Welcher Beatles Song beschreibt die Band musikalisch am besten?

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Ich bin gerade dabei für mich ein Acoustic-Set zusammen zu stellen und möchte die einzelnen Blöcke "thematisch" sortieren. Einer soll aus Beatles Songs und Liedern aus den Solozeiten der Fab Four bestehen.

Dabei kam mir dann der Gedanke, ob es den einen Beatles Song gibt, der die Band musikalisch umschreibt, in dem man deutlich die Einflüsse der vier Musiker hören kann.

Mein erster Gedanke war "A Day In The Life", eigentlich ein Lennon-Song, die Bridge ist wohl sehr McCartney, aber da fehlen noch George und Ringo.

Irgendwelche Vorschläge?
 
Eigenschaft
 
[...] ob es den einen Beatles Song gibt, der die Band musikalisch umschreibt, in dem man deutlich die Einflüsse der vier Musiker hören kann.

Ich würde behaupten: Nein, den einen Song gibt es nicht ... und kann es auch nicht geben. Die Band hat sich musikalisch zwischen ihrem ersten und letzten Album immer wieder teilweise so dermaßen radikal verändert, dass das imho nicht möglich ist.
 
Ich hab auch ein wenig überlegt und komme zu einem ähnlichen Schluss ...
Auch wenn man "die Beatles" immer gleich raushört und sie ihren ureigenen Stil haben (hatten :( ), so wüsste ich doch keinen einzelnen Song, der die spezifischen Anteile der einzelnen
Pilzköpfe jeweils deutlich beinhaltet.

Ich würde dann lieber ein Medley aus 4 spezifischen Songs machen.

Nur mal als schnellen Vorschlag:

Paul: Yesterday
John: A Day In Life
George: While My Guitar Gently Weeps
Ringo: Octopus's Garden

Aber da lassen sich noch eine Menge andere Kombinationen finden.
 
Nein, ich bin nicht der Meinung, dass man keinen typischen Beatles-Song finden kann. Es geht m.Mng. auch nicht darum, wer ihn geschrieben hat, sondern eben um das Typische an sich. Ich finde, dass Hello-Goodbye ganz klassisch Beatles ist: das schleppende Schlagzeug, jammernde Gitarren, schmierende Violinen, das Honky-Tonky Piano, einfache Melodien genial zusammengesetzt.
 
das schleppende Schlagzeug, jammernde Gitarren, schmierende Violinen, das Honky-Tonky Piano
So wie bei Twist and Shout. ;-)
Auch das waren die Beatles.
Und bevor jemand kommt und sagt: "Das haben ja die Beatles gar nicht geschrieben" gibt es ja auch noch Songs wei Back in the USSR.
Die Entwicklungsgeschicht der Beatles ist zu weit gefächert als das es den einen typischen Song geben kann.
 
Mit "umschreiben" hatte ich eher gehofft etwas zu finden, bei dem man in einem Song Elemente, Passagen etc. findet, die sich eindeutig jedem der Beatles zuordnen lassen.

Aber @peter55 hat da schon recht, da wird wohl ein Medley herhalten müssen. Und abgesehen von der schon genannten McCartney Passage in Lennons "A Day In The Life" fällt mir auch spontan kein anderer Song an, in dem das so offen zu Tage tritt.
 
Und abgesehen von der schon genannten McCartney Passage in Lennons "A Day In The Life" fällt mir auch spontan kein anderer Song an, in dem das so offen zu Tage tritt.
Was den Lennon-McCartney Gegensatz angeht: We can work it out
 
Ich bin gerade dabei für mich ein Acoustic-Set zusammen zu stellen und möchte die einzelnen Blöcke "thematisch" sortieren. Einer soll aus Beatles Songs und Liedern aus den Solozeiten der Fab Four bestehen.

