Welches Delay - Analog oder Digital?

Sven7
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Hi zusammen,

Ich bin auf der Suche nach einem Delay Bodentreter für mein Board. Dumme Frage: Was ist der soundmäßige Unterschied zwischen einem digitalen und einem analogen Delay? Was sind bei beiden jeweils Vor- bzw. Nachteile? Welches Delay könnt ihr mir empfehlen? (zw. 80 und 150 €)

Danke!
 
Eigenschaft
 
analoge delays arbeiten mit einem Magnetband nach dem Record und Playback Prinzip. Bei analogen Delays sind meist die Delays in der Tonhöhe nciht immer gleich.

Es gibt auch digitale Delays, die analoge Delays simulieren, ferner gibt es Solid State Delays (war noch vor den digitals), die mit Kondensatoren funktionieren. Ein simples Digital Delay tut seine Arbeit. Wobei es unter den Digital Delays auch Unterschiede gibt im Sound.

Ein DD-6 von Boss tut seine Arbeit sehr gut.

oder such duir hier eins aus ;):

http://www.youtube.com/watch?v=rKp47EGJBBw

http://www.youtube.com/watch?v=wVoq-YF0STs
 
So einfach kannst das nicht abtun!!
Analog haben auch manchmal kürzere Delayzeiten.
Es gibt durchaus auch Delays die den Sound dann färben und dunkel klingen wie z.b. das Ibanez Analog Delay oder das Malekko.
Ist immer Geschmacksabhängig.
 
... ganz zu schweigen davon, dass es nicht nur Magnetbandanalogdelays gibt. Gibt da auch eine Technik, die sich Eimerkettenspeicher nennt, die völlig ohne Bänder auskommt und dafür trotzdem analog ist. Eimerkettenspeicherdelays sollten wohl die häufigsten Analogdelays ob ihr einfacheren Konstruktion darstellen.
guckst du: http://de.wikipedia.org/wiki/Eimerkettenspeicher
 
So einfach kannst das nicht abtun!!

klar kann ich das^^. Er fragte was der Unterschied ist und welches man empfehlen könnte. Mehr hab ich ja auch nicht :). Das mit dem Sound hab ich ja auch erwähnt.

... ganz zu schweigen davon, dass es nicht nur Magnetbandanalogdelays gibt. Gibt da auch eine Technik, die sich Eimerkettenspeicher nennt, die völlig ohne Bänder auskommt und dafür trotzdem analog ist

hatte ich auch bereits erwähnt, siehe Solid State ;)
 
Wo hast denn das vom Sound erwähnt?
 
also es gab nur einen anderen Post von mir :gruebel:

ganz zu schweigen von den Videos die dabei sind...
 
Also als Empfehlung das Replica von T-Rex, teuer, aber gut (ist digital, klingt analog).
Ich finde die Carl Martin Delays ebenfalls sehr gut.
Von den soundfiles und Empfehlungen auch das Carbon Copy von MXR oder die Delays von Electro Harmonix - sind günstiger und haben noch die Modulationsmöglichkeit.

ed
 
Vielleicht sollte der Threadstarter erstmal kundtun, welche Delaysounds er braucht. Für kurze Slapbacks muss es nicht gleich ein Timefactor sein, für the Edge Sounds u.U. schon;)
 
@Patill
Hast aber trotzdem nicht geschrieben bei dir steht nur, dass bei digitalen Delays Unterschiede im Sound gibt-aber nicht das was ich geschrieben habe.:gruebel:
 
Patills Erklärung ist tatsächlich sehr unvollständig

Hauptsache ist die: Bei einem Digitalen Delay wird das Signal in einen digitalen Zwischenspeicher auf einem Speicherchip geladen und von da aus wieder abgerufen. Dadurch hast du als Ausgangsbasis immer genau das Signal das auch im Gerät ankam. Es gibt dann noch einige Geräte, die dieses Signal modulieren und Filtern, um so den Klang von analogen Delays zu simulieren.. und damit kommen wir zu den...
Analogen Delays: Diese senden das Signal durch eine Kette von analogen Bauteilen, die hier quasi als Zwischenspeicher fungieren. Jedes dieser Bauteile hat eine gewisse Soundfärbung und Einschränkungen, also Soundverluste. Bei jedem weiteren Durchlaufen der Bauteile (Wiederholungen) verliert das Signal also immer mehr an Qualität. Das nennt man dann den "warmen, analogen" Klang eines Delays.
Dazu gibt es die Tape-Delays, die Patill ja auch schon erwähnte. Im Original bestehen diese aus Bandmaschinen mit mehreren Leseköpfen, die das Signal aufzeichnen und zeitversetzt wieder abgreifen. Auch hier hast du Soundverluste durch das Magnetband und Ungleichmäßigkeiten im Delay durch Schwankungen der Geschwindigkeit des Bandmaschinenantriebs.
Heutzutage werden Tape Delays im Normalfall simuliert, da im Original viel zu aufwändig, teuer und schwer.
 
