Hallo, hier kommt Teil I meines kleinen Tests des
Digitech Vocalist Live FX.
Aufbau und Anschluss mit mitgeliefertem Netzteil natürlich kein Problem, Test bewußt mit einem einfachen passiven Schwanenhals-Mikro und mit Kopfhörer. Es ist nur ein Quickstart-Guide beigelegt, Anleitung muss man sich ausdrucken.
Zunächst durch die
Presets durchgescrollt. Da ist für alle Anwendungen was dabei, vom leichten Hall bis hin zur verzerrten Roboter-Stimme.
Im
Gold-Channel kann man zunächst
Grundeinstellungen vornehmen wie Gate, EQ, Compression, Deesser. Qualitativ gut, vor allem das Gate.
Den
Klang des Vocalist würde ich insgesamt als
sehr gut bezeichnen, allemal gemessen an der Preiskategorie.
Die Effekte sind vielfältig, allerdings sind die regelbaren Parameter etwas dürftig, da hätte ich mir gerade beim
Hall mehr gewünscht. Es stehen allerdings einige Hallarten zur Verfügung, von Room bis Big Stadium ist alles an Bord. Klang ist gut, sehr sauber aufgelöste Hallfahnen.
Beim
Harmonizer kann man zwei zusätzliche Stimmen separat einstellen, es gibt eine ganze Reihe fester Akkord-Einstellungen, durch die man sich durchkämpfen muss. Ergebnisse sind gut
, mit den üblichen Einschränkungen: Weibliche Oktave über Signal männlich klingt ... nun ja, wenig natürlich. Im Band-Mix wahrscheinlich weniger problematisch.
Auch beim
Delay gibt es diverse Grundarten. Positiv ist, dass man die Effekte beimDelay nur auf Signal, nur auf Delay oder auf beides routen kann.
Der
Ausgang ist absolut
rauschfrei, selbst bei voll aufgedrehtem Gain. Setzt man Verzerrer o.ä. ein, muss man das Gate etwas nachregeln. Der Gain-Regler verfügt über ordentlich Saft und ist gerastert.
Mit dem
Looper kann man schnell und intuitiv arbeiten, auch hier sehr gute Klangqualität. Im Display wird der Loop als Fortschritts-Balken angezeigt, die Funktionen des Taster sind darunter eingeblendet. Wunderbar.
Ich habe es im zweiten Anlauf geschafft, eine passable Version von "Heho, spann' den Wagen an" einzusingen, als Kanon und mit Shaker und Finger Snaps.
Nach so viel Positivem nun die
wenigen Schwächen, nichts Gravierendes:
Leider kann man
keine Loops speichern, schade.
Die
Minitaster zum Ein- und Ausschalten der Effekte sind
"hakelig", ich konnte nicht immer beim ersten Mal schalten.
Werte mit den Encodern zu ändern,
dauert relativ lange. Man muss fleißig drehen, es gibt keine Jump-Funktion auf Maximum oder Minimum, wenn man schnell andreht.
Ein
paar Effektparameter mehr - gerade beim Hall - wären schön gewesen, ebenso wie ...
ein
Lautstärkeregler beim Ausgang für den Kopfhörer.
Eindruck insgesamt sehr positiv.
Im zweiten Teil teste ich die Harmonieerkennung über Aux mit verschiedenen Quellen.
Fragen natürlich gerne, bin nicht auf alle Effekte dezidiert eingegangen.
Sollte etwas nicht stimmen o.ä., bitte Korrekturhinweis.
Grüße,
Teilnehmer