Die Songs, wo alle vier involviert waren, befinden sich zum großen Teil auf der 2. Seite der ABBEY ROAD-LP. Auch wenn hiervon vieles wieder von McCartney initiiert wurde, gibt es einige Songs an denen alle kreativ involviert waren. Z.B. die Gitarrensoli von George, John und Paul am Ende von `Carry that weight´, welche durch ein kleines Drumsolo von Ringo eingeleitet werden. Dann das John´s Stück und der Gesang von `Because´. Da ist Ringo nun nicht dabei ;-)

Dabei kam mir dann der Gedanke, ob es den einen Beatles Song gibt, der die Band musikalisch umschreibt, in dem man deutlich die Einflüsse der vier Musiker hören kann.

weitere Vorschläge:
- All you need is love
- A hard day´s night
Eine Lennon/McCartney-Nummer, wo aber Harrison mit seiner 12saitigen Rickenbacker dem Stück sein unverkennbares Merkmal gegeben hat.
- Tomorrow never knows
Hier haben sich alle vier ausgetobt. Ringo´s Beat, Geaorge´s Sitar, Loops von Paul, Stück von John, rückwärts eingespielte Bänder, Sounds, die es vorher so noch nie gegeben hat.

Mein erster Gedanke war "A Day In The Life", eigentlich ein Lennon-Song, die Bridge ist wohl sehr McCartney, aber da fehlen noch George und Ringo.
George ist hier wirklich unterrepräsentiert. Aber Ringo´s Fills in der Nummer sind legendär :)


Ich würde dann lieber ein Medley aus 4 spezifischen Songs machen.
Paul: Yesterday
John: A Day In Life
George: While My Guitar Gently Weeps
Ringo: Octopus's Garden
Ringo würde ich eher mit Yellow Submarine, oder With a little help from my friends in Verbindung bringen. Bei Octopu´s garden hat letztendlich George den Löwenanteil beigesteuert, obwohl Ringo als alleiniger Komponist geführt wurde.
Paul auf Yesterday zu reduzieren, halte ich auch nicht für so angemessen. Demgegenüber steht Helter Skelter. Sozusagen die andere Seite seiner ganzen Bandbreite. Oder Honey Pie, When I´m 64 usw.
While my guitar gentley weeps ist auch zum großen Teil Clapton´s Ding. Aber Something von Harrison würde gut passen. Wobei wir wieder bei der Abbey Road wären ;-)
John? Vielleicht `Help´, welches seinerzeit wirklich ein Hilferuf war? Oder Strawaberry Fields (da sind auch alle involviert) I´m the walrus?

Stimmt, es ist schwer ;-)
 
Vielen Dank für die vielen Ideen!

Ich frage mich, ob es (bekanntere) Bands gibt, bei denen das einfacher wäre.

Trios würden sich anbieten, aber bei Police war wohl Sting schlichtweg zu kreativdominant. Bei Genesis habe ich ohnehin nur einen Titel aus der Peter Gabriel Zeit im Kopf und auch bei Pink Floyd war Waters erdrückend fleißig.


Zusätzlich muss ich dann auch noch gestehen, dass mir ohne Google auch kein Ringo-Hit eingefallen wäre :)
 
Ringo hab ich mit schellenring bei You ve got to hide your Love Away aus help! In guter Erinnerung.

Genesis ist I Cant Dance, wo es auch tolle alkustik Fassungen gibt.

Ich würde ein Medley machen aus
Yesterday Paul
Es gab einen auf Platte, den singt Ringo ganz alleine. Der ist glaube ich auch auf der "1" drauf...
I ve got to hide your Love Away John auf der 12er
Und einen für John. Komme nur grad nicht drauf. Dachte ich hätte die Namen beser im Kopf...

Norwegian Wood vielleicht.
 
Ringo hab ich mit schellenring bei You ve got to hide your Love Away aus help! In guter Erinnerung.
Yes!!! Eine meiner Lieblingsszenen ... wie er da in der Bettkuhle sitzt ... mit diesem herrlichen "abwesenden" Grinsen :great:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich würde ein Medley machen aus
Yesterday Paul
Es gab einen auf Platte, den singt Ringo ganz alleine. Der ist glaube ich auch auf der "1" drauf...
I ve got to hide your Love Away John auf der 12er
Und einen für John. Komme nur grad nicht drauf. Dachte ich hätte die Namen beser im Kopf...
Und was ist mit George? ;)
 
Ich hab da einen im Ohr, komme nur nicht auf den Titel.;)
 
