Ja Ippi, da stehe ich auch auf dem Schlauch...
Dein letzter Absatz ist die entscheidende Frage. Wo kommt diese Motivation her?
Natürlich sind sie begeistert, das geht ganz schnell. Wobei das mit "Nossa" und einem bunten Akkordeon noch schneller geht als mit einem großen schwarzen und Bach.
Trotzdem ist das noch nicht alles. Die anderen Instrumente schlafen ja auch nicht. Eine Gitarre kann auch Scarlatti und Flamenco spielen und ebenso schön klingen. Dabei ist sie leicht und preiswert. Vielleicht sieht die Lehrerin/der Lehrer dann auch noch gut aus. Was denken und fühlen die Kinder dann beim Vergleich?
Weltenbummler - alles vollkommen richtig. Aber mir scheint, als macht ihr lediglich ein Präsentationskonzert - speziell mit Akkordeon.
Wir haben ein gemischtes Konzert, in dem alle Instrumente spielen. D.h. ich kann keine Bandbreite zeigen. Es muß mit einem Titel alles gesagt sein - wohlgemerkt von einem Schüler! Meine eigenen Fähigkeiten nützen da gar nichts.
Wenn das in den Elternhäusern und Schulen nicht mehr vermittelt wird. Wo dann?
Das hat aber nichts mit dem Instrument in der Teststunde zu tun. Ich würde gern direkt mit John Cage 4'33 in der ersten Stunde anfangen und dann nahtlos zu Souvenir übergehen. Technisch könnte das sogar gehen. Aber ob das die Kinder in einer Teststunde "catcht"?
Ganz sicher ist das die beste Methode, um die falschen Kinder abzuschrecken und die richtigen Kinder anzulocken. Denn dann bleiben nur die, die auch wirklich wollen und bereits Kunstverständnis mitbringen. Aber die würden wie WilliamBasie schon schrieb sowieso von allein kommen. Wo ist da der Sinn eines einer Werbeaktion und eines Testgerätes?
Deshalb glaube ich auch nicht, das es für eine Teststunde eines besonderen Instrumentes bedarf, um zu begeistern. Du weißt es doch am besten. Im Übrigen kenne ich den bärtigen Mann, von dem du sprachst. Vielleicht ist er ja doch besser als manch eine schöne, blonde Frau
Es kann nicht egal sein, welche Qualität und welche Ausstrahlung das Instrument bei der Teststunde hat. Wenn das Kind vergleicht und wirklich noch keine Meinung hat, wird das Instrument nicht nach logischen Gesichtspunkten sondern nach emotionalen Symphatien ausgewählt. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die Kinder das gesuchte Instrument SELBST in die Hand nehmen um darauf ihren allerersten Akkordeonton zu produzieren. Vielleicht ist das noch nicht deutlich geworden?
p.s.
Der bärtige Mann war definitiv die wahrscheinlich beste Wahl für mich. Aber ich hätte ihn mir als Kind nicht gewünscht und genau diese Wahl haben die heutigen kleinen Kinder.
Ich hab mir das Spiel nicht ausgedacht!