Welcher deutsche Gitarrenbauer verwendet CNC Fräsen ?

  • Ersteller ChristianZ_aus_A
  • Erstellt am
nein, denn er suchte ja jemanden für eine Auftragsarbeit.... das macht Warwick nicht.

Aber das Video ist trotzdem ganz schick, weil man bei der Rückseite mal sieht, dass man archings auch mit einer 3-Achs-Fräse machen kann.
 
Ich war einmal eingeladen zu einer Hausmesse nach Marktneukirchen, und HP Wilfer machte mit uns eine Führung durch das Werk.
Der Maschinenpark ist beeindruckend. Halsherstellung in einer Fräse, die aussah wie ein Hähnchengrill.. 10 oder 12 Hälse wurden dort gleichtzeitig gefräst in ca. 10 Minuten. Dazu eine automatische Bundiermaschine, damals die einzigste in der Welt...
Gewaltig - aber dennoch möchte ich so keine Gitarren bauen...
 
Ich nehme mal an, dass jeder Serienhersteller CNC-Technik verwendet, oder? Alles andere erscheint mir wenig effektiv und würde evtl. auch zu viel Schwankung und Ausschuss bedeuten.

Für Gitarrenbauer die Einzelanfertigungen machen ist die Anschaffung einer CNC-Maschine mit Software dann wieder nicht lohnend. V. a. weil bei jedem Sonderwunsch dann ja auch ein CAD erstellt werden muss, was ja auch Zeit frisst. Evtl. (weil ich nicht weiß wie lange ein guter CADler braucht um das zu zeichnen/programmieren) die Zeit die ein guter Gitarrenbauer zum Fräsen per Hand braucht.
 
Ich selbst besitze 3 DVD's über verschiedene Hersteller die mit CNC arbeiten, und zwei andere gesehen. Einige, etwas kleinere Hersteller arbeiten mit Kopierfräsen. Anders sind große Mengen nicht machbar.
 
Bei diesen tollen Maschinen, die bei Framus/Warwick herumstehen ist es ja kein Wunder, dass die Gitarren seit einiger Zeit einfach mal ca. 2000 Euro (und mehr) teuerer geworden sind. Irgendwie muss das Geld ja wieder reinkommen. Ob das jetzt trotz genauester Fertigung so gut für den Endkunden ist, muss jeder selbst entscheiden.
 
Bei diesen tollen Maschinen, die bei Framus/Warwick herumstehen ist es ja kein Wunder, dass die Gitarren seit einiger Zeit einfach mal ca. 2000 Euro (und mehr) teuerer geworden sind. Irgendwie muss das Geld ja wieder reinkommen. Ob das jetzt trotz genauester Fertigung so gut für den Endkunden ist, muss jeder selbst entscheiden.

Das ist mein beliebtester Trugschluss :D

Im Gegenteil! (um erstmal einzuleiten... :D)

Solche Maschinen machen die Produktion von Gitarren sehr viel effizienter. Man spart Personal, baut mehr an einem Tag als vorher und verringert zugleich Durchlaufzeit bei verbessertem Materialfluss. Kurz gesagt: DIE kostet so eine Gitarre immer immer weniger. Dass sie dabei immer mehr und mehr Geld verlangen ist schlichtweg das Prinzip des Kapitalismus und ein kleiner Egogedanke bzgl. gefüllter Privatkonten.
ABER: Die Qualität steigt auch an mit solchen Maschinen... und für bessere Qualität kann man mehr Geld verlangen. Auch wenn einen das eigentlich weniger kostet :D ;) - der Preis ist dabei jenseits der Produktionskosten, sondern gestaltet sich nach Erfahrungswerten und dem Credo: Was ist der Gitarrist bereit zu zahlen.... über den tatsächlichen Prduktionswert pro Stück wärst Du schockiert. Ich tippe spontan auf 200-300€ pro Gitarre.
 
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Genau so ist es. Die brauchen heutzutage keine BWLer mehr die den Preis ausrechnen der die Kosten zu deckt und einen akzeptablen Gewinn realisiert sondern Marktforscher die wissen/herausfinden was die Leute bereit sind zu zahlen. Und das wird am oberen Limit ausgeschöpft. Gilt aber für alles andere auch, gerade wenn es eher in Richtung Luxus (im Sinne von geht auch günstiger bzw. braucht man nicht wirklich) geht. Also fast die ganze Freizeitbranche.
 
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