Also ich habe eine AKAI MPC5000 (hatte früher mal S2000 und S3000XL mit SCSI usw.), und sie ist erstens wählerisch, was Dateinamen angeht, in dem Sinne, dass sie manchmal kein WirrWarr akzeptiert, wie oft von Herstellern von Sample-Libraries produziert, bzw. es Probleme mit dem Speichern/Laden gibt: Mehrere Leerzeichen in Dateinamen, die allein der Unterscheidung zwischen den Dateinamen dienen usw. Zweitens ist es viel übersichtlicher und schneller damit zu arbeiten, wenn Samples sinnvoll und konsistent benannt sind. Die MPC5000 hat zwar immer noch viele kleinere Bugs im OS (2.0), das mit dem Laden/Speichern wurde aber viel besser bzw. quasi fehlerfrei, nachdem ich die Dateinamen der Samples neu vergebe. Und es ist dann auch viel einfacher Programs zu mappen, wenn z.B. tonale Samples nach MIDI-Note-Nummern sortiert sind. Max. 16 Zeichen (sonst kürzt die MPC5000 ab), keine Leerzeichen-Orgien, und dann gehts.
D.h., dass mir ein direkter Import von welchen Formaten auch immer hier nichts bringt außer Probleme. Mal abgesehen davon, dass die Umsetzung selten gut ist bzw. mir passt. Und ich habe nicht mal ein CD/DVD-Laufwerk bei der MPC5000 nachgerüstet. Ob AKAI, SF2 oder was auch immer: Ich wandle Samples auf dem PC nach WAV (die MPC5000 schluckt übrigens quasi alle Sampleraten, ich muss also nicht immer nach 44,1 kHz konvertieren) und vergebe den Samples neue Namen. Die Umbenennung automatisiere ich außerdem mit dem Programm "ReNamer", damit es schneller geht. Und die MPC5000 ist somit momentan (bzw. seit über einem Jahr) mein Gerät zur Verwendung von meinen alten Sample-CDs bzw. CD-ROMs. Die Modulationsmöglichkeiten sind leider ziemlich eingeschränkt. Z.B. Keyposition -> Panorama gibt's zwar für den integrierten VA-Synth, nicht aber für Sample-Programme. Aber es gibt Auswege. D.h. man bekommt schon jede Taste so gepannt, wie man möchte. Ich komme jedenfalls damit zurecht. Hier ein paar Pianos, programmiert auf der MPC5000:
131101_Pianos.rar. Die unterlegten Pads kommen vom integrierten VA-Synth, und verwendete Effekte sind auch die von der MPC5000. Da verbrate ich auch schon mal alle 8 Effekte für so einen gelayerten Sound. Eine Kette aus 4 Effekten fürs Piano (EQ -> Reverb -> Delay usw.) und eine Kette aus 4 Effekten fürs Pad.
Für Live würde ich die MPC5000 allerdings nicht unbedingt empfehlen, da nicht sonderlich zuverlässig.
Hier wurde außerdem nach einem Keyboard gefragt. An die MPC muss man erst ein externes MIDI-Keyboard anschließen. Ich wollte halt nur das mit dem Import einbringen, dass ich das nicht unbedingt als Problem sehe, wenn man Samples erst auf dem Rechner aufbereiten muss. Allerdings mag ich an der MPC5000, dass ich Mappings direkt dort machen kann und im Kontext mit anderen Sounds im multitimbralen Betrieb, und auch gleich mit nachgeschalteten Effekten spielen und testen kann.
MPC1000 und MPC2500 sollen mit einem JJ OS stabiler laufen. Damit kann man auch "alte Sample Cds zu neuem Leben erwecken". Ist allerdings auch mit Arbeit verbunden. Keine so gute Effekt-Ausstattung wie in der MPC5000, etwas weniger RAM, kleineres Display, geringere Polyphonie. Allerdings auch die MPC5000 kann bei einem einzigen Programm mit Samples nicht die volle Polyphonie ausschöpfen. Max. 26 Stimmen gingen es bei mir. Erst im multitimbralen Betrieb geht die Stimmenauslastung höher. Die Stimmen sind immer Stereo, egal ob man Mono- oder Stereo-Samples verwendet. Auch der VA-Synth ist Stereo.