Und es ist Schwachsinn, weil einmal hinsetzen und in der Realität probieren ist gleich erledigt und erschlägt gleich alle Mythen und Voodoo. Und die welche am meisten theoretisieren sind gerade diejenigen die es nie gemacht haben oder nicht ausreichen und gründlich genug.
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Schwachsinn....ja, du hast sogar recht!
Es ist schwachsinnig sich der Realität zu verschließen und an seinem eigenen Wunschdenken festzuhalten, nur weil es bequemer scheint.
Es ist wie du sagst. Wer sich mit der Sache beschäftigt und hinhört, ausprobiert und seine Schlüsse zieht, wird sich seine Meinung schon entsprechend bilden.
Da steckt kein Voodoo drin, nur eine Reihe von Einflussfaktoren, die man zwar teils selbst, aber leider teils auch falsch beeinflussen, bzw. bewerten kann.
Ich will gar nicht behaupten diesbezüglich die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, ich schreibe nur, was meine Eindrücke sind und welche Meinung ich mir im Lauf der Zeit gebildet habe. Ich will auch gar nicht behaupten, dass ich diese Meinung bis an mein Lebensende vertreten werden, sondern bin nach wie vor offen für neue Eindrücke und Erkenntnisse.
Nur zeigt diese Diskussion anscheinend recht deutlich, dass ich mit dem zitierten Satz vielleicht doch nicht so daneben liege. Es bilden sich 2 Lager, die immer mehr Beispiele aus dem Hut zaubern, die ihre Behauptungen unterstreichen sollen. Im nächsten Atemzug wird dieses Beispiel von der Gegenseite zerpflückt und für nicht repräsentativ, irrelevant oder nichtssagend abgestempelt. Natürlich gefolgt vom nächsten Beispiel, mit dem die andere Partei genauso verfährt.
Ich bleibe nach wie vor dabei. Es gibt Unterscheide zwischen einzelnen Holzarten und darunter jeweils in verschiedenen Qualitätstufen, die auch für den Gitarrenbau und den späteren Klang des Instruments relevant sind.
Will man nun Schwächen in diesem Bereich ausschließen, darf man tatsächlich nur die beste, derzeit verfügbare Qualität kaufen. Doch damit ist nur der Teil abgesichert, der tatsächlich auch mit dem Material zu tun hat. Alles andere, sei es eine saubere Verarbeitung, eine durchdachte Konstruktion, passende Tonabnehmer und Hardware, sowie nicht zuletzt die übrigen Komponenten wie Verstärker und Boxen, bis hin zum Spieler, bleiben Unsicherheitsfaktoren.
Es macht daher wenig Sinn auf der Suche nach DEM Sound nur an einem dieser Punke anzusetzen und diesen bis zum Gehtnichtmehr auszureizen. Eine aufeinander abgestimmte Auswahl der klangrelevanten Komponenten sollte im Vordergrund stehen, nicht eine Zusammensetzung, die an einzelnen Punkten ins Extrem geht.
Das würde beispielsweise sowohl den Anfänger an der 5000-Klampfe betreffen, sowie den Profi mit dem Anfängerinstrument. Beides passt nicht zusammen.
Daher könnte der Schluss vielleicht lauten, dass das beste Tonholz jenes ist, das im Zusammenspiel mit den übrigen Faktoren, das zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhandene Potential eines bestimmten Spielers, optimal zu fördern vermag....
