Nur mal eine kleine Anmerkung: Rockabilly ohne Reverb geht natürlich, als die meisten Original-Rockabilly-Scheiben aufgenommen wurden, also so '56-'57, gab's noch gar keine Amps mit Reverb, wenn überhaupt wurde da Slapback Echo benutzt, um etwas Räumlichkeit zu erzeugen...
Aber für Surf, etc., ist Reverb natürlich schon wichtig, und für New Country ist Ampzerre (am besten von was AC30- oder Dr.Z-mäßigem) angesagt, und Hall-Pedal vorm zerrenden Amp klingt halt nicht gut.
Ich spiele übrigens auch Country (allerdings klassischen, a la Johnny Cash, Hank Williams, Buck Owens, bis rauf zu Waylon Jennings), und hatte ne zeitlang nene Epi Valve Jr. - den würd ich Dir nicht empfehlen! Der klingt für Country-Twang viel zu dumpf und dunkel... Und selbst mit 5 W ist Amp-Zerre noch viel zu laut.
Wenn's nur um's Üben zuhause geht, sollten 5 W schon reichen, aber mit ner Band sind für Country/Rockabilly schon 15 W fast zuwenig, weil dann keine clean-twangigen Sounds mehr drin sind - den HRD hättest Du in dem Fall besser nicht verkauft.
Ich würd mir zum Üben zuhause nen Amp mit gutem Clean-Sound und Hall zulegen (z.B. nen Fender Blues Jr., oder nen Vox AC15 für den New Country-EL84-Sound), und würd mir die Verzerrung von nem Pedal holen - für crunchige Country-Sounds wär was Tubescreamer-mäßiges ideal, ein Digitech Bad Monkey wär da eine günstige Lösung; auch die Nobels ODR-Teile sind in Nashville recht angesagt, ebenfalls empfehlen kann ich den Award Session JD10 (benutzt z.B. Jerry Donahue von den Hellecasters), ein Barber LTD wär für Low-Gain Country-OD ebenfalls eine gute Wahl, oder für etwas bissigere Sachen ein Boss BluesDriver.
Dann noch ein Delay für Slapback Echo für die Rockabilly-Sachen, und schon bist Du komplett ausgerüstet!