Naja, wofür gibts denn Google ;).

Ich denke da kann man selbst mal nachsehen nach einer kleinen Erklärung um was es bei Delays geht. Daher dachte ich eigentlich es reicht was ich schreibe. Diese Delays bei denen das Signal durch eine Kette von analogen Bauteilen gesendet wird sind nicht übrigens nicht die analogen Delays im Sinne der Bezeichnung, sondern die Solid State Delays. Die richtig Analogen sind die mit dem Magnetband.
 
Eine Anmerkung zu "Signal" und dessen Färbung und Verfälschung:

Ein Delay ist immer ein Zumischeffekt, also das Original wird erhalten und Echos werde mehr oder weniger lang und oft dazugemischt.
Wie schon oft hier im Forum besprochen ist ein Eimerkettenspeicher (oder auch Band) eines analogen Delays nicht in der Lage eine 1:1 Kopie als Echo wieder zu geben. Sie sind aber trotzdem beliebt, weil erstens der Originalton ja bleibt und zweitens das Echo gar nicht so gut klingt, wenn es eine 1:1 Kopie ist.
Die Digitaltechnik ist aber heute theoretisch in der Lage, die Echos so in den Höhen zu kappen, dass es "analog" klingt.
 
Für mich ein Rätsel, warum man den Kauf eines analogen Gerätes, mit all seinen Nachteilen überhaupt ins Auge fasst, wenn es doch "schon" digitale gibt. :rolleyes:

Ein gebrauchtes Boss DD-5 würde ich mir wieder anschaffen, wenn ich ein einzelnes Delay suchte, dazu einen externen Taster um das Tempo "reinzuklopfen".

Ich persönlich brauche keine Klangverschlechterung beim wiederholten Signal. ;)
 
Eine Anmerkung zu "Signal" und dessen Färbung und Verfälschung:

Ein Delay ist immer ein Zumischeffekt, also das Original wird erhalten und Echos werde mehr oder weniger lang und oft dazugemischt.
Wie schon oft hier im Forum besprochen ist ein Eimerkettenspeicher (oder auch Band) eines analogen Delays nicht in der Lage eine 1:1 Kopie als Echo wieder zu geben. Sie sind aber trotzdem beliebt, weil erstens der Originalton ja bleibt und zweitens das Echo gar nicht so gut klingt, wenn es eine 1:1 Kopie ist.
Die Digitaltechnik ist aber heute theoretisch in der Lage, die Echos so in den Höhen zu kappen, dass es "analog" klingt.


Es geht schon so weit, dass man bei einem Eventide das mechanische Alter des Band-Delays festlegen kann und somit den Grad der Tonhöhenverschiebung. Ich find das ziemlich cool, so hat man gegebenenfalls noch nen "Chorus" bzw. etwas mehr Raumfülle, wenn man ne Note länger hält :cool:. Zumindest wenn mand as will.

Highpass und Lowpass Filter gibts glaub ich schon ab dem G-Major. Bei den Top-Geräten kann man das Delay komplett EQen. Beim Eventide bei einem Preset sogar jedes einzelne Delay in Tonhöhe, Klang und Lautstärke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Delays bei denen das Signal durch eine Kette von analogen Bauteilen gesendet wird sind nicht übrigens nicht die analogen Delays im Sinne der Bezeichnung, sondern die Solid State Delays. Die richtig Analogen sind die mit dem Magnetband.
Die Logik erschließt sich mir nicht wirklich. Ein Delay, das analog mit analogen Bauteilen aufgebaut ist, soll im Sinne der Bezeichnung (!) kein analoges Delay sein?:gruebel:

Für den Threadersteller damit keine Verwirrung aufkommt:
Wenn von einem Analogdelay die Rede ist, ist meistens kein Delay mit Magnetband gemeint, da es diese eh kaum mehr gibt...die werden heutzutage eher extra als Tapedelays oder Bandechos bezeichnet, um sie von den heutzutage "normalen" Analogdelays abzuheben.
 
