern lediglich seine Songs im Studio aufgenommen hat, wo die Begleitung im Studio am Computer produziert worden ist, ggf. durch irgendwelche angemieteten Musikern ergänzt wurde, oder ob es eine feste Band ist, die für die Promotion ihrer neuesten Single (sagt man ja heute nicht mehr) von einer TV-Show zur nächsten Kaufhauseröffnungsfeier zum nächsten Gala-Event usw. tingelt, dort lediglich diesen einen Song performt und wieder abhaut - da geht es darum, mit wenig Aufwand dennoch den original-Sound zu präsentieren, was ohne Playback nicht möglich wäre.
    Oder, wie schon oben erwähnt, die professionelle Live-Coverband, die die gesamte Bandbreite eines Repertoires liefern soll, aber aufgrund der Gagen zum Teil nur mit weniger Musikern angereist kommt, und diese durch Playback ersetzt.
    All dies kann ich nachvollziehen und akzeptieren. Da wird auch kaum ein Hehl von gemacht. Also legitim.
  • Da gibt's den Amateur, der sich gerne singen hört, die MIDIfiles als Mittel für sich entdeckt hat, sich ein Keyboard kauft, obwohl er gar nicht oder nur leidlich spielen kann, darin seine MIDIfiles abspielt, dazu singt, und nebenbei so tut, als würde er das alles selber live spielen - pure Verarsche! Zum Glück bringen's auch die meisten nicht wirklich weit.
  • Da sucht ein Veranstalter eine Live-Band, weil er live-Musik haben will, hört sich das Demo einer Band an, die sich als Live-Band anbieten, bucht sie, und dann kommen da ein paar Leute, die ausschließlich Playbacks laufen lassen, vielleicht gerade noch mal selber live singen. Klarer Fall von Betrug. Die würde ich rausschmeißen, nicht einen Cent Gage zahlen, sondern eher noch auf Konventionalstrafe verklagen (muss man halt schauen, was da im Vertrag bezgl. der Darbietungsweise steht).
Brückentroll;4565524 schrieb:
Ein guter Vergleich wäre das schreiben eines Briefs.
Ich würde sagen, ein guter Vergleich wäre das Schreiben eines Buches. Wieviele Autoren beschäftigen eine Autorengruppe und verkaufen das Buch hinterher unter ihrem Namen?
Oder: Wie viele Komödianten beschäftigen ein Team von Leuten, die die ganze Woche nach neuen Gags für die nächste Show suchen?
Brückentroll;4565524 schrieb:
... ein Keyborder/Alleinunterhalter, der (diese) [Edith: Playbacks] nutzt, sollte so etwas im schlechtesten Fall zumindest im Vertrag drinstehen haben, besser noch bei einem Gespräch darauf hinweisen. Das würde zumindest vermeiden, dass sich Live-Akts ohne und mit Midi nicht gegenseitig das Wasser abgraben.
Es wäre ehrlicher, würde vor Betrugsklagen schützen, würde aber kaum dazu führen, dass mehr Veranstalter Bands ohne Midifiles buchen.
 
Hallo,

also für mich stehen jetzt zwei Themen im Raum.
1. Die generelle Nutzung von Playbacks.
2. Darf ich das, was ich anbiete nicht Livemusik nennen weil ich Playbacks nutze?

Also ich spiele selber kein Instrument gut genug um damit auf die Bühne zu gehen. Ich kann aber singen und möchte meine Geld damit verdienen auf der Bühne zu stehen. Was also tun. Kopf in den Sand stecken weil man ja kein Instrument Live spielen kann? Ist meine Stimme denn kein Instrument? Ich denke schon. Zudem sind meine Playbacks von Hand eingespielt. Zumindest was die Gitarren betrifft. Das macht es nämlich aus. Ich sage nämlich extra Playbacks und nicht Midi-Files. Meine Playbacks klingen gut, im Gegensatz zu Midifiles. Ich kennen keinen Alleinunterhalter mit seinem Tyros oder ähnliches bei dem "Summer of 69" oder ein "Musik nur wenn sie laut ist" gut klingt. Die Gitarren klingen per MIDI immer beschissen bis bescheiden. Egal welcher Alleinunterhalter usw. jetzt aufspringt und sagt bei seinen Live-Veranstaltungen klingen die Gitarren via Midikeyboard geil der hat für mich keine Ahnung und kein Gehör. Tut mir leid, man hörts einfach. Ich höre es. Vielleicht nicht das gemeine Publikum, mag sein. Ich hab halt einige Alleinunterhalter & Entertainer mit Keyboards gehört und die haben mich qualitativ nicht überrascht. ZUmindest nicht beim Sound. Und der Vocalizer läuft von vornherein schon immer mit. Wenn mich jemand eines besseren belehren will, bitte. Soviel dazu.

Auf meiner Visitenkarte steht "Livemusik & DJ". Ich singe live. Also ist das Livemusik. Oder wo fängt sie an und wo hört sie auf? Nur weil einer Gitarre spielt ist das mehr Livemusik. Ich könnte ja auch sagen der, der noch Gitarre dazu spielt ist auch kein Livemusiker weil das Schlagzeug und die Keyboards under der Bass und das Schlagzeug vom Band kommt. Bisher ist niemand zu mir gekommen und hat gesagt "Du spielst ja gar nicht live, dich buchen wir nicht mehr. Sondern eher "Hey, tolle Stimme hast du. Wie du Grönemeyer gemacht hast oder Carpendale war echt gut".
Ich habe fertig.