Nein, ich bin nicht der Meinung, dass man keinen typischen Beatles-Song finden kann. Es geht m.Mng. auch nicht darum, wer ihn geschrieben hat, sondern eben um das Typische an sich. Ich finde, dass Hello-Goodbye ganz klassisch Beatles ist: das schleppende Schlagzeug, jammernde Gitarren, schmierende Violinen, das Honky-Tonky Piano, einfache Melodien genial zusammengesetzt.
Das trifft weder die "It´s been a hard days night" "Lady Madonna" - Zeit, noch die Phase bei der sie mit Sitar etc. experimentierten, noch die ganzen songs, die orchestral breit umgesetzt waren ... zudem hatten die Beatles sowohl Balladen bzw. generell sehr ruhige und langsame Stücke dabei als auch durchaus Flottes ...

Wenn für mich was für die Beatles typisch ist, dann eher diese Bandbreite, ein gutes Stück Kreativität und Unberechenbarkeit, generelle Unbekümmertheit verbunden mit tiefen Gedanken, und dann eher noch der Hang zu melodisch einfachen, aber sofort eingängigen Sachen und auf keinen Fall eine Scheu vor allem, was als positiv oder erhellend und beschwingend beschrieben werden kann ... und einen schrägen, englischen Humor hatten sie auch.

Andererseits bin ich gar kein Beatles-Fan, also ist es mir wurst und humpe ...

x-Riff
 
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x-Riff ... fühl Dich bekekst .
 
Das Medley von der "Abbey Road" B-Seite!
 
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... ob es den einen Beatles Song gibt, der die Band musikalisch umschreibt, in dem man deutlich die Einflüsse der vier Musiker hören kann.

Von welcher Band sprichst Du da? Habe ich da was vergessen?
 
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Bei den Beatles kann man nun Wirklich keinen Song herausheben , die erste Band die definitiv durch so viele Phasen gegangen ist und echt ein Riesiges Repertoire hat ..
Ich würde aus der Frühphase "Help" "A Hard day`s night" aus der Mittelphase "Michelle" "Eleanor Rigby" und "Taxman" und aus der spätphase "Strawberry Fields Forever" "I am the Walrus" "Come together" und "Lucy in the Sky with Diamonds" nehmen . Aber schon beim begutachten zum Aussuchen der Songs wird es sehr schwer , weil sie Wirklich unglaublich viele Sachen hatten .
Meine ersten Helden , auf jeden Fall , wenn ich ein Album Raussuchen müsste : "The Beatles 1966-1970" /das Blaue Doppelalbum , Vom ersten Song bis zum Letzten Perfekt , die Compilation ist wirklich SEHR gelungen .
 
Bei den Beatles kann man nun Wirklich keinen Song herausheben , die erste Band die definitiv durch so viele Phasen gegangen ist und echt ein Riesiges Repertoire hat .

Ja, sehe ich auch so: Die Beatles haben in einzelnen Songs etwas Neues geschaffen (in dem sie fremde Einflüsse mit eigenen Ideen verschmolzen) – und sind dann weitergezogen! – auf denen andere Bands komplette Karrieren aufgebaut haben.

Keine Beatles-Song (ab '63/'64) klingt wie der andere und doch ist jeder als Beatles-Song erkennbar. Und deswegen sind die Beatles nicht nur für Lemmy Kilmister die größte Band aller Zeiten ;-)


Trios würden sich anbieten, aber bei Police war wohl Sting schlichtweg zu kreativdominant. Bei Genesis habe ich ohnehin nur einen Titel aus der Peter Gabriel Zeit im Kopf und auch bei Pink Floyd war Waters erdrückend fleißig.

Auch diese Beispiele belegen – wie die Beatles selbst – das eine Band immer mehr ist als die Summe ihrer Bestandteile. Sting mag der Haupt-Songwriter bei den Police gewesen sein (wie Waters bei den späten Floyd) aber nur mit Summers und Copeland klang es nach Police. Seine ersten Solo-Scheiben waren ganz nett, erreichten aber nie mehr die Originalität und die innovative Wucht der (ersten) Police-Alben. So wie weder Waters noch Gilmours Solowerke annähernd an das heranreichen, was sie bei Floyd zusammen gemacht haben. Gilt auch für Genesis und Gabriel.

