Welches Interface für Band

mindestens 12 Mikros
Das ist sportlich! Wie viele Kessel hat denn das Drumkit?

Um mal einen konkreten Vorschlag zu machen:
Das bereits genannte Focusrite 18i20

Dazu noch ein Octopre

Oder, günstiger, ein Behringer dazu

Damit wärt Ihr schon mal ganz gut aufgestellt.

Dann bliebe noch die Frage zu klären, woher die 12 oder mehr Mikrofone fürs Drumkit kommen :)
 
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Hi Leute!

Vorerst: Software und Hardwaremäßig seit ihr mit einem Focusrite 18i20 und dem Behringer Ultragain (ausnahmsweise) gut aufgestellt. Als DAW nehmt Reaper, damit kann man hochprofessionell arbeiten und zahlt erstmal nichts.

Allerdings muss euch klar sein das Recording eine Wissenschaft ist und auch mit dem Besten Equipment werdet ihr ohne Vorkenntnisse erstmal nichts rausbekommen. Es gibt hunderte Fettnäppfchen in die man treten kann und sich damit den Sound vermiest. Besonders bei einem Schlagzeug ist der Raum wesentlich wichtiger als die verwendeten Mikrofone, Preamps, Wandler usw. Wichtig ist auch, wie ihr die Mikros aufstellt, weil ihr leicht auslöschungen hineinbekommt.

Ich möchte euch nicht demotivieren und auf keinen Fall davon abraten. Ich finde es ist ein tolles Hobby, erfordert aber auch einige Stunden bis man die erste, wohlklingende Aufnahme fertig hat. Ich würde euch raten klein zu beginnen, mit E-Gitarren und Gesang kann man wenig falsch machen und ihr seit auch bei der Hardware um einiges billiger unterwegs. Mit einem 2-Kanal Interface und 1-2 Mikrofonen könnt ihr extrem viel machen (sogar richtig gut Schlagzeug aufnehmen! Man muss trotzdem noch immer wissen wie). Knowledge gibt es genug im Internet oder in Büchern (und natürlich hier! ;)).
Wenn ihr bereit seit euch dem Schlagzeug zu widmen habt ihr einige Möglichkeiten: VSTi's, Auslagern oder aufrüsten.


BR lightsrout
 
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...und sich damit den Sound vermiest. Besonders bei einem Schlagzeug ist der Raum wesentlich wichtiger als die verwendeten Mikrofone, Preamps, Wandler usw.

Da pflichte ich ohne Vorbehalte bei. Ich habe mein Drumset auch schonmal bei mir im Keller aufgenommen (akustische Probleme ohne Ende), werde es demnächst auch wahrscheinlich wieder tun.
In unserem Proberaum habe ich bei Probenmitschnitten auch mit sehr starken Übersprechungen der Band in die Drummikros zu tun. Der Raum ist auch nicht gerade das, was man optimal nennt...

Wir bekommen bei den Probemitschnitten natürlich keine Hochglanz-Studioproduktion hin, aber es reicht, um anschliessend sich den Mix so anhören zu können, daß es besser klingt, als mit dem Smartphone mitgeschnitten ;-) (leicht untertrieben).

Da zeichnen sich immer zwei grundsätzliche Probleme ab: Die Klangqualität des Raumes und die Vorgehensweise beim Aufnehmen.

Einen Kompromiss kann man wie folgt bestreiten:
Aufnahme aller gleichzeitig, danach dann z.B. die Spuren vom Drumset stumm schalten, neue Spuren anlegen und nochmal overdubben. Genauso mit den Vocals usw. verfahren.
Bis schlussendlich alle Spuren ohne Übersprechungen der anderen Musiker vorliegen. Das setzt aber voraus, daß alle Timing-fest sind, bzw. die Aufnahme zum Klick der DAW-Software gemacht wird.

Naja, Ihr werdet das schon machen und Eure eigenen Erfahrungen sammeln! Lieber irgendwo anfangen und machen, Erfahrungen sammeln ist immer noch besser, als 2 Jahre lang Fragen stellen und noch keine einzige Aufnahme im Kasten haben. :great:
 
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Ach, immer diese sabbernden Drummer...:facepalm2:
 
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Ich benutze ein Focusrite Scarlett 6i6 (2nd generation) unter Debian Linux - funktioniert (im Gegensatz zu Windows) ohne Treiber und sprichwörtlich "out of the box" (genau wie an einem Mac auch).

