Welches Delay - Analog oder Digital?

Das hat schon seinen Sinn.
Bei Delays mit Eimerkettenspeicher wird das Signal wie bei einem Digitalen Delay mit einem Takt abgetastet, die einzelnen Werte abgespeichert und später wieder zusammengesetzt und ausgegeben.
Der einzige Unterschied ist, dass die Werte nicht als digitaler Wert gespeichert werden, sondern in einem Kondensator.
OK belassen wir es dabei, dass ein Eimerkettenspeicherdelay (egal wie man es jetzt bezeichnen darf/will/soll) normalerweise 100%ig analog funktioniert und so gut wie alle Hersteller (ich kenne zumindest keine Ausnahme) ein solches Delay als Analogdelay bezeichnen/bewerben.


Wärmstens als "best of all worlds" empfehlen kann ich das Boss RE20 Space Echo - die digitale Simulation des legendären Roland Space Bandechos, aber mit allen modernen Komfort-Funktionen. Und mit 185 Euro auch nicht so abartig teuer.
Da bin ich anderer Meinung. Das RE20 klingt zwar super aber is ein absoluter Spezialist. Es hat eben diesen ganz eigenen und charakteristischen Sound des Space Echos. Wer einen richtigen Tapedelaysound und nichts anderes will, für den is es perfekt. Für alle anderen nicht.
 
@Miles Smiles
wegen dem Klang z.b.
Und warum soltle man jetzt was digitales etwas analogem vorziehen??????
Nur weil es neuer ist???
Von den Delays die ich bis jetzt gehört habe ist z.b. das Ibanez Analog Delay mein Liebling schön dunkel und warm.
 
Ich hab die Bezeichnung zwar nicht gemacht, aber es erscheint mir logisch, dass wenn die Tapedelays "analog" heißen, die Kondensatordelays mit völlig anderem Aufbau das nicht auch können. Mit Solid State haben die sich da glaub ich was dabei gedacht ;).

Tapedelays heißen Tapedelays. Analog sind sowohl Tapedelays als auch Solid State Delays. Somit heißen beide AUCH Analog Delay.

Ich kenn die Unterscheidung zwischen "Digital, Analog, Tape". Wenn man ein analoges Delay als Bodentreter kauft, handelt es sich NICHT um eine Bandmaschine, sondern eben um ein "analoges Delay" bzw. konkreter, wie du sagtest, ein Solid State Delay.

Und jetzt hören wir bitte auf, den Threadstarter zu verwirren

also:
digital
-> Chip mit Speicher

analog
-> 1. Solid State Delay
-> 2. Tape Delay

und wie Miles schon erwähnte gibt es da unterschiedliche Anwendungsfälle:
Für rhythmische Spielereien, bei denen das Delay wie eine zweite (und dritte, vierte, ...) Gitarre ein Riff ausfüllen bzw. interessant klingen lassen soll, bieten sich digitale Delays an aufgrund ihrer Eigenschaft, das Tempo per Fußschalter einzutappen, ihrer längeren Delayzeiten und ihrer "höheren" Soundqualität.

Für "mehr Tiefe im" und "Anfetten des" Gitarrensound(s) mit kurzen Delayzeiten, klingen analoge Delays meist angenehmer. Sie bringen eine Portion "Schmutz" in den Sound und ermöglichen hohe Feedbackzeiten ohne aufdringlich zu werden (da jedes weitere Signal dumpfer und damit schwächer wahrnehmbar wird)
Tape-Delays haben Tonhöhen- und Temposchwankungen im Sound sowie Bandsättigung als möglichen Effekt, während Solid State Delays den Sound eher verzerren und ... chorus/flanger-artige Elemente einbringen können. (in gewissem Maße)
 
Und warum soltle man jetzt was digitales etwas analogem vorziehen??????
Weil die Digitalen mehr können?

Ich denke da an: längere Delay-Zeiten, Eingabe der Delayzeiten in Millisekunden oder Bpm + Notenwert oder Taster, Simulation von analogen Geräten, abspeichern auf Presets, ...

Manche Geräte können auch 2 Delays gleichzeitig. Dass das reproduzierte Signal vom Origiinal nicht unterscheidbar ist, ist bei manchen Delay-basierten Licks auch praktisch.

edit: Ich bin einfach zu langsam, Deltafox hat das eh schon dargelegt. ;)
 
Ja aber sonst nimmt man einfach 2 Delays oder?
Wird zwar kostenintensiv aber ok.
Amott macht das z.b. so, ein Ibanez Analog und ein Rachdelay.
 
Hier als Beispiel für die Anwendung eines digitalen Delays, eine Fassung meines Beitrags zum 3. Forums Jam:

Ohne Back-Track


und mit:


Ich kann mir nur schwer vorstellen, das mit einem analogen Delay so einfach und genau hinzubekommen. Tempo des BT war bekannt, dann einfach noch den Notenwert definieren und passt perfekt.

Wobei in dem Fall das digitale Delay Teil meines Line6 Pod-Xt ist.
 
OK belassen wir es dabei, dass ein Eimerkettenspeicherdelay (egal wie man es jetzt bezeichnen darf/will/soll) normalerweise 100%ig analog funktioniert und so gut wie alle Hersteller (ich kenne zumindest keine Ausnahme) ein solches Delay als Analogdelay bezeichnen/bewerben.

da ist ja auch nichts verwerfliches bzw. falsches dran. Mit dem Namen "analog" lässt sich in der Gitarrenwelt viel Geld machen ;). Und lügen tun sie ja im Grunde nicht (siehe Post von Deltafox). Ein Tremolo ist ja auch kein Vibrato, von daher :).


Ich würde nach wie vor zu einem digitalen Delay raten. Sie funktionieren und das tun sie gut. Man sollte sich bei Delays nicht davon abschrecken lassen ein digitales zu nehmen, das ist kein Amp ;). Selbst wenns komplett ans eingemachte geht würde ich wieder zu einem digitalen raten, und zwar dann eins, welches vollständig einem EQ unterworfen ist. Das wäre aber momentan etwas zu teuer.

Du solltest wissen, dass man bei den analogen Delays meist keine Möglichkeit hat dieses abdumpfen des Sounds zu unterbinden. Dann doch lieber ein digitales Delay mit Analogmodus oder HiCut bzw. Lowpass.

http://www.youtube.com/watch?v=14X2DHi5HU4
 
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