Dafür lassen sich etliche andere Beispiele finden. Meine Wahrnehmung ist, dass insbesondere am Songwriting beteiligte Frontleute (wie Sting) gerne unterschätzen, wie sehr ihre Bandkollegen für das Gesamtbild mitverantwortlich sind.

Bei den Beatles haben Lennon und McCartney zwar weitestgehend autonom geschrieben, aber sie standen in einem Wettkampf und jede Idee musste vor dem jeweils anderen bestehen, die beiden waren sowohl Filter als auch Katalysator füreinander. Der bissige, später zynische und ätzende Lennon war ein Gegenpol zum Melodie-/Harmonie-süchtigen McCartney. Deshalb verfielen die beiden nach der Trennung schnell in (teils) unhörbare (Lennon) bzw. belanglose (McCartney) Grütze. Klar gab's da noch einige Highlights aber das hatte (wie bei den anderen genannten Beispielen) nichts mehr mit der Qualität zu tun, zu dem die Band in der Lage war.
 
Keine Beatles-Song (ab '63/'64) klingt wie der andere und doch ist jeder als Beatles-Song erkennbar.

Ich bin mir sicher, dass jemand sicher schonmal versucht hat herauszufinden, was das ist, das man es sofort als Beatles Song erkennen kann (oder bei Musik die danach folgte eben "Beatlesesque").

Irgendwas zwischen dem mehrstimmigen Gesang, der "Untreue" zur Tonart, den Wiederholungen von Textteilen in der Strophe.


Kasper666 schrieb:
Auch diese Beispiele belegen – wie die Beatles selbst – das eine Band immer mehr ist als die Summe ihrer Bestandteile. Sting mag der Haupt-Songwriter bei den Police gewesen sein (wie Waters bei den späten Floyd) aber nur mit Summers und Copeland klang es nach Police. Seine ersten Solo-Scheiben waren ganz nett, erreichten aber nie mehr die Originalität und die innovative Wucht der (ersten) Police-Alben. So wie weder Waters noch Gilmours Solowerke annähernd an das heranreichen, was sie bei Floyd zusammen gemacht haben. Gilt auch für Genesis und Gabriel.

Dafür lassen sich etliche andere Beispiele finden. Meine Wahrnehmung ist, dass insbesondere am Songwriting beteiligte Frontleute (wie Sting) gerne unterschätzen, wie sehr ihre Bandkollegen für das Gesamtbild mitverantwortlich sind.

Bei den Beatles haben Lennon und McCartney zwar weitestgehend autonom geschrieben, aber sie standen in einem Wettkampf und jede Idee musste vor dem jeweils anderen bestehen, die beiden waren sowohl Filter als auch Katalysator füreinander. Der bissige, später zynische und ätzende Lennon war ein Gegenpol zum Melodie-/Harmonie-süchtigen McCartney. Deshalb verfielen die beiden nach der Trennung schnell in (teils) unhörbare (Lennon) bzw. belanglose (McCartney) Grütze. Klar gab's da noch einige Highlights aber das hatte (wie bei den anderen genannten Beispielen) nichts mehr mit der Qualität zu tun, zu dem die Band in der Lage war.

Ich bin mir nicht sicher wie es bei Police war, bei Floyd war es Waters der ein Workoholic war und damit den Rest ange- und vertrieben hat. Aber auch da gibt es (meiner Meinung nach) mit "Amused To Death" und "The Division Bell" zwei (meiner Meinung nach) tolle Alben und ich frage mich was die da hätten basteln können, wenn sie da für ein Album hätten kämpfen müssen. Auf der anderen Seite hätten sie auch nur gegen ihren eigenen Schatten gespielt und hätten nicht gewinnen können.


Was den Wettkampf zwischen Lennon und McCartney betrifft (bei dem speziell Georges Songwriterqualitäten in den Hintergrund geraten sind): den kreativen Output haben sie danach alle nicht mehr geschafft (das gesamte Werk in einer knappen Dekade!!!). Ich bin mir auch nicht sicher ob sie das weiter hätten durchhalten können.

@Plektomanic das rote und das blaue Doppelalbum waren die ersten musikalischen Schritte nach dem "Lied der Schlümpfe" :)
 
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