Und Ardour ist ebenfalls klasse. Wenn Ihr Euch auf einer Debian-basierten Umgebung (kann also sogar Ubuntu sein) die Repositories von KXStudio zusätzlich einrichtet bekommt Ihr die jeweils neueste Version automatisch beim nächsten update/upgrade.

Linux wird stiefmütterlich behandelt, weil's Niemand kennt. Es ist aber ein hochinteressantes und stabiles System, im Gegensatz zu IOS sogar offen - das macht's so interessant.

Zu Eurer Aufgabe: die genannten Interfaces wie Scarlett 18i20 und OctoPre werden laufen, ein Behringer X32 geht zum Beispiel auch - damit hättet Ihr einen Front of House und Aufnahmemischer in einem Gerät. Während also der Tonmann die Band für's Publikum mischt kann man gleichzeitig - auch mit einem Lenovo Laptop und Linux - bis zu 32/40 Spuren digital in Ardour aufnehmen, ist von Paul Davis (Ardour) so ausprobiert worden, hat er letztens in Frankreich erzählt. Ich hab eine Zusammenfassung und ein Dankeschön in meinem Artikel http://wolfgang.lonien.de/2017/05/thanks-to-paul-davis-and-to-others/ dazu geschrieben, da ist auch das Video vom Frankreich-Talk zu finden.

Viele Geräte die am Mac ohne Treiber laufen werden unter Linux genauso funktionieren; Stichwort ist "class compliance" beim USB-Interface der jeweiligen Geräte.

Und ein Notebook hat ja den Vorteil daß man's mit ins Musikgeschäft nehmen kann - zum Ausprobieren der Geräte vor dem Kauf. Ich hab übrigens vor ca. 10 Tagen eine Gruppe Kinder aufgenommen - mit dem Focusrite Interface an meinem Arbeitgeber-Notebook (IBM Open Client, basiert auf Ubuntu 16.04 LTS, welches ja auf Debian basiert). Geht alles. :)

Hoffe das hilft,
Wolfgang

(Edit: ich seh gerade, Ihr habt ja schon AVLinux drauf. Gute Wahl, hat auch die beste Doku aller Audio Linux Distris. Wird schon werden.)
 
Grund: Korrektur
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Vielen Dank schon mal für euer Feedback, das hat den Leuten schon sehr weitergeholfen! Es wird wohl wie von den meisten hier empfohlen ein Scarlett 18i20 werden und dann später vielleicht noch das OctoPre oder ADA8200.

Und nein, der Drummer möchte für sich alleine 12 Mikrofone :rolleyes1: Er hat es wie folgt festgemacht:

1x Snare
1x je Tom also 2
2x Overhead für Becken im Optimalfall 3
1x Hi-Hat
2x Bassdrum (eins drin und eins draußen)

Dann hätte er gerne noch die Option eine zusätzliche Tom und eventuell ne zweite Bassdrum abzugreifen.

Laut Drummer ist der Raum den Sie haben gut für das Aufnehmen vom Schlagzeug geeignet, aber da kann ich nicht mitreden.
Das wird dann eh ein Learning by Doing, mit Rückschlägen, Aha-Momenten und Umbauten werden :)
 
der Drummer möchte für sich alleine 12 Mikrofone

Schon klar. Die kann er auch so aufbauen daß er keine Probleme mit der Phase bekommt ;-)

Aber mal im Ernst: ich würd dann für den Drummer einen kleinen 12-Kanal Mischer vorschalten. Das Scarlett 18i20 hat nämlich nur 8 Anschlüsse für Mikrofone wie man in https://focusrite.de/usb-audio-interfaces/scarlett-18i20 sehen kann. Der Rest sind Line-Eingänge.

Wenn aber eh schon ein Mixer, warum dann nicht was größeres, an das man entsprechend viele Mikrofone anschließen kann? Dann entscheidet nämlich der Mann an Ardour wie der Mix aussieht, und nicht der Drummer...
 
Der Drummer hätte aber gerne für alles ne eigene Spur in der DAW. Das hätte man ja mit einem vorgeschalteten Mixer nicht mehr, oder sehe ich das falsch?
Um den Traum von Drummer zu erfüllen würde ja dann die Erweiterung durch OctoPre oder ADA8200 erfolgen. Das wären ja dann insgesamt 16 Eingänge.
 