Gruß, Chris
 
Hallo reservoir dog,

also ich selbst benutze für meine bescheidenen Auftritte folgendes Kriterium: Die Sache muss so rund ablaufen, dass das Publikum ein schönes und rundes Erlebnis hat, und nichts von deinen eventuellen Unebenheiten im Spiel mitbekommt. Besonders wichtig ist das, wenn die Anwesenden mitsingen wollen. Dann muss die Sache besonders reibungslos ablaufen. Ist es das, was du meintest?

@ JaNeKlar,

wenn du live singst, aber nicht live spielst, dann ist das in meinen Augen keine Livemusik, sondern ein Livegesang. Oder? Ich denke "Musik und Livegesang" wäre eine triftigere bezeichnung auf deiner Visitenkarte. Oder was würde Bodo Wartke dazu sagen?

Und deine Stimme ist nach meiner Meinung kein Instrument. Wie würde sich das anhören, wenn du zu jemandem sagen würdest: "Ich spiele ein Instrument - meine Stimme."?

Grüße an alle!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie hoch sollte das können eines Solokünstlers sein? Muss man als Solokünstler, ich meine wer wirklich alleine wie Bjorn Berge oder Götz Widmann auf der Bühne steht, ein höreres Niveau haben als jemand der Teil einer Band ist, wo er einer von 3-7 ist?

Hallo,

ich hab eben die Frage gelesen und muss sagen, dass mich schon alleine die Fragestellung ein bisschen stört.
Ich spiele als Alleinunterhalter/Solokünstler und bin auch Teil einer 6-Köpfigen Band.

Du kannst Dich als Bandmitglied nicht darauf verlassen, dass Du "nur einer von vielen" bist, sondern musst auch hier 100% bringen. Die Band ist nur
so gut, wie das schwächste Mitglied. Im besten Fall sind alle gleich gut. Wir haben regelmäßig Publikum ab 400 Leuten aufwärts, da kannst Du
es Dir nicht erlauben, auf einem niedrigen Niveau zu spielen, sonst bist Du weg vom Fenster. Und wer diiesen Anspruch nicht an sich selber stellt,
braucht nicht in einer Band spielen. "There is no I in the word TEAMwork"

Genau sehe ich das als Alleinunterhalter. Klar, um Midi-Files kommst Du in einigen Fällen nicht mehr drum herum (LEIDER!!), aber ich finde, Du solltest genauso selbst spielen und singen können, ohne Dich auf Dein Midi-File verlassen zu müssen, das Dir auch noch im Karaoke-Stil der Text vorspielt.
Ich persönlich halte von den Knöpfchen-Dürckern, die wirklich einen ganzen Abend so "tun-als-ob", GAR nichts (Sorry, meine Meinung), weil ich selbst
an mich den Anspruch stelle, auch mal an ein Klavier sitzen zu können um die Leute "unplugged" zu unterhalten.
Oder einfach mal zusätzlich zu den Tasten eine Gitarre dabei haben und mal ein Set lang nur acoustic-Titel mit Gitarre und Gesang bringen.

Und das sind in meinen Augen die echten Solokünstler, die dessen auch noch mächtig sind.

Leider geht das ganze bei vielen in dem Denken unter: "Mist, da muss ich ja was arbeiten, und meine Gage regelrecht VERDIENEN!" Genau so soll es auch sein, dass man sich seine Gage verdient!
Der Veranstalter soll ja sagen können "Ja, der hat die Gage verdient" und nicht "Puh, das kostet jetzt tatsächlich den Betrag X".


Ergo: Meiner Meinung nach sollte sich das Können eines Solokünstlers auf relativ hohem Niveau bewegen.

Just my 2 cent...

Grüßle,
Stefan
 
Kann der Alleinunterhalter sein Publikum gut unterhalten, dann war sein Niveau für sein Publikum ausreichend - sein Niveau ist nicht ausreichend, wenn seine Unterhaltung (die Musik) nicht den Erwartungen des Publikums entspricht.

Niveau hat ein Unterhalter, wenn er - unabhängig davon, was er macht - sein Publikum zum Mitmachen animieren und mit einbeziehen kann. Das Gegenteil ist ein Alleinunterhalter, wenn er bei Vewendung von Midifiles so unflexibel wird, daß er z.B. vom Publikum gewünschte Wiederholungen eines Refrains nicht spielen kann.

Damit endet dieser Beitrag- wie alle Beiträge, die Alleinunterhalter betreffen und aber Tanzmusiker meinen - beim Midifile.

Betreffend Grundsatzdiskussion über das Niveau bin ich einer Meinung mit "Swagger-Jacky" - sie bringen absolut gar nichts.

Betreffend Flexibilität und Erfahrungsaustausch schlage ich einen neuen Thread vor: "Midiplayback Live".
 
Was haltet ihr denn von Live Loopen? Sprich mit einen Looper pedal den Rhythmus einspielen und nachher ein schönes Solo drüber spielen (E-Gitarre)?
 
Was haltet ihr denn von Live Loopen? Sprich mit einen Looper pedal den Rhythmus einspielen und nachher ein schönes Solo drüber spielen (E-Gitarre)?

hab ich mal bei einem auftritt eines einzelnen singer/songwriters erlebt und fand es klasse...allerdings hat er den looper auch nur wohl dosiert eingesetzt (ab und an nen kleinen lick eingespielt und den für kurze zeit mitlaufen lassen)

das war schon toll
 

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