Die Logik erschließt sich mir nicht wirklich. Ein Delay, das analog mit analogen Bauteilen aufgebaut ist, soll im Sinne der Bezeichnung (!) kein analoges Delay sein?:gruebel:

Ich hab die Bezeichnung zwar nicht gemacht, aber es erscheint mir logisch, dass wenn die Tapedelays "analog" heißen, die Kondensatordelays mit völlig anderem Aufbau das nicht auch können. Mit Solid State haben die sich da glaub ich was dabei gedacht ;).
 
Ob Du ein analoges oder ein digitales Delay brauchst, hängt von der Beantwortung folgender Fragen ab:

- welche Sounds willst Du damit erzeugen? 50er Slapback, Anfetten von Soli, U2-artige Sounds?
- entscheidend bei Delays ist, dass das Tempo mit dem Tempo des Songs abgestimmt ist. Willst Du das eintappen mit dem Fuß oder ganz altmodisch per Hand und Ohr mit nem Regler bestimmen?
- wie lange muss für Dich die maximale Delay-Time sein?
- brauchst Du eher eine klare Wiedergabe der Repeats oder dürfen/sollen die etwas dunkler sein als das Originalsignal oder sogar leicht verzerren?

je nachdem, wie Du diese Fragen beantwortest, brauchst Du ein anderes Pedal, was sich auch erheblich auf den Preis auswirkt.

Analoge Delays klingen meist dunkler ab - das klingt sehr harmonisch und old school, eignet sich aber nicht so gut für U2-artige Soundcollagen oder aufwändige Soundwände, sondern eher für Vintagesounds oder das Anfetten von Soli.
Bei den digitalen gibt es viele, die sehr kühl klingen, aber mittlerweile auch viele, die die alten Sounds gut reproduzieren, ohne dabei kühl oder unecht zu klingen.
Ich rate aber auf jeden Fall dazu, beim Kauf eines digitalen Pedals eins mit Tap-Funktion zu wählen. Denn wenn schon digital, warum dann nicht mit Tap-Funktion? Es ist einfach unglaublich viel komfortabler, das Tempo "on the fly" mit dem Fuß einzutappen und so immer im Takt zu sein.
Wärmstens als "best of all worlds" empfehlen kann ich das Boss RE20 Space Echo - die digitale Simulation des legendären Roland Space Bandechos, aber mit allen modernen Komfort-Funktionen. Und mit 185 Euro auch nicht so abartig teuer.
 
Die Logik erschließt sich mir nicht wirklich. Ein Delay, das analog mit analogen Bauteilen aufgebaut ist, soll im Sinne der Bezeichnung (!) kein analoges Delay sein?:gruebel:
Das hat schon seinen Sinn.
Bei Delays mit Eimerkettenspeicher wird das Signal wie bei einem Digitalen Delay mit einem Takt abgetastet, die einzelnen Werte abgespeichert und später wieder zusammengesetzt und ausgegeben.
Der einzige Unterschied ist, dass die Werte nicht als digitaler Wert gespeichert werden, sondern in einem Kondensator.
 
Für mich ein Rätsel, warum man den Kauf eines analogen Gerätes, mit all seinen Nachteilen überhaupt ins Auge fasst, wenn es doch "schon" digitale gibt. :rolleyes:

Naja, die Frage ist ja, was ich will und womit ich das bekomme. Ich habe z.B. ein DD-7 bei dem ich meist die Analog-Simulation benutzt habe. Einsatzzweck ist bei mir eigentlich immer nur ein Anfetten des Sounds und das eigentlich nur recht dezent. Dann habe ich mir ein Carbon Copy zugelegt und festgestellt, das es für das was ich will, einfach in meinen Ohren besser klingt. Das das eine digital und das andere analog ist, beschäftigt mich dabei eigentlich nicht weiter. Hier könnte ich die Frage umdrehen: Warum sollte ich ein Gerät verwenden, dessen Flexibilität ich überhaupt nicht nutze, wenn ich mit einem einfacher zu bedienenden Gerät dem Sound den ich mag näher kommen kann?


Liebe Grüße

Smeik
 

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