8 x Mic oder Line. Keine zusätzlichen analogen Eingänge

Sorry; hast Recht - das sind Line-Ausgänge. Also gleich das OctoPre dazu damit's 16 werden. Oder halt ein X32 oder Vergleichbares.

@KreativeKrise : ich würd z.B. auch drüber nachdenken daß man Instrumente wie Bass, Gitarre usw. sowohl per DI-Box als auch per Mikro abnehmen und sich das hinterher nach Gusto zusammenmischen kann. Nur DI geht zwar, klingt aber dann deutlich anders als im Proberaum gehört. Und für solche Fälle sind ein paar Anschlüsse mehr immer gut:

X32_COMPACT_Pre_amps.jpg


Ich will Dir/Euch nicht unbedingt *dieses* Pult aufschwatzen, aber wenn man auf der Seite http://www.music-group.com/Categories/Behringer/Mixers/Digital-Mixers/X32/p/P0ASF# ein wenig runterscrolled (das geht mehrfach), bis man zu diesem Bild kommt:

X32-Edit-MAC.jpg


- dann steht daneben:

X32-Edit (PC, Mac, Linux)
Simply connect the X32 to a laptop or desktop PC or Mac Computer via LAN, wireless network or Ethernet cable. The X32-Edit app gives you command of the X32 remotely via computer. Move a fader on the PC, it moves on the X32; press a button on the...

Das alleine würd's für mich als Linuxanwender schon interessant machen.

Die haben auch kleinere Versionen als dieses 2k€-Gerät, ob die aber dasselbe bieten weiß ich jetzt nicht. Bin momentan nicht so deren Zielgruppe.
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Der Drummer hätte aber gerne für alles ne eigene Spur in der DAW. Das hätte man ja mit einem vorgeschalteten Mixer nicht mehr, oder sehe ich das falsch?
Um den Traum von Drummer zu erfüllen würde ja dann die Erweiterung durch OctoPre oder ADA8200 erfolgen. Das wären ja dann insgesamt 16 Eingänge.

Stimmt - unsere Posts haben sich gerade was überschnitten. Scarlett 18i20 *und* OctoPre wäre die gute und bezahlbare Interface-Lösung.
 
Und nein, der Drummer möchte für sich alleine 12 Mikrofone :rolleyes1: Er hat es wie folgt festgemacht:

1x Snare
1x je Tom also 2
2x Overhead für Becken im Optimalfall 3
1x Hi-Hat
2x Bassdrum (eins drin und eins draußen)

Dann hätte er gerne noch die Option eine zusätzliche Tom und eventuell ne zweite Bassdrum abzugreifen.

Laut Drummer ist der Raum den Sie haben gut für das Aufnehmen vom Schlagzeug geeignet, aber da kann ich nicht mitreden.

Welchen Stil spielt ihr denn? Für Rock würde ich euch folgendes empfehlen:
2x OH (reicht völlig! Die Anordnung ist allerdings sehr wichtig und kann den Sound grundlegend verändern.)
2x Snare (oben und unten, ausrichtung in die Mitte der Trommel und weg von der Hihat. Hier bekommt man quasi immer Phasenprobleme die aber leicht zu beheben sind)
1x je Tom optional, das geht oft gut nur über die OH (ausrichtung an den Rand des Schlagfells)
1x Bassdrum (je nach Trommelgröße, Befellung, Spielweise und gewünschtem Sound innen oder vor dem Loch im Fell. Lest euch davor genau durch welche klassischen Positionen gut funktionieren)
Falls es um zwei gleich gestimmte Bassdrums (doublebass) handelt würde ich euch dringend zu einem Doppelpedal und einer Bassdrum raten. Ihr spart euch einen ganzen Kanal und viel Stimmarbeit für sehr wenig mehrwert.

Ich schätze ihr habt auch keine gute Abhörsituation und wenig bis kein Erfahrung mit Mixing, also spart euch den Stress und haltet die Kanalanzahl klein. Die Kanalanzahl ist NICHT proportional zu der Qualität der Aufnahme.

Ob ein Raum geeignet ist oder nicht ist nicht so einfach zu beantworten, vor allem als Laie. Die meisten Räume haben spezielle Positionen an denen es gut funktioniert und andere wo ihr mit Flatterechos oder Moden zu kämpfen habt. In welchem Raum probt ihr denn?

BR Paul
 
Die Kanalanzahl ist NICHT proportional zu der Qualität der Aufnahme.

