Welcher Synth ist für einen Anfänger am leichtesten zu verstehen und zu bedienen?

  • Ersteller Soundagent
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Hallo Martmann,

ein klein wenig mag ich Dir gern widersprechen. Vollständig selbsterklärend ist bei der hohen Funktionsvielfalt wirklich sehr schwierig. Das entschuldigt aber meines Erachtens nicht grobe Verfehlungen in der Bedienung, wenn es um einfache Sachen geht, wie einen Split oder oder der üblichen Soundzusammenstellung für eine Coverband. Nur weil meine Workstation tiefes Sounddesign ermöglicht, möchte ich nicht akzeptieren, dass ich das Tempo nicht speichern kann, oder dass ich keine Performances einladen kann, ohne meine eigenen Klänge zu verlieren.

Ich persönlich habe von jeder Firma mal eine Workstation oder gehabt und habe folgenden (subjektiven) Eindruck von der Bedienung.

1. Korg (damals der Korg-Triton)
2. Yamaha (damals der Motif ES)
3. Mit weitem Abstand Roland (der Fantom G). Ist übrigens mein zweiter Roland. Ich hatte mal vor Urzeiten den Roland D70, zu dem ich nach so langer Zeit aber nichts mehr sagen kann.

Da ich mich beruflich auch viel mit dem Thema "Bedienungsfreundlichkeit" beschäftige, finde ich meinen Eindruck natürlich nicht so subjektiv.
 
Es ist halt eine Frage, die man nicht objektiv beantworten kann. Klar ist: Je mehr Möglichkeiten dir ein Synthesizer bietet, umso mehr musst du auch arbeiten, um ihn zu verstehen. Ich zum Beispiel, würde dir die Motif empfehlen - aber das auch nur, weil ICH damit am Besten klar komme - und das auch nur, weil ich monatelange Arbeit da hineingesteckt habe.

Das Beste was ich dir empfehlen kann ist Folgendes: Nimm dir einen Tag Zeit (mindestens) und fahr zu einem großen Musikladen in deiner Nähe und teste dort die Modelle der verschiedenen Hersteller an, die für dich in Frage kommen. Gib dabei am Besten auch erstmal nichts auf das, was dir andere Leute sagen, sondern versuch einfach herauszufinden, bei welchem Gerät du dich am wohlsten fühlst.
Generelle Aussagen wie "Roland ist am intuitivsten" oder "Korg ist für dich zu kompliziert" kannst du vergessen - das trifft so gut wie nie zu....

LG, Sketch
 
Swagger-Jacky wird sagen, etwas Einfacherers als Yamaha Motif gibt's nicht. Swagger-Jacky hat seit eh und je eigentlich nur Yamaha gespielt.

Ne ne ne du..., ich hatte zu erst (1986) ein Vermona SK 86 (DDR-Produkt/ Poly 800-Raubkopie), dann kam (1987) zum 1. Mal ein Yamaha DX 27 S gefolgt (1988) von einem Kawai K1.
1990 kam mal wieder ein Yamaha SY 55, gefolgt (1993) von einem Roland JV 880. 1996 kam wieder Mal ein Roland XP 50, gefolgt (1999) von einem Yamaha S80. Seit dem bin ich eigentlich bei Yamaha geblieben. 2001 Yamaha A4000, 2002 Motif-Classic 8, 2003 Roland JV 2080, 2005 Motif ES 8, 2008 Motif XS 8.

Also es ist nicht so, dass ich nicht auch andere Bedienkonzepte kennengelernt habe, auch stehen hier oft Musikerkollegen vor meiner Tür und suchen nach Hilfe bei ihrem Korg Triton, Roland Fantom und schieß mich Tod.
Ich muss dir aber trotzdem in vielen Punkten rechtgeben.
 
Hallo Ihr 2,

ich habe für mich 3 Dinge gelernt.

1) Ich kaufe keine Workstation mehr direkt nach Erscheinen, sondern warte ab, bis es genügend Nutzer mit Erfahrung gibt. Im Fantomforum ging es wenige Wochen nach der Veröffentlichung mit dem Geheule los. Da hatte ich leider schon zugeschlagen.

2) Ich bestelle wahrscheinlich im Versandhandel, damit ich das Teil dann mindestens eine Woche bedienen kann. Selbst das könnte knapp werden, weil ich die meisten Schwächen meines Gerätes erst bei der Sound-Zusammenstellung für eine Band entdeckt habe.

3) Ich vertraue nicht mehr auf einen Testbericht. Da diese unter Zeitdruck entstehen, werden viele Schwächen nicht entdeckt.

Viele Grüße
Micha
 
Für mich ist eigentlich wichtig, dass ich meine Vorstellungen verwirklichen kann.
Was ich in der ganzen Zeit (gerade bei Yamaha) gelernt habe, dass es manchmal nicht den direkten, gewohnten Weg gibt.
Manche liebgewonnene Funktionen stecken bei anderen, neuen Produkten oftmals im Verborgenen und kommen erst bei der intensiven Arbeit mit dem Gerät ans Tageslicht.
Deshalb kommt für mich nur ein Hersteller in Frage, dessen Support auch meine Sprache spricht und den ich bei Problemen mal eben schnell anrufen, oder per E.-Mail zutexten kann.
 
Der Korg M50/M3 mit seinem großen grafikfähigen TouchView-Display (fast schon iphone artig) ist von der Bedienbarkeit sicherlich mit das einfachste, was es zur Zeit auf dem Markt gibt.
Man kommt als Einsteiger schnell in größere Tiefen (und auch wieder zurück), ohne stundenlang im Handbuch lesen und verstehen zu müssen.

Mit dem Konzept des Radias nicht zuvergleichen.

Meine persönliche Reihenfolge in punkto Usability:

1) Korg Modelle mit Touch Display
2) Roland Fantom Modelle
3) etwas länger nichts
4) Motif XS

Yamaha Motif ist zwar schon etwas besser geworden, hat aber leider in punkto Menue Führung und Aufbau eine andere und damit eine "Markt- und Windowsuser unübliche" Logik entwickelt. Wer diese Logik endlich begriffen hat, kommt ganz gut mit Yamaha klar. Aber Weg dahin ist "steinig" und kann schon schnell mal in den ersten 30 Tagen den Spass verderben.

Es ist gerade häufiger bei Key-Einsteigern in Musikshops (z.b. in großen Frankfurter Musikhäusern mit auf zu 100% geeichten Yamaha Leuten als Verkäufer :rolleyes:) zu beobachten, wie leicht ihnen der Umgang mit den Korg Modellen mit Touch Display im Gegensatz zu den Motifs fällt.

Soundmäßig tun sich alle 3 Workstations nicht allzuviel. Da ist sehr viel Geschmack dabei.

Topo :cool:
 

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