Richtig. Ich würd klein anfangen und hören wie's klingt. Wenn man z.B. mit 5 Mikros am Schlagzeug anfangen würde (davon 2 Overhead), dann wären selbst an einem 8-Kanal-IF noch 3 Plätze für Bass, Gitarre und Gesang übrig. Erweitern geht später immer.
 
Mensch Leute, macht es doch nicht so kompliziert. Ich würde auch so viele Kanäle wie möglich aufnehmen. Weglassen kann man immer. So eine Aufnahme ist ein einmaliges Event und das, was da nicht auf die Platte kommt ist dann eben nicht da.

Bezüglich des Raumes, klar spielt das eine Rolle. Nur mit sowas:

Ob ein Raum geeignet ist oder nicht ist nicht so einfach zu beantworten, vor allem als Laie

lässt sich wenig anfangen. Der Raum ist, wie er ist und damit muss man versuchen, das Beste zu erreiche. Hilfreich wären Hinweise, wie man gegebenenfalls die schlimmsten negativen Auswirkungen des Raumes minimieren kann........
 
Noch was zum Scarlett, was ich vergessen hatte:

- deren Mixer-Applikation gibt's *nicht* für Linux. Heißt: bei einem kleinen 2i4 kann man per Hardware-Schalter zwischen Mic und Line wechseln bzw. eine Dämpfung vorschalten; bei den größeren - auch schon bei meinem 6i6 - braucht man dafür diese Mixer-Applikation. Das ist mit Linux dann wirklich Bastelei (es gibt ansatzweise sowas auf SourceForge); ich würde für solche Fälle (hatte ich bisher nicht) ein (virtuelles) Windows zusätzlich installieren.

Ich hab ein zusätzlichen Windows 10 drauf, hab damit auch die kostenlosen Versionen von ProTools und Ableton (und Reaper) angeguckt; schalte aber nicht jeden Tag meine Eingänge um, drum stört mich das nicht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
So eine Aufnahme ist ein einmaliges Event

Hehe ok - eine Festinstallation im Proberaum würde ich nicht gerade als "einmalig" bezeichnen. Ist ja kein "Family Dinner" von Snarky Puppy (Aufnahmen mit Publikum und so)...
 
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Also die Band spielt so in Richtung Groove Metal. Mehr als 8 Mikros werden es am Anfang wahrscheinlich eh nicht werden, nehme ich an.
Daher gefällt mir persönlich die Idee mit der Erweiterung über den ADAT-Anschluss, so dass man flexibel weitere Eingänge hinzufügen kann.

Ich seh es auch so, dass man lieber versuchen sollte so viel wie möglich an getrennten Kanälen aufzunehmen. Ob es am Ende sinnvoll ist, das wird dann die Erfahrung die man damit macht zeigen. Es ist wohl auch für die Zukunft geplant, dass wenn die Erfahrung mal ausreicht, auch andere Bands dort aufnehmen zu lassen. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.

Wie ist denn die Frage "In welchem Raum probt ihr denn?" gemeint @lightsrout ?
 
Festinstallation im Proberaum würde ich nicht gerade als "einmalig" bezeichnen

Die Installation nicht. Aber das, was gespielt wird auf jeden Fall. Das ist jedes mal einmalig und jedes mal anders.

Ab und an mache ich mal mobile Aufnahmen. Im Proberaum zum Beispiel. Und da wird dann eben angeschlossen und abgenommen was geht. Unterscheidet sich in dem Fall auch nicht von einer Festinstallation. Wie gesagt, weglassen kann man immer.

Bei der letzten Session hatte ich auch 11 Mic am Drumset. 1 x Snare, 2 x Kick, 3 x Tom, 2 x Overhead, 1 x HiHat und zwei Kondensator die unter den Becken nach oben gerichtet waren. Nicht sehr üblich aber der hat viel gemacht an den Becken und die waren in einigen Abschnitten sehr wichtig. Bei der Mischung war ich froh, dass ich die hatte.

Dann 2 x Bass, 3 x Gitarre, da der noch ein abgefahrenes Effekt Pedal hatte. Das wurde getrennt, DI, Amp und Effekt separat. Dann Keyboard und Vocal auch 2 x da er auch für Vocal Effekte hatte.

Macht in der Summe 18 Kanäle. Also da kommt schon was zusammen.

Den Proberaum sieht man hier:



Alle Lieder der Session hier:

http://lostlettersforlucy.ch/web/?page_id=16

also da geht schon was.

Also Jungs, haut rein! :m_git2:
 
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